Algier [2]

Algier [2]

Algier (spr. Alschir, Gesch.). I. Älteste Geschichte. Das Gebiet des heutigen A. bildete sonst Numidien (s.d.), u. mit Skylax, Masinissa u. Jugurtha, deren Residenz Jol war, kämpften die Römer um den Besitz dieser Provinz u. eroberten sie. Der östliche Theil gehörte zu der Provinz Africa, wurde aber im 4. Jahrh. eine eigene Provinz Numidia; der westliche Theil war die Provinz Mauretania Caesariensis. Mauretania war damals von Landsitzen u. Kornfeldern bedeckt, die Kornkammer des alten Rom, u. enthielt 33 blühende Städte, von denen wahrscheinlich die römische Municipalstadt Icosium an der Stelle des heutigen A. lag, wenigstens werden noch immer römische Ruinen gefunden. Im 5. Jahrh. wurde A. von den Vandalen erobert, die aber 533 von den Byzantinern unter Belisar wieder vertrieben wurden.

II. A. unter arabischer u. türkischer Herrschaft. Im 7. Jahrh. wurde A. eine Beute der Araber unter den Ommajadischen Khalifen u. bildete einen Theil ihres Reichs. Später aber, als die Mauren eine Anzahl kleiner Reiche bildeten, wurde A. die Hauptstadt eines Königreichs u. hieß eigentlich Al-Dschesair. Gegründet ward die Stadt A. 935 von Jussuf Zeiri, dessen Sohn Abul Futuh Zeiri (970.–984.) Stifter der Dynastie der Zeiriden ward, welche nebst A. noch Budschia, Hammed u. a. Plätze in Besitz hatten. Zeiri selbst eroberte noch Mansuria, Tripoli, Fez u. ganz Mogreb; auch herrschte er über Sicilien. Seine Nachfolger waren: Abulkasem Mansur (bis 996): Abu Munad Badis (bis 1016); Abu Tamin el Moezz (1016–1061); Tamim (1061–1108), welcher Tunis, Sous, Kairvan, die Inseln Harba u. Majorka eroberte; Yehia (bis 1115), Ali (bis 1121), Hassan, unter diesem eroberte König Roger von Sicilien 1148 Afrika u. endigte die Herrschaft der Zeiriden. A. kam nun, nachdem die Fremden 1159 wieder von hier durch Abdolmumen vertrieben worden waren, unter die Herrschaft der Almohaden in Marokko. 1260 eroberten die in Fez residirenden Zianiden A.; die Zianiden wurden gegen das Ende des 15. Jahrh. mit den Spaniern in Fehden verwickelt, die lange fortdauerten; 1492 siedelten sich die aus Spanien vertriebenen Mauren u. Juden (20,000 Familien) größtentheils in A. an u. legten sich auf Seeräuberei, meist aus Rache gegen ihre früheren Verfolger. 1506 eroberte Ferdinand von Aragonien die Städte Oran u. Budschia, 1509 aber durch den Kardinal Ximenes die Inseln vor A. u. zwang A. zum Tribut. Da rief 1516 der maurische Emir Selim Eutemi die als Seeräuber bekannten Brüder Horuk u. Haireddin Barbarossa, Töpfersöhne aus Lesbos, mit 3000 M. zu Hülfe. Diese vertrieben die Spanier aus A., Horuk aber erdrosselte Selim eigenhändig, bestieg an seiner Stelle den Thron u. eroberte Tunis, Oran u. Tlemcen zurück; aber der Marquis v. Gomarez, von Karl V. dahin gesendet, nahm Oran wieder u. belagerte Horuk in Tlemcen; Horuk floh von da u. wurde, von den Spaniern eingeholt, 1518 hingerichtet. Sein Bruder Haireddîn Barbarossa, zum Sultan ausgerufen, gab A. dem türkischen Padischah zu Lehn, u. ward dessen Pascha. Der Padischah Selim unterstützte ihn mit Geld u. 1000 Janitscharen in der Eroberung von Tunis, Bisente u. Tripolis, u. 1530 vertrieb Haireddin die Spanier von den, A. gegenüberliegenden Inseln u. verband dieselben durch einen Damm mit der Stadt. 1535 eroberte Kaiser Karl V. Tunis u. zwang Haireddin, sich nach Bisenta zurückzuziehen. Haireddin wurde nun als Admiral nach Constantinopel gerufen, u. an seiner Stelle wurde sein Sohn Hassan Aga Pascha von A. Um den Seeräubereien der Algierer, welche seit dem ersten Barbarossa in erschreckender Weise überhand nahmen, Einhalt zu thun, unternahm Kaiser Karl V. im Oct. 1541 mit 370 Schiffen u. 30,000 Mann eine Expedition gegen A., die jedoch wegen schlechter Witterung mißlang. A. blieb nun unter türkischer Oberherrschaft u. wurde von Paschas regiert, welche, während sie die Seeräuberei forttrieben u. sogar die Küsten Europas heimsuchten, ihr Gebiet im Westen bis Marokko u. im Süden bis an die Wüste ausdehnten. Versuche der Spanier, die Moslems in Schranken zu halten, mißlangen, wie denn 1561 der Graf von Acandate bei Mostaganem eine große Niederlage erlitt. Im Jahre 1600 gestattete der Padischa der türkischen Miliz in A., sich selbst einen Anführer (Dey [d. h. Oheim]) wählen zu dürfen.

