Seufzen

Seufzen

Seufzen (Seufzer) langsames, tiefes, vernehmbares Einathmen u. schnelles, mit noch stärkerem Laute begleitetes Ausathmen. Wird dann der Ton articulirt, wobei ein Mittellaut zwischen A u. E vernehmbar ist, so wird das S. zum Ächzen. Es setzt, wenn es nicht affectirt ist, das Gefühl der Bewegung des Athmens voraus, u. da eine heftige Sehnsucht od. Sorge immer mit diesem Gefühl begleitet ist, so seufzt man in dieser Stimmung unwillkürlich u. erhält dadurch eine momentane Erleichterung. Auch große Ermattung veranlaßt S. als Ausdruck der Sehnsucht nach Ruhe. Häufig ist es aber auch in krankhaften Zuständen der Lunge begleitendes Symptom. Engbrüstige seufzen daher auch bei minderen Graden von Brustbeklemmung u. bei der geringsten Anstrengung des Körpers.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • seufzen — seufzen …   Deutsch Wörterbuch

  • Seufzen — Seufzen, verb. regul. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, den Athem mit einem diesem Zeitworte angemessenen Klange in sich ziehen und wieder ausstoßen, welches ein Merkmahl eines geheimen Kummers, einer stillen Betrübniß, und eines… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • seufzen — seufzen: Das in dieser Form nur hochd. Wort (mhd. siufzen) ist unter dem Einfluss von Wörtern ähnlicher Bedeutung wie »ächzen«, »lechzen« umgebildet worden aus älterem mhd. siuften, ahd. sūft‹e›ōn (vgl. mnd. suften, suchten, niederl. zuchten… …   Das Herkunftswörterbuch

  • seufzen — V. (Mittelstufe) vor Kummer tief einatmen und die Luft hörbar ausatmen Beispiel: Ich schaffe das nie , seufzte er resigniert. Kollokation: erleichtert seufzen …   Extremes Deutsch

  • Seufzen — Seufzen, eine Form der Atmung, wobei Atemzüge mit tiefer und gedehnter Inspiration und Exspiration erscheinen, die von einem eignen Ton (Seufzer) begleitet sind …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • seufzen — Vsw std. (13. Jh.), mhd. siufzen, älter siuften, ahd. sūftōn Stammwort. Abgeleitet von dem in mhd. sūft Seufzer bezeugten Nomen. Dieses ist Abstraktum zu ahd. sūffan trinken (saufen) das tiefe Einholen der Luft beim Seufzer wird mit dem Trinken,… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Seufzen — Das Seufzen (sowie die Intensivierungen Stöhnen und Ächzen) ist eine mündliche Ausdrucksform der Klage. Es handelt sich um stimmhafte pharyngale Frikative, das geräuschvolle, manchmal mit einem kehligen Knacklaut verbundene Ausatmen eines… …   Deutsch Wikipedia

  • seufzen — stöhnen; ächzen * * * seuf|zen [ zɔy̮fts̮n̩]: a) <itr.; hat (als Ausdruck von Kummer, Traurigkeit o. Ä.) schwer und hörbar ein und ausatmen: sie seufzte, als sie an den Abschied dachte. Syn.: ↑ ächzen, ↑ stöhnen. Zus.: aufseufzen. b) <tr.; …   Universal-Lexikon

  • seufzen — ächzen, aufseufzen, einen Seufzer ausstoßen, jammern, stöhnen; (alemann.): grochsen. * * * seufzen:1.〈tiefu.hörbarein u.ausatmen〉einenSeufzerausstoßen;auch⇨aufstöhnen–2.s.|nach|:⇨Verlangen(4) seufzenaufstöhnen,einenSeufzerausstoßen,aufseufzen,ächz… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Seufzen — 1. Es kompt nicht alles Seufzen von Kranckheit. – Petri, II, 840. *2. Er seufzt wie ein Esel, dem ein Sack entfällt. »Vnd süfftzen doch so manigfalt, wie dem esel der sack empfalt.« (Murner, Vom gr. luth. Narren, in Kloster, X, 31.) *3. Er seufzt …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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