Butan

Butan

Butan (Bhotan), tributpflichtiger Lehnsst des Chinesischen Reiches, grenzt im N. u. NO. an Tibet, im O. u. S. an die Provinz Assam der Indo-Britischen Präsidentschaft Bengalen, im W. an Sikkim. Der Flächenraum läßt sich nur annähernd auf ungefähr 2–3000 QM. angeben, da die Grenzen nach NO. nicht genau bestimmt sind. B. ist ein hochliegendes, von dem Himmalayagebirge umgebenes, mit Gletschern bedecktes Alpenland; seine Thäler liegen höher als 3000 Fuß über dem Meeresspiegel; Gipfel bis zu 20,000 Fuß. Flüsse: Mona, Sunacass, Tehintsiu (Nebenflüsse des Brahmaputra), Tista (Grenzfluß gegen Sikkim). Klima mild u. gemäßigt, an der Südgrenze nach Bengalen zu, der Sümpfe wegen, ungesund. Producte: Eisen, Reis, Weizen, Gerste, Hirse, Aprikosen, Limonen (überhaupt Obst), Melonen, Kürbisse, Maulberbäume, Eschen, Fichten, verschiedene Vegetabilien, aus denen Papier bereitet wird, Elephanten, Rhinocerosse, Schafe, Pferde, Büffel (welche die Chowri-Schweife liefern). Die Einwohner, welche sich auf ungefähr 1 bis 11/2 Million belaufen, treiben vorzüglich Acker- u. Gartenbau, Viehzucht (reichlicher Milchertrag) u. Bienenzucht, auch etwas Bergbau (Eisen). Sie sind der Hauptmasse nach mongolischer (tibetanischer) Abkunft, gehören zum Stamme der Bhotijas (Bhootianer). sind von hoher kräftiger Gestalt, hellbrauner Gesichtsfarbe, haben schwarze Haare u. schwarze, schmale, scharfwinkelige Augen, breite Gesichter mit vorstehenden Backenknochen, zeigen viel Ausdauer, sind abgehärtet u. muthig u. tragen ziemlich schmutzige Kleidung (Schürze, wollene Weste od. Wams u. dgl. Mantel). Die Regierung ist unumschränkt in den Händen des Dalai Lama (s.d.), dessen Stellvertreter der Daëb- (Deb-) Radscha ist. Sämmtliche Beamte sind Priester. Eintheilung in mehrere Provinzen (die bedeutendsten sind Butna u. Bidjni od. Bisni), welche von Subahs (geistlichen Fürsten) regiert werden. Religion: der Buddhaismus (Lamaïsmus); [509] es herrscht Vielmännerei u. Prostitution. Sprache: eine Mundart des Tibetanischen. Waffen sind Bambusbogen, Pfeile, Schilder, Schwerter, Luntenflinten, brennende Pfeile etc. Der Grundbesitz ist in den Händen der Priester (Beamten); die Laien leben nicht viel besser als im Sklavenstande. Hauptstadt: Tassisudon.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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