III. A. unter eigenen Deys. Neben dem Dey blieb gleichzeitig noch ein türkischer Pascha in A., der aber ganz ohnmächtig war. Die immer frecher werdenden Seeräubereien (oft wurde nicht einmal die türkische Flagge respectirt) verwickelten A. in Kriege mit den christlichen Seemächten; schon 1655 zerstörte der britische Admiral Blake die algierische Flotte, u. zwang den Dey, die Gefangeren auszuliefern; 1669 u. 1670 hatten eine britische u. eine niederländische Flotte wenig Erfolg. Ludwig XIV. bekriegte A. 1682, wo Duquesne am 25. Juli A. vergebens bombardirte, vielmehr lieg der Dey den französischen Consul Vacher durch eine Kanone der französischen Flotte entgegen schießen; eben so erfolglos war das Bombardement am 26. u. 27. Juni 1683 u. am 26. Juni 1687 durch den Marschall d'Estrées. 1708 nahm der Dey Ibrahim Oran ein. 1710 wurde Baba-Ali zum Dey erhoben; er bemächtigte sich des Paschas, schickte ihn nach Tunis u. ward vom Sultan mit der ungetheilten Gewalt bekleidet. Von da an war der türkische Sultan nur noch dem Namen nach Oberherr in A., der Dey aber in der That souverän u. schickte nur bei seinem Regierungsantritt Geschenke nach Constantinopel. Zur Seite stand ihm ein Divan. Dagegen waren die Deys abhängig von der Miliz, da sie von den Offizieren derselben gewählt wurden, oft setzte der Divan an einem Tage mehrere derselben ein, u. nur selten erhielt sich einer mehrere Jahre. 1732 eroberten die Spanier Oran wieder; 4. Juli 1775 landete der spanische General O'Reilly mit 25,000 Mann, die eine Flotte von 44 Kriegs- u. 340 Transportschiffen überführte, in A., allein die Unternehmung mißlang, sowie das Bombardement A-s durch Admiral Barcelo am 1. August 1783 ohne Folgen blieb.[311] A. trieb das alte Unwesen fort u. nöthigte die schwächeren Mächte, wie Neapel, Dänemark, Schweden u. die Hansestädte, zu einem Tribut, der aber auch ihre Schiffe nicht immer schützte. Unterdeß ging der rasche Wechsel in der Deystelle fort; nur Muhamed III., welcher 1791, 91 Jahre alt st., hatte 23 Jahre regiert; Achmed Bei, seit 1805 Dey, wurde 1808 ermordet, u. sein Nachfolger Ali hielt sich sogar nur wenige Tage. England blieb in dieser Zeit ruhig, weil die Unsicherheit des Mittelmeeres den Handel der andern Länder mehr als den seinen bedrohte. Der im 50. Artikel des geheimen Vertrags vom 7. Aug. 1807 ausgesprochene Plan Napoleons, wonach dieser die Raubstaaten erobern u. den Königen von Neapel u. Sardinien als Entschädigung für ihre verlorenen Besitzungen auf dem Festlande geben sollte, kam nicht zur Ausführung; auch der Beschluß des Aachener Congresses, die Raubstaaten zu demüthigen, blieb ohne Wirkung. Dagegen segelte, als algierische Capermehrmals nordamerikanische Schiffe aufgebracht hatten, der nordamerikanische Commodore Decatur mit einer Flotte 1815 gegen A., schlug die algierische Flotte am 20. Juni dei Cartagena u. zwang so in dem, im Juli geschlossenen Frieden den Dey Omar Pascha, die nord-amerikanische Flagge zu respectiren. 1816 bekam Lord Exmouth von der britischen Regierung den Auftrag, mit den Barbareskenstaaten wegen Aufhebung der Sklaverei u. Anerkennung der Jonischen Inseln zu unterhandeln. Tunis u. Tripoli bewilligten sogleich alle Forderungen, A. aber verweigerte die Abschaffung der Sklaverei, u. da kurz nach Entfernung der britischen Flotte aus dem Mittelmeer die Mannschaft von vielen italienischen Korallenfischerbarken, die unter englischer Flagge ruhig zu Bona lagen, von den Einw. überfallen u. viele niedergemacht wurden, so kehrte Exmouth, verstärkt durch eine niederländische Escadre unter van der Capellen mit einer Flotte von 22 Kriegsschiffen nach A. zurück u. beschoß am 27. Aug. die Stadt u. zwang den Dey durch den Frieden vom 28. Aug. 1816 alle Sklaven freizugeben, die Sklaverei abzuschaffen u. an Neapel u. Sardinien das Geld zurückzuzahlen, das diese Staaten bereits für die Loskaufung ihrer in Sklaverei gerathenen Unterthanen bezahlt hatten. Von den Algierern waren 11,000 Mann gefallen, Exmouth hatte an Todten u. Verwundeten kaum 900. Der Dey Omar hatte sogleich Flotte u. Festungswerke ausbessern u. die Stadt wieder aufbauen lassen, wurde aber 1817 ermordet. Sein Nachfolger Al Hodscha begab sich mit Schätzen u. Ministern nach der festen Kasbah u. hielt die Stadt durch die Miliz in Ordnung. Ihm folgte 1818 Hussein. Durch den Vertrag mit England war im Ganzen die Lage der handeltreibenden Völker wenig gebessert worden, vielmehr wurde das Benehmen des Deys bald wieder übermüthig. Besonders die Franzosen empfanden dies schmerzlich. Sie hatten seit 1694 das ausschließliche Recht der Korallenfischerei bei Oran auf einer Strecke von 30 Ml., u. auch ein kleines Fort u. eine Factorei an der Küste. 1801 u. 1817 war diese Concession erneuert worden, u. es wurde für dieselbe jährlich 200,000 Fr. gezahlt. Außer daß der Dey nun mehrere frühere Plackereien u. Plünderungen ungeahndet gelassen, die französische Nation u. Flagge beschimpft u. die von dieser geschützte päpstliche mehrmals insultirt hatte, gestattete er 1826 allen Nationen die Korallenfischerei, verlangte, daß französische Schiffe auf offenem Meere die Papiere zur Untersuchung gäben, u. drängte um Entscheidung wegen einer Summe von 7 Mill., die 2 algierische Häuser, Bacri u. Busnach, an Frankreich machten. Als dieses eine Gegenrechnung von 250,000 Fr. geltend machte, gerieth der Dey 1827 über diese Sache mit dem französischen Consul Deval bei einem Besuch in Streit, schlug denselben im Zorn mit dem Fliegenwedel ins Gesicht u. gebot ihm, sich zu entfernen, worauf Deval sogleich abreiste. Als hierauf die verlangte Genugthuung nicht erfolgte, ward A. am 12. Juni 1827 blockirt, u. da die Engländer diese Blockade nicht achteten u. kein Resultat, als 1829 die Zerstörung einiger Strandbatterien durch das französische Feuer erzielt wurde, so wurde am 20. April 1830 der Krieg Frankreichs gegen A. erklärt, u. die Vermittlung der Pforte, welche ein Schiff unter Tahir Pascha absendete, um A. mit Türken zu besetzen u. als einen türkischen Posten zu betrachten, abgewiesen. Gegen Ende Mai 1830 segelte die französische Flotte, 11 Linienschiffe, 24 andere Kriegs- u. 357 Transportschiffe mit 37,000 M. Landtruppen aus Toulon ab. General Bourmont befehligte die Landmacht, Admiral Duperré u. Contreadmiral Rosamel die Seemacht. Diese Macht landete am 13. Juni in der Bai von Sidi-Feruch (Torre-Chica); 6 kleinere Schiffe brachten das Feuer der feindlichen, hier wie an allen Landungspunkten errichteten Batterien zum Schwetgen u. deckten die Landung. Die Division Berthezène landete am 14. Juni früh zuerst u. eroberte die Strandbatterie, die übrige Armee folgte u. verschanzte sich, um die Ausschiffung des schweren Geschützes abzuwarten. Am 19. Juni griff Aga Ibrahim, Kriegsminister u. Schwiegersohn des Deys, die Franzosen mit etwa 40,000 M. an, wurde aber geschlagen. Dasselbe Schicksal hatte am 24. Juni der Bey von Constantine bei Sidi-Kales. Als am 25. Juni das französ. Geschütz angelangt war, rückte die Armee am 29. nach dem festen Kaiserschlosse (so genannt, weil es Karl V. erbaute) vor, erstürmte am 29. die festen Höhen von Sidi-Beneti u. eroberte am 4. Juli das Kaiserschloß. Schon am 3. Juli hatte die französische Flotte ihren Angriff auf die Stadt von der Meerseite begonnen, u. der Dey capitulirte am Morgen des 5. Juli: Er mit seinen Privatschätzen u. die türkischen Milizen konnten an jeden beliebigen Ort sich begeben, die Freiheit der Person u. des Eigenthums, sowie die freie Ausübung des Islams wurde A. gesichert; 17 Kriegsschiffe, 1500 Kanonen u. außerdem ein Staatsschatz von 12 Mill. Thlr., letzterer in der Kasbah, wurden erobert. Der Schatz wurde sogleich für die Regierung in Beschlag genommen. Diese Eroberung hatte gegen 3000 M. gekostet. Der Dey schiffte sich am 11. Juli nach Mahon ein, von wo er nach Italien ging u. 1834 bei Alessandria starb; die Milizen wurden nach Kleinasien gebracht. Nach der Eroberung segelten kleine Escadren nach Tunis u. Tripolis, dis mit den Regierungen dieser Staaten Tractate abschlossen, denen zu Folge beide der Seeräuberei auf immer entsagten. General Bourmont aber begann nun ganz A. zu unterwerfen. Der Bey von Titteri hatte bereits seine Ergebenheit versichert u. war bestätigt worden. General Damremont besetzte am 2. Aug. Bona u. wollte von da nach Constantine vordringen, auch Oran, wo schon das Fort[312] Mets el Kebir von französischen Matrosen besetzt worden war u. wo der Bey von Maskara selbst französische Truppen verlangte, u. Budschia wurden besetzt; die Abtheilung aber, welche Belida besetzen sollte, wurde durch den treulosen Bey von Titteri zum Rückzug genöthigt.

