Afterwespen

Afterwespen

Afterwespen (Mordwespen, Sphegimae, Sphegidae), nach Latreille Zunft aus der Familie der Grabwespen (Raubwespen); Kopf durch eine Art Hals von der Brust entfernt, vorderes Bruststück nur ein schmaler Rand, erster Ring des Hinterleibes dünn, Beine lang. Diese Thiere werfen verwundete Raupen in selbstgebohrte Löcher u. scharren diese wieder zu, nachdem sie ein Ei auf jene abgelegt haben. In diesem Loche machen die Jungen ihre Verwandlung. Hierher die Gattungen: A) Äfter-, Bastard- u. Raubwespe, Raupentödter (Sphex Latr.), erster Abschnitt des Bruststücks vorn schmäler, wulstförmig abgeschnürt; der erste Ring des Hinterleibes ist lang u. dünn, getheilt in: a) Afterwespe (Sphex Latr.), die Kinnladen u. die Lippe nicht größer als der Kopf, nur am Ende gebogen, Glieder der Kinnladentasten verkehrt kegelförmig; Art: Sp. flavipennis u. a.; b) Sandwespe (Sand-A., Wendel-A., Ammophila), fadenförmige Taster, gezähnte Kinnbacken, lange, rüsselförmige, abwärts gebogene Zunge. Art: Gemeine Sandwespe (A. sabulosa), schwarz, Stirn silberfarbig, Hinterleib schwarzblau. Das Weibchen bohrt ein ästiges Loch in die Erde u. legt in jede Vertiefung 1 Ei mit einer stark verwundeten Spinne als Futter für die Maden; B. Chlorion, die Fühler unterhalb der Mitte des Gesichts; Oberkiefer groß, innen u. vorn gezahnte Kiefertaster, fadenförmig, kurz. Dazu: a) Pronaeus dryinus Fab.), mit lanzettförmigen Endlappen, Art: Pronaeus; u. b) Chlorion (Ampulex Jur.), dieses mit kurzen Endlappen der Unterkiefer u. 4 Lappen an der Unterlippe. Arten: Grünblaue A. (Chl. lobatum Fab.), grünblau, Flügel rostroth, in Afrika; u. a. C) Pelobaeus, die Oberkiefer innen ohne Zahn, Unterkiefer u. Unterlippe ganz od. fast gerade, getheilt in: a) Podium, Unterlippen lederartig, die Taster gleich lang; u. b) Pelopaeus Latr. (Sceliphron Klug.); nur an der Spitze lederartige Unterlippe, Taster ungleich, bauen an Winkeln von Mauern runde, körnige, im Innern spiralförmige Häuser mit mehreren Löcherreihen; jedes Loch führt zu einer Zelle, die, mit einem geraubten Insect u. mit einem Ei besetzt, darauf zugestopft wird; Art: P. spirifex (Trypoxylon figulus Latr., Töpferwespe), legt ihr Nest in Wänden od. Thürpfosten an u. schmiert dasselbe innen mit Thon aus.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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