Suabedissen

Suabedissen

Suabedissen, David Theodor August, geb. 14. April 1773 zu Melsungen in Niederhessen, studirte seit 1789 in Marburg Theologie, wurde 1800 Professor der Philosophie in Hanau, gründete 1803 eine Erziehungsanstalt in Homburg vor der Höhe, wurde 1805 Lehrer in Lübeck u. 1812 in Kassel Instructor des Prinzen (jetzigen Kurfürsten) Friedrich Wilhelm von Hessen, 1822 Professor der Philosophie in Marburg u. st. daselbst 14. Mai 1835. Er philosophirte Anfangs nach Kant, schuf sich aber später ein eignes, eklektisches System, dessen Haupteigenthümlichkeit die subjective Wendung der Speculation auf innere Selbstbeobachtung war. Er schr.: Resultate der philosophischen Forschungen über die Natur der menschlichen Erkenntniß von Plato bis Kant, Marb. 1805 (Preisschrift); Über die innere Wahrnehmung, Berl. 1808 (Preisschrift); Briefe über den Unterschied in der Erziehung der Knaben u. Mädchen, Lüb. 1806; Beitrag zur Entwicklung des Begriffs der Methode in der Erziehung, ebd. 1808; Die Betrachtung des Menschen, Kassel u. Lpz. 1815–18, 3 Bde.; Zur Einleitung in die Philosophie, Marb. 1827; Grundzüge der Lehre vom Menschen, ebd. 1829; Von dem Begriffe der Psychologie, ebd. 1829; Grundzüge der philosophischen Religionslehre, ebd. 1831; Grundzüge der Metaphysik, herausgegeben von Hupfelb, ebd. 1836.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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