IV. A. unter französischer Herrschaft. A. war nun in der Gewalt der Franzosen, dieselben aber waren noch zweifelhaft, ob sie die Eroberung behalten, od. ob sie wieder abziehen sollten. Als Bourmont die Kunde von dem Ausbruch der Julirevolution zu Paris erhielt, kam es in Vorschlag, sogleich mit dem Occupationscorps nach der Normandie zu segeln u. Karl X. Hülfe zu bringen, jedoch das Heer begrüßte den Regierungswechsel, es wurde die 3farbige Fahne aufgesteckt, zugleich aber, wegen der Schwäche des Occupationsheeres (kaum noch 20,000 M.), die Detachements in Oran, Budschia u. Bona zurückgerufen. Anfangs September wurde Bourmont durch General Clauzel ersetzt. Dieser organisirte zunächst die Verwaltung nach französischer Weise, was den Eingeborenen durchaus nicht zusagte, die ihre Unzufriedenheit durch fortwährende Aufstände u. Räubereien, die sie bis an die Stadt A. ausdehnten, kundgaben, u. ernannte Omar zum Bey von Titteri. Oran u. Constantine wollte Clauzel gegen einen jährlichen Tribut an einen Prinzen von Tunis übertragen, u. hatte Oran bereits durch General Damremont besetzt (es wurde später wieder geräumt), allein die französische Regierung ratificirte dies Abkommen nicht, sondern rief ihn im Febr. 1831 zurück. General Berthezène war sein Nachfolger. Dieser suchte zunächst die Organisation im Innern zu verbessern, errichtete Kasernen, Schlacht- u. Kaufhäuser u. brachte die Zolleinnahme auf einen bessern Fuß; aber im Ganzen ward es unter ihm eher schlimmer, besonders organisirte sich ein betrügerischer Handel mit Ländereien u. anderm Grundbesitz, wie denn gleich von Anfang der Occupation sich Bestechlichkeit, Unterschleif, Übermuth gegen die Einwohner u. Raubsucht gezeigt hatten, was die französischen Kassen leer ließ, die Einwohner aber immer mehr erbitterte. Ende Juni 1831 brachte Berthezène dem neuen Bey von Titteri, der von den Anhängern des alten in Medeah blokirt wurde, persönlich Hülfe, erlitt aber am 2. Juli bei Medeah eine große Niederlage u. mußte diese Stadt räumen. Durch diesen Sieg kühn gemacht, errichteten die Araber selbst in der Nähe A-s 2 Lager; Berthezène schlug sie am 22. Juli u. gab ihnen einen Marabut zum Aga, wodurch er mit ihnen in Frieden kam. Oran ließ er im September durch General Boyer besetzen; eine Expedition nach Bona aber, wozu er die Zuaven (s.d.) verwendete, mißglückte, u. in Folge davon wurde Berthezène im December 1831 abberufen. Um den vielfachen Mißbräuchen zu steuern, wurde die Militär- u. Civiladministration getrennt, u. jene dem General Savary, Herzog von Rovigon. diese dem Staatsrath Pichon übergeben. Diese Trennung schwächte jedoch die Einheit des Dienstes, u. wurde schon im Mai 1832 durch die Zurückberufung Pichons u. die Unterordnung der Civiladministration unter das. Militärgouvernement wieder aufgehoben. Die Occupationsarmee war ganz erneuert, aber freilich nicht verbessert worden. Nach u. nach waren nämlich alle Regimenter, die 1830 mit nach A. gesegelt waren, zurückberufen u. durch andere ersetzt worden, die man aus irgend einer Ursache aus Frankreich entfernen wollte; gewöhnlich sollten sie ihren republikanischen Übermuth in A. abkühlen. Die Fremdenlegion u. die pariser Freiwilligen wurden ebenfalls dahin gesendet, u. es wurden 2 Bataillons gebildet, die aus lauter Soldaten bestanden, die Strafen wegen grober Dienstvergehen erduldet hatten (Bataillons d'Afrique). Savary bildete das System, wonach der größte Theil der Armee stets in kleinen zu diesem Zwecke errichteten Standlagern cantonnirte, besonders aus. Durch den neuen Intendant Gauty de Busso wurden 2 deutsche Colonistendörfer, Kuba u. Dely-Ibrahim, gegründet, (die aber wenig Erfolg hatten) eine katholische Kirche u. ein Hospital errichtet, die Nationalgarde in A. u. Oran organisirt u. eine neue Zeitung (Moniteur Algerien) ins Leben gerufen. Im September 1832 brach ein allgemeiner Aufstand, von dem Marabut Sidi-Saadi angefacht, unter den Arabern um A. los; dieser Aufstand wurde niedergeworfen u. Sugali u. Koleah besetzt. Im März 1832 fiel die Citadelle von Bona durch einen Handstreich des Corvettencapitäns Armandy in französische Hände, u. die Stadt wurde von den Mauren angezündet u. verlassen, General Monk d'Uzer wurde dort Commandant, der durch kluges Benehmen die Einw. gewann u. im März 1833 einen Versuch Achmeds, Beys von Constantine, die Stadt wieder zu erobern, zurückwieß. Im März verließ Savary A. u. übergab das provisorische Commando dem General Avizard, der zur Besorgung der Unterhandlungen mit den Arabern dem von ihm eingerichteten Bureau arabe übergab, aber den Oberbefehl bereits am 20. April 1833 an den ebenfalls als provisorischen Generalgouverneur nach A. gesendeten General Voirol abtrat, unter welchem der Straßenbau fortgesetzt u. Blockhäuser errichtet wurden, auch mehrere Stämme sich unterwarfen. Eine französische Escadre, die ein kleines Corps unter General Trezel an Bord hatte, erschien im September 1833 vor Budschia, dessen Einw. sich Gewaltschritte gegen ein engl. Schiff erlaubt hatten, eroberte es u. versah es mit einer Besatzung. Schon unter Savary hatte sich Abdel Kader (s.d.), ein Marabut, in der Provinz Maskara gezeigt. Ein Angriff desselben auf Oran im Mai 1832 wurde zwar durch den Gen. Boyer vereitelt, aber dennoch ward Abd el Kader von 30 arabischen Stämmen zum Emir von Maskara erwählt; er beunruhigte den Gen. Desmichel, Boyers Nachfolger, der unterdessen Arzew u. Mostaganem besetzt hatte, fortwährend durch Neckereien, verbot, den Franzosen Lebensmittel zuzuführen, u. versuchte auch in der Provinz Titteri die Einw. zu fanatasiren. Am 26. Febr. wurde mit ihm Friede geschlossen u. durch denselben seine Herrschaft über alle bis dahin noch nicht unterworfenen Stämme in Westen von A. bis an den Fluß Schelif u. diesseit des Reichs Marokko förmlich von den Franzosen anerkannt. In den übrigen französischen Besitzungen, namentlich in der Gegend von A., gestalteten sich die Verhältnisse für die Franzosen