Krauseneck

Krauseneck

Krauseneck, 1) Joh. Christ., geb. 1708 zu Zell im Baireuthischen; war Secretär beim Kammercollegium in Baireuth u. st. 1799; er schr.: Die Saloppe (komisches Heldengedicht), Bair. 1767; auch Lustspiele: Die Werbung für England, ebd. 1770; Der Goldmacher, ebd. 1772; Die Fürstenreise, ebd. 1777; Gedichte, ebd. 1776. 2) Wilh. I. von K., geb. am 13. Octbr. 1775 in Baireuth, wo sein Vater markgräflich ansbachscher Rath war, erhielt seine erste militärische Ausbildung als Artilleriecadet auf der Plassenburg, wurde 1794 als Ingenieurgeograph bei der Rheinarmee verwendet, nahm dann an den Aufnahmen in Südpreußen Theil u. erhielt 1797 eine Anstellung als Premierlieutenant in der zweiten ostpreußischen Füselierbrigade. 1803 wurde er Stabscapitán, 1809 Major der Artillerie u. 1812 Commandant von Graudenz. 1813 zum Generalstabe Blüchers versetzt zeichnete er sich bei Großgörschen u. Bautzen aus, setzte Schweidnitz in Vertheidungszustand u. erhielt dann das Commando einer Brigade, mit welcher er Wittenberg einschloß. Zum Obersten vorgerückt, traf er im Februar 1813 nach dem Gefecht bei Champaubert bei dem Corps des Generals von Kleist ein; nach der Schlacht von Laon wurde er zum Generalstabe Blüchers zurückversetzt; nach der Einnahme von Paris übernahm er Jülich u. Wesel u. wurde dann Commandant von Mainz. Im April 1815 zum Generalmajor befördert, schloß er Landau u. Bitsch ein. 1821 wurde er Commandeur der 6. Division u. erster Commandant von Torgau. 1825 Generallieutenant, 1829 Chef des Generalstabes der preußischen Armee, erhielt 1840 den Schwarzen Adlerorden u. dadurch den Adel; 1848 nahm er seinen Abschied u. st. am 2. Novbr. 1850 in Berlin. Seine Memoiren, Berl. 1851.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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