Ober-Pyrenäen

Ober-Pyrenäen

Ober-Pyrenäen (Hautes Pyrenées), Departement im westlichen Frankreich, gebildet aus dem Ländchen Bigorre u. einigen anderen Theilen von Gascogne; grenzt an die Departements Gers, Ober-Garonne, Niederpyrenäen u. Spanien; 84,45 QM.; gebirgig durch die Pyrenäen (Spitzen: Pic du Midi de Bigorre, Pic Montaigu, Pic de Neouvielle, Pic long, Marboré, Pic d'Arbigon u.m.a.), mit angenehmen u. fruchtbaren Thälern, mehrern Ports (Pässen) u. reizenden Aussichten, theils ebener u. hier gut angebaut; Flüsse: Garonne (u. einigen Nebenflüssen), Adour, Gers, Baïse u.a., unter denen der Gave de Pau (als Quellenfluß des Adour) einen schönen Wasserfall macht, auch einige Kanäle (d'Alaric, de la Gespe), so wie mehre Seen (Escoubous, 6996 Fuß über dem Meere, Lac noir, mit schwarzem Wasser u. schwärzlichen Forellen); Klima: in den Thälern meist mild, auf den Höhen kälter; in den Thälern wird viel Getreide, Flachs, Obst u. Wein gebaut, auch ist die Viehzucht bedeutend; es gibt Bären, Wölfe, Gemsen, viel Holz, Kupfer, Eisen, Blei, Kobalt, Marmor u. Mineralquellen. Die Industrie beschränkt sich auf Gerberei, Färberei, Wollenwaaren- u. Papierfabrikation. Die Einwohner sind Katholischer Confession u. sprechen einen besonderen Dialekt des Französischen. Eintheilung in die 3 Arrondissements: Tarbes, Bagnères, Argelès u. 26 Cantone mit 481 Gemeinden u. (Volkszählung von 1856) 245,856 Ew.; Hauptstadt: Tarbes. Das Departement gehört zur 13. Militärdivision u. zum 6. Militärobercommando (Toulouse).


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Pyrenäen — (von den Alten vom gr. πῦρ [Feuer] abgeleitet, weil einst durch einen, durch die Schuld eines Hirten veranlaßten großen Waldbrand das Silber in dem Gebirg geschmolzen u. ganze Bäche gediegenen Silbers durch dasselbe geflossen sein sollen; nach… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Nieder-Pyrenäen — (Basses Pyrenées), Departement im südwestlichen Frankreich; gebildet aus den Landschaften Nieder Navarra, Béarn, Basque François u. Chalosse (zum Theil); 136,37 QM.; grenzt an die Departements Landes, Gers, Ober Pyrenäen, Spanien u. den… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Aude — (spr. Obd), 1) Fluß im französischen Departement Aude, Quelle: Anglos auf den Pyrenäen; Nebenflüsse: Aufon, Orbieu, Bretonne, theilt sich in 2 Arme (A. u. Robine) u. mündet in das Mittelmeer. 2) Departement in SFrankreich, zwischen dem Mittelmeer …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Gascogne [1] — Gascogne (spr. Gaskonnj, lat. Vasconia), ehemalige Landschaft im südwestlichen Frankreich zwischen dem Atlantischen Ocean, den westlichen Pyrenäen u. der Garonne, nach den Vasconen od. Basken (s.d.) genannt, die sich, gegen Ende dos 6. Jahrh. von …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Tourmalet — (spr. Turmaleh), Paß über die Pyrenäen im französischen Departement Ober Pyrenäen; nur für Saumthiere gangbar …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Vignemale — (Pic de V.), der höchste Gipfel der Pyrenäen in Frankreich, 10,350 Fuß, im Departement Ober Pyrenäen, an der spanischen Grenze gelegen; dreispitziger Gipfel …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Adour — (spr. ur, A. le Grand), schiffbarer Fluß in SFrankreich, entspringt in dem Departement Ober Pyrenäen bei Bagnéres aus 2 Quellenflüssen, A. de la Suebe u. A. de Beaudeau, geht durch die Departements Gers u. Landes, macht zuletzt die Grenze… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bagnères — (spr. Banjähr), 1) Bezirk des französischen Departements Ober Pyrenäen, 354 QM. u. 76,000 Ew. 2) B. d Adour (B. de Bigorre, spr. B. d Aduhr, B. d Bigorr, bei den Römern Aquae, Convenarum), Hauptstadt desselben am Adour, 7000 Ew., Handelsgericht,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Marie, Sta. — Sta. Marie, 1) niedrige, bewaldete, höchst ungesunde Insel im Gambia, 11/2 Meile von der Mündung desselben (Westafrika); darauf die britische Niederlassung Bathurst, 2000 Ew., Handel mit Gold, Elfenbein, Wachs, Gummi u. dgl., Sitz des Gouverneurs …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sarrancolin — Sarrancolin, Marktflecken im Arrondissement Bagnères des französischen Departements Ober Pyrenäen an der Garonnequelle; Strumpfwaaren , Glas u. Papierfabrikation; 1100 Ew.; Brüche von berühmtem Marmor (Sarrancotiner Marmor); darnach genannt ein… …   Pierer's Universal-Lexikon

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