sicherer. Mißhelligkeiten zwischen dem General Voirol u. dem Intendanten Genty de Bussy, veranlaßten im Sept. 1834 die Abberufung Beider. Die französische Regierung hatte inzwischen eine neue Organisation für A., welches von da an als Französische Besitzung im Norden von Afrika bezeichnet[313] wurde, beschlossen, darnach wurde das Obermilitärcommando u. die Landesverwaltung in die Hand eines Generalgouverneurs gelegt, der dem Kriegsministerium in Paris ressortirte; unter ihm standen ein Commandant des Landheeres u. einer der Marine, ein Militär- u. Civilintendant u. ein Finanzdirector; die Rechtspflege wurde geschieden für Franzosen u. Einheimische. Der erste Generalgouverneur war Graf Drouet d'Erlon; er kam am 28. Sept. 1834 in A. an; unter ihm wurde in der Stadt A. im Nov. 1834 eine Municipalverfassung eingerichtet, das Weichbild von A. im Mai 1835 in 14 Gemeinden getheilt u. eine höhere Schule eröffnet, die Polizei u. das Abgabensystem verbessert, bei Bousgrik ein Standlager errichtet. In Budschia hatte der Commandant Duvivier fortwährend mit den Kabylen zu kämpfen; von Bona aus machte General Uzer einen Streifzug gegen den Bey von Constantine; in Oran war an die Stelle des Generals Desmichel der General Trezel zum Befehlshaber eingesetzt worden u. konnte nur mit Mühe sich des Andrangs Abd el Kaders, der die Feindseligkeiten nach wenig Monaten wieder begonnen hatte, erwehren. Ende Juni 1835 wurden die Franzosen an der Makta geschlagen, u. da kurz darauf die Fremdenlegion von dort weg nach Spanien geschickt wurde, so ließ Erlon den General Trezel durch den General d'Arlanges ablösen. Im Aug. 1835 trat an Drouet d'Erlons Stelle General Clauzel als Generalgouverneur. Gegen die räuberischen Einfälle der Hadschuten errichtete er ein Lager an der Chiffa. Erfolglos war die Expedition, die Clauzel im Nov. 1835 mit 11,000 M. von Oran aus nach Maskara führte, welcher der Herzog von Orleans beiwohnte. Zwar wurde Maskara verbrannt, aber schon im Decbr. kehrten die Franzosen zurück. Im Januar 1836 machte er eine Expedition nach Tlemcen, um den verschanzten Lagern an der Medinah u. der Tafna die Zufuhren zusichern; die Besatzungen dieser Lager drängte aber Abd el Kader im April so, daß General Bugeaud mit 4000 M. zum Entsatz abgeschickt werden mußte; dieser schlug zwar Abd el Kader am 6. Juli bei der Sika, dennoch dauerte Tlemcens bedrängte Lage fort. Die Empörung des Stammes der Flita zog Abd el Kader von den Festungen im Westen A-s ab, u. Clauzel wollte diese freie Zeit benutzen, um Constantine zu erobern; er brach am 7. Nov. mit 7000 M. auf u. kam am 20. nach einem sehr beschwerlichen Marsche vor Constantine an. 3 Tage machte er mehrere vergebliche Versuche, die Stadt zu erobern, u. am 24. Nov. trat er den Rückzug an. In Folge davon wurde Clauzel im Jan. 1837 abberufen, u. an seine Stelle trat im Febr. 1837 der General Damrémont; er sollte um jeden Preis Constantine erobern, u. deshalb ward, um die Ruhe im Westen zu sichern, General Bugeaud noch einmal nach Oran entsendet. Da man in Oran u. an der Tafna eine imposante Macht zeigte, gelang es dem Gouvernement am 30. Mai 1837 Abd el Kader zum Frieden an der Tafna zu bewegen, durch welchen Abd el Kader als Herr von Maskara u. von Titteri anerkannt wurde. Bugeaud wurde Gouverneur in Oran, aber wegen Streitigkeiten mit General Brosfard von da abberufen u. durch den General Guéhamac im Sept. 1838 ersetzt. Am 1. Oct. 1837 setzte sich die zweite Expedition gegen Constantine, 12,000 M. stark, unter Damrémont von Medschez-Ammar, oberhalb Bona, in Bewegung u. kam am 5. Oct. Abends in der Nähe Constantine's an, rückte am 6. dicht vor die Stadt u. schloß sie ein. Achmed Bei von Constantine hatte sich aus der Stadt gezogen u. beunruhigte die Belagerer u. die Transporte durch Beduinen, die Festung wurde durch Ben-Aissa vertheidigt. Am 9. begann dir Beschießung der Festung, am 11. wurde Bresche gelegt, am 12. wurde Damrémont durch eine Kanonenkugel getödtet, worauf der General Valée den Oberbefehl übernahm u. die Stadt den 13. stürmte; schon um 10 Uhr Morgens war die Stadt in den Händen der Franzosen, welche 50 Offiziere u. 600 M. verloren. Die Herzöge von Orleans u. Nemours waren persönlich beim Sturme gewesen. Schon am 20. Oct. trat die erste Colonne des Expeditionscorps den Rückmarsch an u. bis zu Ende des Monats war die Armee bis auf 3000 M., die unter Oberst Bernelle dort zurückblieben, aus Constantine (das statt Bona, wo die Behörden bis jetzt interimistisch verweilt hatten, zur Hauptstadt der Provinz erklärt wurde), abgezogen, doch erhielt schon im Nov., nach kurzem Commando des Generals Castellane der General Negrier den Oberbefehl über die Provinz u. beruhigte das Land so weit, daß selbst kleine Abtheilungen sicher von Constantine nach Bona gehen konnten. General Valée, an Damremonts Stelle zum Generalgouverneur von A. ernannt, bemühte sich, die Verwaltung von Bona zu reorganisiren u. kehrte dann nach A. zurück. Schon Anfang 1838 zeigte sich Achmed Bei wieder u. machte sich den von den Franzosen unterworfenen Stämmen furchtbar, u. auch Abd el Kader war im Dec. 1837, dem Vertrage an der Tafna entgegen, in Constantine eingefallen u. hatte mehrere Stämme unterworfen u. zu Contributionen genöthigt. Valée ließ ein Corps vorrücken. Doch kam es nicht zum Kampfe, da Abd el Kader den Einfall mit Irrthum entschuldigte u. seinen Minister Ben Arasch, bessern Einverständnisses wegen, nach Paris sendete. General Rulhières hatte am 26. März 1838 Koleah u. bald darauf Belida ohne Widerstand besetzt u. deckte beide Städte durch Lager gegen einen Überfall der Gebirgsvölker. Während Abd el Kader mit Unterwerfung mehrerer Stämme aus der Wüste u. mit 2maliger Belagerung der Stadt Ain-el-Madi am südlichen Fuße des Atlas beschäftigt war, benutzten die Franzosen die Zeit, um sich in Constantine fester zu setzen. Dort hatte General Galbois den General Negrier ersetzt, u. es wurden im Herbst 1838 mehrere günstige Einrichtungen gemacht, Untergouverneure (Kalifas) unter französischer Oberhoheit ernannt u. ein Lager zwischen Stora u. Constantine errichtet u. ersterer Ort besetzt; im März 1839 der Hafen u. die Stadt Dschidschelli, zwischen Budschia u. Collo, erobert. 