Schnepfenfliegen

Schnepfenfliegen

Schnepfenfliegen (Dolichopodes), Familie der zweigeflügelten Insecten. Meigen unterscheidet sie durch die vorstehenden, dreigliederigen Fühler, an denen das dritte Glied flach mit einer Borste versehen ist; das Untergesicht ist striemenförmig, der Rüssel etwas vorstehend, die Taster aufliegend, der Hinterleib sechsringelig, Beine lang u. dünn; leben im Gebüsch, rauben. Gattungen: a) Rhaphium, b) Psilopus, c) Chrysotus, d) Porphyrops, e) Metederus, f) Orthochile (s.d.a.); anßerdem: g) Schnepfenfliege (Leptis Meig.); die Taster stehen vor, sind fast kegelförmig, die kurzen Fühlhörner rosenkranzartig, das dritte Gelenk hat eine Endborste; Aufenthalt in Wiesen u. Buschholz. Art: Wurmlöwe (L. vermileo, Atherix verm., Rhagio verm.), aschgrau, mit gefleckter Brust, auf dem Hinterleib drei Reihen dunkler Punkte; die walzenförmige Larve hat hinten vier Warzen, steift sich beim Berühren, baut sich einen Trichter im Sand, in welchem sie auf Insecten lauert, diese aussaugt u. hernach wieder heraus schnellt; puppt sich unter dem Sande ein. h) Dolichopus Latr.; das Haar der Fühler steht nicht in der Mitte des Endglieds, das zweite u. dritte Glied bilden eine Art Keule, der Rüssel eine kurze stumpfe Schnauze, meistens grün od. kupferig, an Mauern, auch auf dem Wasser; Art: D. fasciatus. i) Atherix Meig., gebildet aus den Arten der Gattung Rhagio (Kegelfliege), wo die Fühler rosenkranzförmig, das Endglied geringelt u. mit einer Borste versehen ist; Art: A. maculata, mit braun kantirten Flügeln. k) Spitzfliege (Clinocera Meig.), das dritte Fühlerglied ist kegelförmig u. hat eine Endborste, auf der Stirn sind drei Punktaugen; Art: Schwarze S. (C. nigra). l) Höckerfliege (Cyrtoma Meig.), mit zweigliederigen Fühlhörnern; Art: C. atra. m) Sybistroma Megerls, das dritte Fühlerglied ist länglich, flach, mit zweigliederiger Rückenborste; am After des Männchens sind zwei gewimperte Lamellen; Art: S. discipes u.a. n)) Diaphorus Meig., kenntlich an den[356] auf dem Kopfe zusammenstoßenden, dunkelpurpurnen Netzaugen, den vorstehenden, dreigliederigen Fühlern, welche an der Spitze eine haarige Rückenborste haben; Arten: D. flavocinctus, D. nigricans u. e. a.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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