Cruz, Sta. [1]

Sta. Cruz (d. i. heiliges Kreuz), 1) (Sta. C. de las Palmas). Hauptstadt auf der den Spaniern gehörigen Canarischen Insel Teneriffa (Nordwestküste von Afrika), Sitz des spanischen Gouverneurs, Bischof, Appellationsgericht, Ökonomische Gesellschaft, mehrere auswärtige Consuln, Hafen von 3 [557] Forts vertheidigt, Handel; 8800 Ew.; 2) Stadt auf der den Portugiesen gehörigen Azoreninsel Flores; 3) Stadt auf der Azoreninsel Gracioso; 4) Stadt auf der Westküste der spanischen Philippineninsel Manila; 5400 Ew.; 5) (Sta. Cruce), Grafschaft im westlichen Theile des Staates Californien (Nordamerika), 23 QM.; im W. an den Stillen Ocean, im S. an die Grafschaft Monterey grenzend, von dieser durch den Rio Pajaro getrennt, im N. gebirgig (Sta. Cruce Mountains); Boden fruchtbar u. theilweise schon ziemlich gut angebaut; Producte: Gerste, Hafer, Kartoffeln, Rindvieh, Pferde, Gold; 3000 Ew.; 6) Hauptstadt darin am Stillen Ocean; 7) Stadt im mexikanischen Staate Sonora; 8) (Cabo de C.), Vorgebirge auf der Südwestspitze des östlichen Theiles der großen Antilleninsel Cuba; 9) Stadt in der brasilianischen Provinz Rio de Janeiro, kaiserliches Schloß; 10) Stadt in der brasilianischen Provinz Bahia, eine der ersten Niederlassungen der Portugiesen; 11) Fluß in Patagonien, mündet in den Atlantischen Ocean, den gleichnamigen Hafen bildend; 12) Insel in der Magellanstraße zwischen Feuerland u. dem südamerikanischen Continent; 13) (Königin Charlotteninseln), Archipel des südwestlichen Polynesiens, zwischen 10. u. 11.° südl. Br. u. 182. u. 183.° östl. L. (von Ferro), südöstlich von den Salomonsinseln (von diesen durch die Charlottenstraße getrennt); die bedeutendsten Inseln sind: Indenni od. Nitendi (Sta. C.), südöstlich von dieser: Tupua (Ourrey, Edgecombe), noch weiter südöstlich Wanikoro (Recherche, Pitt; hier scheiterte 1788 der französische Entdecker La Pérouse), u. zahlreiche kleinere; die größeren Inseln sind bergig, die kleineren meist flach u. von Korallenriffen umgeben, nur eine von diesen (Volcano) ist vulkanisch; der Boden ist im Allgemeinen fruchtbar; Producte: Getreide, Cocospalmen, Bataten, Brodbäume, Pisangs, wenig Säugethiere, zahlreiche Vögel; die Einw gehören dem Australnegerstamme der Papuas an, tätowiren sich, putzen sich mit Muscheln, Perlen u. Steinen, gehen aber sonst fast gänzlich nackt, bauen Hütten aus Pfahlwerk, besitzen einige Kunstfertigkeit, sind kühn u. stehen in Verkehr mit Europäern. Der Sta. C.-Archipel wurde 1595 von dem Spanier Mendana de Nyra entdeckt, 1767 von Carteret besucht, welcher denselben Königin Charlotteninseln nannte, dann 1793 von d'Entrecasteaux u. 1797 von Willson.