1839 wurden die Verhältnisse mit Abd el Kader, der inzwischen eine imposante Macht um sich gesammelt hatte, immer schwieriger, schon begannen die Neckereien wieder, u. er war durch nichts zu bestimmen, die Errichtung einer Straße von A. nach Constantine durch sein Gebiet Titteri zuzugeben. Indessen sah er doch noch ruhig zu, als der Herzog von Orleans im Oct. 1839 einen Zug von Constantine nach dem Paß des Eisernen Thores unternahm u. ließ ihn ohne wesentliche Beunruhigung zurückkehren. Aber kurz nachher brach er den Vertrag an der Tafna u. überschwemmte nun den[314] 20. Nov. die Ebene Metidscha, allen Anbau der Franzosen zerstörend u. verheerend. Vor dem Anrücken Valée's gegen Boufarik zog sich Abd el Kader gegen den Atlas u. in die Wüste zurück, u. die Franzosen verstärkten sämmtliche Lager, die sie nicht freiwillig verlassen hatten. Der Generalgouverneur Valée begann den Feldzug im Frühjahr mit einer Armee von 60,000 M., welche zuletzt sogar auf 65,000 M. stieg. Vom 3.–6. Febr. griffen die Araber wiederholt aber vergebens das Fort Masagran bei Mostaganem an; darauf wurden die Städte Medeah u. Milianah genommen u. besetzt, Scherschel, welches von den Arabern hitzig berannt wurde, von Cavaignac tapfer vertheidigt, u. in dem Engpaß von Muzaia ein blutiger Sieg erfochten. Im Herbstfeldzug wurden nur Medeah u. Milianah verproviantirt u. der Anfang zur Umwallung der Metidscha, der fruchtbaren Ebene um die Stadt A., gemacht, wodurch die Einfälle der räuberischen Stämme abgehalten werden sollten. Am 22. Febr. 1841 wurde der Generalgouverneur Valée durch den General Bugeaud ersetzt, welcher das kriegerische System seines Vorgängers änderte: er suchte die Stämme theils durch häufige Beutezüge (Razzias, s.d.), zu ermüden, theils durch Bestechungen zu gewinnen, theils dadurch unschädlich zu machen, daß er sie unter einander entzweite; gegen Abd el Kader beschloß er größere Züge; das Heer brachte er dazu auf 80,000 M. Den Frühjahrsfeldzug 1841 begann er mit der Verproviantirung Medeahs u. Milianahs; dann zog er mit 11,000 M. gegen Abd el Kader selbst; am 18. Mai verließ er Mostaganem u. nahm am 25. Mai Tekedempt, eine Festung des Emirs, u. am 30. Mai Maskara, den Hauptsitz der Macht desselben. Während früher die Araberstämme durch keinen Sieg der Franzosen zur Ruhe, noch weniger zur Unterwerfung gebracht worden waren, so neigten sich jetzt mehrere, bes. welche von Abd el Kader bedrückt worden waren, zu einem Verhältniß mit den Franzosen, u. nachdem im Herbstfeldzug am 17. Oct. sogar Saida, südlich von Maskara, des Emirs letzte Festung, genommen u. zerstört worden war, so wurden sie ruhig, ja einige unterwarfen sich sogar den Franzosen, u. Bugeaud schützte sie gegen die Rache Abd el Kaders. So war Abd el Kaders Macht sehr geschwächt, ja als am 30. Jan. 1842 nicht allein Tlemcen genommen, sondern am 9. Febr. auch Tafrua, sein Waffenplatz, südlich von Tlemcen, genommen u. zerstört worden war, schien sie ganz gebrochen, u. er selbst begab sich auf marokkanisches Gebiet. Schon im März machte er aber wieder einen Einfall in die Regentschaft im Westen, bei Tlemcen, aber General Bedeau schlug ihn zurück. Mit größerer Macht kehrte er im Sommer von Süden her wieder, u. da ihm dort viele Stämme wieder zufielen, so focht er im Aug. u. Sept. mit Glück gegen die französischen Generale Lamoricière, d'Arbouville u. Changarnier bei Tekedempt, am oberen Schelif u. bei Maskara, wurde aber von den vereinigten französischen Heeren wieder zurückgeworfen. Während darauf Abd el Kader am Rande der Wüste vom Dschurdschura bis gen Marokko seine Züge machte, regten sich die Stämme bis gen Constantine; wie aber Bugeaud schon im April die widerspenstigen unterworfen hatte, so gelang es auch dem Generalgouverneur Vallée im Herbstfeldzuge, die Kabylen im Innern des östlichen Theils zur Ruhe zu bringen. So war am Ende des Jahres 1842 der Zustand wiederhergestellt, aber 24,000 M. lagen in den Spitälern. 1843 machte der Herzog von Aumale einen glücklichen Zug in ein Thal der Quelle Tagguin, wo er im Mai die Smala (s.d.) des Emirs mit 500 Reitern (da er das Fußvolk der Ermüdung wegen auf dem Wege zurücklassen mußte) überfiel, 3600 M. gefangen nahm u. den ganzen Schatz des Emirs erbeutete. So zog der Herzog auch im Frühjahr 1844 gegen die Kabylenstämme auf dem Dschebel Aures, aber obgleich er ihre Veste Meschunch nahm, so blieben jene Stämme doch ununterworfen. Abd el Kader hatte sich im vorigen Jahre am oberen Schelif gehalten u. durch seine Anwesenheit alle Unternehmungen der Franzosen gegen die Stämme erfolglos gemacht, denn er hatte nicht allein wieder auf diese großen Einfluß gewonnen, sondern auch in Marokko die Moslems fanatisirt u. zu einem Glaubenskampfe verbindlich gemacht. So erschien er denn im Mai 1844 mit 10,000 Marokkanern auf algierschem Gebiet, wurde aber am 30. Mai von Lamoricière geschlagen. Die Franzosen forderten nun von dem Kaiser von Marokko Genugthuung wegen dieser Theilnahme marokkanischer Stämme an dem Kriege gegen sie, Zurückziehung der marokkanischen Besatzung in der Grenzlandschaft Uschdiah u. das Versprechen des Kaisers, daß er Abd el Kader ferner keinen Schutz angedeihen lassen wollte. Da aber bei der Unterhandlung darüber von den Marokkanern auf die Franzosen geschossen u. mehrere der Letzteren verwundet wurden, so entstand aus den Unterhandlungen ein Kampf, der mit der Besiegung der Marokkaner endigte. Krieg zwischen Frankreich u. Marokko. Lamoricière bezog ein festes Lager bei Lalla Maghaniah; Bugeaud kam selbst zur Armee. Die Marokkaner griffen am 3. Juli an, wurden aber zurückgeschlagen. Jetzt fielen die Franzosen ins Marokkanische, machten 7.–15. Juli Verheerungszüge dort, gingen am 14. Aug. über den Wad-Isli u. schlugen dort die Marokkaner aufs Haupt (Schlacht am Isli). Durch diesen mit großem Verlust erkauften Sieg eroberte Bugeaud das Lager der Marokkaner, ihre Artillerie u. viele Vorräthe. Noch einmal versuchten die Feinde auf dem Rückzug die Franzosen anzugreifen, wurden aber trotz ihrer Übermacht vom Oberst Morris geschlagen. Inzwischen hatte auch der Herzog von Joinville, der am 26. Juni mit der Flotte von Toulon nach der marokkanischen Küste gesegelt u. am 2. Aug. vor Tanger angekommen war, zur See siegreich operirt. Da der Sultan sich zu nichts verstand, von Abd el Kaders Aufgeben nichts erwähnte u. nur die Abberufung Bugeauds verlangte, der durch die Wegnahme von Uschdiah sein Gebiet verletzt hätte: so wurde am 6. Aug. Tanger, am 10. Mogador bombardirt u. am 16. die Insel vor Mogador genommen. Ende Aug. wurden Friedensunterhandlungen angeknüpft, die durch englische Vermittelung zum Ziele führten. Durch den Vertrag zu Sidi-Bel-Abbes, welcher aber erst am 18. März 1845 ratificirt wurde, wurde die Grenze zwischen Marokko u. A. festgestellt u. dem Sultan von Marokko zur Pflicht gemacht, Abd el Kader aus seinem Reiche zu verweisen u. auf ihn zu fahnden. So wurde Feindschaft zwischen Marokko u. Abd el Kader gestiftet. Im April 1845 erschien Abd el Kader in A.,[315] umgeben von arabischen u. marokkanischen Stämmen u. unterstützt von mehreren fanatisirten Kabylenstämmen, in Orleansville, in dem Schelifthale, in der nach dem Gebirge zu gelegenen Wüste. Die Gefahr wuchs so, daß Bugeaud selbst den Zug gegen sie anführte. Auf dem Zuge dahin geschah die Unthat des Obersten Pélissier, Chefs des Bugeaudschen Generalstabs. Nämlich die Wadkia, von ihm gedrängt, hatten sich mit Greisen, Weibern u. Kindern in die Höhlen von Dahra verborgen; Pélissier legte sich davor, um sie abzulauern, u. da sie nach 3 Tagen nicht hervorkamen, so ließ er an den Eingängen der Höhlen Feuer anzünden, wodurch 5–600 umkamen. In diese Zeit fällt auch des General Cavaignac tapferes u. erfolgreiches Wirken in A.; Orleansville, welchen wichtigen Punkt er gegründet hatte u. welcher zu einer Subdivision unter seiner Leitung erhoben wurde, war der Schauplatz seiner Thaten. Er stillte im Sept. 1845 eine Empörung der Stämme an der WGrenze A-s, im S. von Tlemcen, u. brachte die Traras, Beni-Ben-Said, Beni-Snussen u. A. zur Ruhe, dann aber stellte er den Frieden in seinem Bezirke her. Seine Frühjahrsexpedition 1846 war ein vergeblicher Angriff auf Abd el Kaders Smala im Marokkanischen; 1847 aber machte er siegreiche Züge gegen die Stämme der Wüste, im SW. von Orga. Inzwischen hatte der Generalgouverneur Bugeaud unermüdet an der Verbesserung der Einrichtung in A. gearbeitet; er hatte nicht nur die militärisch eingerichteten Colonien gegründet, sondern unter ihm trat auch am 1. Sept. 1845 die Civilorganisation in Wirksamkeit. Nachdem er im Mai 1847 noch einen Zug gegen die Kabylenstämme im Dschurdschuragebirge unternommen u. nach dem Siege über die Beni-Altes am 17. Mai die Stämme des Gebirges in Unterwerfung bekommen u. so das fruchtbare, für den Handel so wichtige Land (Kabylien) zur Regentschaft gefügt hatte, kehrte er nach Frankreich zurück. Sein Nachfolger als Generalgouverneur wurde provisorisch General Bedeau. Abd el Kader hatte inzwischen im Stillen sich zu einem neuen Schlage gerüstet: er hatte wieder mehrere marokkanische Stämme für sich gewonnen, mehrere arabische dingen ihm an. Im Juni 1847 trat er hervor, schlug am 14. Juni die Marokkaner unter Kaid el Hamar am Wad-Azelef, unweit Melillah, u. unternahm einen Zug gegen Fez. Als sich der Sultan Abdorrahman selbst an die Spitze des Heeres stellte, fielen mehrere Stämme von Abd el Kader ab, u. seine Lage fing schon an eine schwierige zu werden, da er an der Grenze des französischen Gebiets streifend nun zwischen 2 Feinden, den Marokkanern u. Franzosen, stand. Noch einen glücklichen Angriff machte er in der Nacht vom 11. auf den 12. Dec. auf das marokkanische Lager, aber schon am andern Tage wurde er von den Marokkanern geschlagen u. zog sich nach den Kebdanabergen zurück. Die Marokkaner vereinigten sich mit den Franzosen, von Lamoricière geführt; 2 Brüder Abd el Kaders unterwarfen sich den Franzosen; er selbst, mit 1000 M., dem Reste seines Heeres, ging am 21. Dec. über die Moluvlah u. begab sich auf französisches Gebiet; als er aber nach der Wüste ziehen wollte u. in den Engpaß Kerbens kam, wurde ihm der Weg von den Franzosen verlegt u. er ergab sich denselben. General Lamoricière führte ihn am 24. Dec. nach Nemours zu dem, im Sept. zum Generalgouverneur ernannten Herzog von Aumale, der ihm die von Lamoricière zugestandene Überschiffung nach Ägypten od. Syrien ebenfalls zusagte. Inzwischen hatten auch die Kabylen sich wieder geregt; die Stämme um Dschidschelli waren von einem fanatischen Marabut zur Vernichtung der Christen aufgereizt worden u. hatten, 1200 M. stark, am 3. u. 4. Oct. die französischen Vorposten angegriffen, waren aber zurückgeschlagen worden, u. der zahlreiche Stamm Beni Fuzal unterwarf sich. Wichtig war das Jahr 1847 auch für A. dadurch, daß am 1. Sept. die neuen Anordnungen wegen der Verwaltung publicirt wurden. Darnach wurde die Direction des Kriegsministers in Frankreich für A. aufgehoben u. an die Stelle der 3 bisherigen Directionen für das Innere u. die Colonisation, für die öffentlichen Bauten u. für die Finanzen u. den Handel traten nun für jede der 3 Provinzen Algier, Oran u. Constantine, neben das Militärgouvernement, eine Direction der Civilverwaltung mit je 1 Conseil unter dem Vorsitz des Directors. Im December wurde auch eine Bank A. für errichtet. Als im Febr. 1848 die Revolution in Frankreich ausbrach u. der Generalgouverneur die Abdankung des Königs u. die Einsetzung der provisorischen Regierung bekannt machen ließ, blieb die Bevölkerung u. Armee in A. in Ruhe. An der Stelle des Herzogs von Aumale wurde durch Decret der provisorischen Regierung vom 28. Febr. General Cavaignac, damals Militärcommandant in Oran, zum Generalgouverneur ernannt. Er traf sogleich Anordnungen wegen der Küstenbewaffnung, ertheilte der Provinzialmiliz das Recht, sich ihre Offiziere bis zum Capitän selbst zu wählen, wobei sie nur auf die Wahl französischer Bürger beschränkt waren, gab die Presse frei etc. Dagegen wies er die Petition um gänzliche Gleichstellung u. Vereinigung der Colonie mit dem Mutterlande ab. Als Cavaignac im Mai 1848 als Deputirter für das Departement Lot in die Nationalversammlung trat, wurde an seiner Stelle General Changarnier Generalgouverneur. Wie aber Cavaignac schon in A. selbst gegen die Verbindung mit Frankreich gewesen war, so sprach er auch entschieden dagegen in der Nationalversammlung, an welche die Petition gleichwohl geschickt worden war u. wo die Sache am 15. u. 16. Juni 1848 zur Verhandlung kam, u. die Nationalversammlung beschloß darüber nichts, als daß A. französisches Gebiet bleiben solle u. daß 4 Deputirte aus A. an den die Colonie betreffenden Verhandlungen sich betheiligen sollten. Die Republik beobachtete also ganz dieselbe Politik rücksichtlich A-s, namentlich aus Rücksicht auf England, wie die Orleanische Regierung, u. entschied nichts in der seit 1830 ventilirten Frage, ob A. von Frankreich für eine einstweilige Eroberung od. für eine definitive Besitzung angesehen werden sollte. Dagegen verlangte Cavaignac für A. eine Localauctorität mit ausgedehnter Initiative gegenüber der Regierung u. überhaupt alle dort zulässige bürgerliche u. politische Rechte. Die Justizverwaltung war bereits im Mai unter das Justizministerium u. das Unterrichtswesen unter das Unterrichtsministerium im Mutterlande gestellt worden. Der Krieg gegen die Stämme ruhete inzwischen nicht. Im März 1848 unterwarf sich Bu-Aud, u. im Juni der Bei St el Hadschi in Constantine; die Raubzüge des Ben Azzedin in derselben Provinz[316] schlug Oberst Famin zurück; ein Aufstand der Flittas in Oran wurde vom General Pelissier unterdrückt; einer der Kabylen im Juli in der Gegend von Budschia vom General Gentil. Da Changarnier am 1. Juli als Commandant der Nationalgarde des Seinedepartements nach Paris zurückkehrte, wurde der Divisionsgeneral Marey-Monge einstweiliger Generalgouverneur; zur Hebung der Ökonomie u. der Gewerbe ordnete er im Juli eine jährliche öffentliche Ausstellung aller von Europäern in A. erzielten Producte an u. bestimmte Preise für die, welche sich auszeichneten. Im Sept. 1848 wurde General Charron zum Generalgouverneur ernannt. Um die Bevölkerung von A. zu vermehren, wurden seit dem Sept. 1848 einige Colonien von Arbeitern aus Paris dahin abgeführt; aber kaum waren sie 1 Jahr hier gewesen, als viele verlangten, wieder nach Frankreich zurückgeführt zu werden. Das Jahr 1849 war ungünstig für die Franzosen; in der Umgegend von Maskara empörten sich die arabischen Stämme u. überfielen u. a. Anfangs Februar ein Detachement von 200 französischen Soldaten, welche sie alle niederhieben; die Marokkaner sammelten an der WGrenze Reiterabtheilungen, so daß man von dort Feindseligkeiten fürchten mußte, u. im Herbst wüthete die Cholera in Oran, wo sie der 1/6 europäischen Bevölkerung hinraffte. Das Schlimmste aber war der Aufstand in der Zaatscha, einer Oase in der Provinz Constantine. Dort sollte ein Marabut, Si-Bu-Zian, eine Verschwörung leiten; ein französisches Commando, abgeschickt, um denselben zu verhaften, wurde abgewiesen; da marschirte Oberst Carabuccia mit einer Colonne zur Züchtigung der Ungehorsamen dahin, aber auch dieser mußte sich nach einem Verlust von 150 M. zurückziehen. Dadurch ermuthigt, standen alle unterworfenen Bergstämme des Aures auf, u. der Einfluß Si-Bu-Zians gab diesem Aufstande einen religiösen Charakter. Unter der Anführung des Si-Abd-el-Alfid zogen die Stämme sogar gegen Biskara, um es zu stürmen. Obgleich sie am 17. Sept. bei Seriana zurückgeschlagen wurden, erlitten die Franzosen doch einen großen Verlust durch den Tod des Commandanten St. Germain. Da stellte sich General Herbillon selbst an die Spitze des Heeres, das nach u. nach auf 11,000 M. wuchs. Am 26. Sept. zog er aus, am 7. Oct. kam er nach der Zaatscha, aber erst nach einer 7wöchentlichen Belagerung gelang es ihm, am 26. Nov. das feste Dorf zu erstürmen; die Araber, über 800 an der Zahl, wurden alle niedergehauen od. in die Luft gesprengt, aber auch die Franzosen litten großen Verlust. Die benachbarten Stämme unterwarfen sich nun den Franzosen u. schickten Geißeln. Nachdem die Franzosen noch die Palmenwälder der Oasen Ligana u. Saonia niedergehauen hatten, kehrten sie nach Biskara zurück. Im Jahr 1850 wurde ein neuer Zug gegen die Stämme vom Sahel bei Setif gemacht; in 2 Colonnen marschirten im Juni General St. Arnaud von Biskara u. Oberst Lourmel von Ain-Rouha aus u. vereinigten sich bei Setif, wo sie die Dörfer in Brand steckten u. dann wieder abzogen. Im Mai besiegte General de Barral die Beni-Immel bei Truna, zwischen Setif u. Budschiah, worauf die Besiegten u. a. Kabylenstämme sich unterwarfen. Im Juni wurde eine socialistische Verschwörung in Oran entdeckt, in welche viele Soldaten u. selbst einige Offiziere verwickelt waren. Im Mai 1851 wurde General Pelissier Generalgouverneur u. ordnete sofort einen neuen Zug gegen die Gebirgskabylen an, welche das angrenzende Unterland fortwährend befehdeten. General St. Arnaud erhielt den Oberbefehl u. besiegte den Feind mit 8000 Mann in 24 Tagen in 6 größeren Treffen u. 20 Gefechten. Nach dem Staatsstreich vom 2. Dec. 1851 ernannte Louis Napoleon den General Randon zum Generalgouverneur (11. Dec. 1851). Im Herbste des folgenden Jahres erhoben einige Araberstämme im südlichen, an die Sahara grenzenden Theile des A-gebietes die Waffen gegen die Franzosen. Zwei Abtheilungen, eine unter Pelissier, die andere unter General Yussusf, zogen gegen sie. Die Feinde flüchteten sich geschlagen in die Wüste u. schlossen sich, von den Franzosen verfolgt, in die Oasenstadt Laguat ein, welche am 4. Dec. 1852 erstürmt u. mit dem gleichnamigen Bezirke in Besitz genommen wurde. Zur Unterhaltung einer regelmäßigen Verbindung wurde eine Caravanenstraße mit Brunnen u. Karavanserais angelegt u. eine verhältnißmäßig bedeutende Besatzung in Laguat gehalten, so daß nunmehr europäische Kaufleute bis dorthin vordringen, wo bis dahin nur Muhamedaner Zutritt hatten. Der mächtige Stamm der Beni-Megab schickte Abgeordnete nach A., um sich unter den Schutz französischer Botmäßigkeit zu stellen u. dagegen zur Zahlung eines mäßigen Schutzgeldes zu verpflichten. Unter Leitung Randons selbst begann im Mai 1853 ein neuer Zug gegen die Kabylen im Gebirge Babar südlich von Dschidschelli. Er ließ die Truppen in zwei Abtheilungen unter General Bosquet u. General Mahon vorrücken, u. nach mehreren Gefechten unterwarfen sich zwar 45 Sheiks der französischen Botmäßigkeit feierlich am Ufer des Wad-Agriun, jedoch gelang es nicht, diese Bergvölker vollständig zu besiegen. Im Sommer 1854, nachdem ein Theil der in A. gelegenen Truppen nach der Türkei abgegangen war, setzten mehrere Kabylenstämme unter dem Scherif Bu-Bagla den Kampf fort; im Juni drang General Randon in ihr Gebiet ein u. schlug sie, jedoch vertheidigten sich besonders die Beni-Hidschar mit der größten Hartnäckigkeit. Aufgereizt vom Scherif Mahomed-Ben-Abdallah hatten im Oct. desselben Jahres Araber im Süden zu den Waffen gegriffen, wurden jedoch sofort von Laguat aus mit 5000 M. angegriffen u. in der Oase Meggarin geschlagen. Sie flüchteten in die Stadt Tuggurt, die sie ohne Schwertstreich den nachsetzenden Franzosen überließen. Diese drangen noch südlicher vor u. nahmen Wed, die wichtigste Stadt des Sufgebietes, ein. Im Dec. 1855 ließ der Gouverneur von Biskara, Bussada, Laguat u. Scheriville aus theils zur Übung, theils um die Stimmung der Eingeborenen zu prüfen, vier Truppenabtheilungen nach dem Süden vorrücken, die überall mit Freundschaftsbezeugungen empfangen wurden. Einer der mächtigsten Stämme, die Twareg-Araber, längs der nördlichen Grenze der Sahara wohnend, schickten im Dec. 1855 eine Gesandtschaft an den Generalgouverneur nach A., um ihm die Vermittelung zwischen den großen Araberstämmen in der Wüste u. den Franzosen zur Anknüpfung regelmäßiger Handels- u. Freundschaftsverbindungen anzubieten. Diese Araber beherrschen den Eingang der Wüste u. haben den größten Einfluß auf alle Handelsgeschäfte mit dem Innern von [317] Afrika. Allein alle diese kleineren od. größeren Vortheile würden nicht hinreichen, einer muhammedanischen Bevölkerung von ungefähr 3 Millionen Seelen gegenüber, dieses Reich dauernd an Frankreich zu fesseln, wenn die Eingeborenen nicht auf friedlichem Wege für europäische Bildung u. Gesittung gewonnen werden könnten. Unter den öffentlichen Angelegenheiten stand in neuester Zeit die Regelung der Verhältnisse der Eingeborenen theils zu einander, theils zu den Franzosen obenan (s. u. Algier, Geogr.). Man suchte ihre Nationalität zu schonen u. überließ die Verwaltung ihrer Angelegenheiten angesehenen Männern aus ihrer Mitte, die jedoch, mit Ausnahme der Ältesten der Duars, von der Regierung ernannt werden.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Algier — Algier. Das erste Eisenbahnprogramm, das der Kriegsminister Marschall Vaillant auf Veranlassung des Kaisers Napoleon III. im Jahre 1857 aufstellte, enthielt folgende Bahnlinien: 1. eine Bahn parallel der Küste von Algier östlich nach Constantine… …   Enzyklopädie des Eisenbahnwesens

  • Algier [1] — Algier, Algerien, seit 1830 franz. Colonialgebiet, 6500 QM. mit 2–3 Mill. E., gränzt westl. an Marokko, östl. an Tunis, südl. an die Wüste, nördlich an das Mittelmeer. Das Land ist durchgehends Höhenland, indem von der Küste bis an die Sahara 3… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Algier — (franz. Alger, span. Argel, arab. Al Dschesair, d.h. »die Insel«, das alte Icosium, im Mittelalter bei den Arabern Mesrana genannt), Hauptstadt der franz. Kolonie Algerien und des Departements A. (s. unten), erster Kriegs und Handelsplatz… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Algier — Algier, der größte der sogenannten Barbaresken Staaten, liegt an der Nordküste von Afrika, östlich von Marokko, westlich von Tunis und nördlich von der Wüste Sahara, war bis 1830, wo es von den Franzosen erobert wurde, das gefürchtetste Raubnest… …   Damen Conversations Lexikon

  • Algier [1] — Algier (spr. Alschir, Geogr.). 1) Land u. franz. Provinz (Regentschaft), jetzt gewöhnlich Algerien genannt, in NAfrika, grenzt an das Mittelmeer, Marokko, Sahara u. Tunis, geht vom 16–26° östl. Länge u. 32 bis 37° nördl. Breite u. umfaßt gegen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Algier — (spr. schihr; frz. Alger, spr. scheh), Hauptstadt von Algerien, am Mittelmeer [Karte: Afrika I, 1], (1901) 97.400 E.; Seearsenal, Kriegshafen, die Kasba oder Zitadelle, ehemal. Residenz des Dei, Universität; klimatischer Kurort; Handel. – Das Dep …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Algier [2] — Algier, Hptstadt des Colonialgebiets, vom Meere an terassenförmig aufsteigend, in schöner, gesunder Gegend, mit 80000 E., darunter gegen 50000 Europäer; Sitz der höchsten Militär u. Civilbehörden, eines Bischofs, hat einen Hafen mit Leuchtthurm,… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Algier — ‏مدينة الجزائر‎ (al Jazā’ir) ‏دزاير‎ (Dzayer) Algier …   Deutsch Wikipedia

  • Algier — Haupstadt von Algerien * * * Ạl|gier […ʒi:ɐ̯ ]: Hauptstadt Algeriens. * * * Algier   [ alʒiːr], französisch Alger [al ʒe], arabisch El Djesair [ dʒ ], Hauptstadt Algeriens und Hafenstadt am Mittelmeer, erstreckt sich rd. 20 km an der Bucht von… …   Universal-Lexikon

  • Algier — Wer Algier erobert, findet so viel Baarschaft, Afrika damit zu bezahlen. Ein altes Sprichwort, dessen Wahrheit am besten die Franzosen jetzt bestätigen oder widerlegen könnten. Wie es scheint, haben sie den Schatz noch nicht gefunden …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”