Eurōpa [3]

Eurōpa [3]

Eurōpa, 1) (a. Geogr.), einer der zwei, später, als man Libyen als dritten Erdtheil schied, einer der drei den Alten bekannten Erdtheile, u. zwar der nordwestliche. Der Name, welchen Homer noch nicht kennt, kommt zuerst bei Herodot u. in dem Homerischen Hymnus auf Apollon (Vers 251) vor, aber nicht für den ganzen Erdtheil, sondern für das Kleinasien gegenüberliegende Land von Thracien bis zum Peloponnes. Woher der Name E. kommt, wußte Herodot nicht, aber daß dieser Erdtheil, wie die Mythe sagte, von der Europa (s.d.) genannt worden sei, bestreitet er mit Recht, da diese Phönizierin nie nach dem Festlande gekommen ist. Die älteren Etymologen wollten den Namen auch von einem Manne Eurōpos, od. von Eurus, dem Südostwinde, ableiten; die neueren haben ihn theils aus den Semitischen Sprachen abgeleitet, namentlich von dem hebräischen Ereb, d.i. Abend, also nach Westen gelegenes Land, od. von Ur appa, d.i. Land mit weißem Angesicht; theils aus dem Griechischen, u. zwar entweder von εὺρύς u. ἀπία, das breite Land, od. von εὐρύς u. ὤψ, also das breit anzuschauen ist. Als östliche Grenze gegen Asien wurde früher gewöhnlich der Fluß Phasis, dann der Araxes u. das Kaspische Meer, endlich der Fluß Tanais u. die Palus Maeotis angenommen; im Süden u. Westen galten allgemein das Mittelmeer (Mare internum) u. der Atlantische Ocean (Oceanus, O. hespericus, Mare atlanticum, M. magnum, M. externum) als Grenzen; ob E. auch im Norden vom Meer begrenzt wurde, wußte man zur Zeit Herodots noch nicht; denn was nördlich über Thracien lag, war bis auf Polybios noch ganz unbekannt; zur Zeit Strabos galt die Nord- u. Ostsee als Grenze, u. erst seit Plinius findet sich eine Andeutung von der Skandinavischen Halbinsel u. eines nördlichen Oceans (Oceanus septentrionalis, O. arcticus, O. hyperboreus, O. scythicus, Mare concretum, M. mortuum). Die Größe konnte man wegen der mangelhaften Kenntniß der nördlichen Theile von E. nicht bestimmen, hielt aber diesen Erdtheil lange für den größten, u. zwar so, daß E. 5/12 des ganzen Continents enthielte Die Länge, von Westen nach Osten, schätzte Herodot, welcher den Phasis im Osten als Grenze annahm, für gleich der von Asien u. Afrika zusammengenommen; später, da der Tanais als östliche Grenze festgesetzt wurde, nahm man als geringstes Maß 25,900, als größtes 30,800 Stadien an. Die Breite sollte von der Südspitze Italiens bis zum nördlichen Ocean angenommen 9200 Stadien, von Parallel durch Rhodos bis zu der Grenze der bewohnbaren Gegenden 12,700 Stadien betragen. E. galt den Alten zur Zeit des Strabo als ein bis auf einen geringen Theil im Norden bewohnbares, zahlreich bevölkertes, gut bebautes, mit Gebirgen u. Thälern abwechselndes, von vielen Buchten, Vorgebirgen u. Halbinseln umgebenes Land, das die Cultur seiner Bewohner zu befördern vorzüglich geeignet sei, reich an den verschiedenartigsten Producten, bes. Metallen u. Vieh, u. mit nur wenig wilden Thieren. Die Länder, welche die Alten in E. unterschieden, waren: Hispania (Iberia), Gallia (Keltike, Galatia), Britannia (Albion u. Hibernia), Germania, Vindelicia, Rhätia, Noricum, Pannonia, Italia, Illyricum, Gräcia (Hellas u. Pelo-Dacia, die Europäische Sarmatia. Große Inseln waren, außer Britannien, im Norden Scandia u. die mythische Thule, im Süden die Balearen, Corsica, Sicilia, Sardinia, Creta, Euböa, die Kykladen etc. 2) Provinz Thraciens, s.d. (Gesch.). 3) (n. Geogr. u. Stat.), Erdtheil in der nördlichen, beziehentlich östlichen Hemisphäre; rein geographisch betrachtet, nur eine nordwestliche Halbinsel Asiens, aber schon seit alter Zeit als ein einheitlicher, geographischer Begriff anerkannt. Begünstigt durch seine geographische Lage zwischen Asien, Afrika u. Amerika, sowie durch sein glückliches Klima zwischen der Polar- u. Tropenzone, ist E., obgleich nächst Australien der kleinste, doch in culturhistorischer u. als der eigentliche Mittelpunkt der Civilisation u. des Weltverkehrs in geistiger wie in materieller Beziehung unbedingt den wesentlichsten Einfluß auf die übrigen Erdtheile aus. Die äußersten Punkte sind: im N. das Nordcap 71°10' nördl. Br. 43°40' östl. L. (von Ferro); im S. Cap Tarifa (südlichste Spitze von Spanien an der Meerenge von Gibraltar), 36° nördl. Br. 12°4' östl. L.; im O. die Mündung des Karischen Busens (Nordostspitze des Europäischen Rußlands), 69°45' nördl. Br. 83° östl. L.; im W. Cap la Roca (westlichste Spitze der portugiesischen Provinz Estremadura), 38°40' nördl. Br. 8°9' östl. L. Die größte [2] Ausdehnung von NO. nach SW. (vom Karischen Busen bis zum Cap de St. Vincente [Südwestspitze der portugiesischen Provinz Algarve], 37°10' nördl. Br. 8°36' östl.) L. beträgt 750 Meilen, von N. nach S. (vom Nordcap bis zum Cap Matapan [Südspitze der griechischen Halbinsel Morea], 36°22' nördl. Br. 40°9' östl. L.) 522 Ml., die schmalste Stelle zwischen dem Meerbusen von Lyon (Mittelmeer) u. dem Biscayischen Meerbusen (Atlantischer Ocean) 56 Ml. Grenzen: im N. das Eismeer mit dem Weißen Meere, im O. Asien u. das Kaspische Meer, im S. das Schwarze Meer, das Mittelmeer mit deren Meerbusen u. Meerengen, im W. der Atlantische Ocean mit dem Biscayischen Meerbusen u. seinen tief nach O. einschneidenden Armen, der Nord- u. Ostsee u. deren Meerengen u. Meerbusen. Gegen Asien sind die Grenzen nicht fest bestimmt; gewöhnlich nimmt man im S. die Mündung des Uralstroms in das Kaspische Meer u. dann das sich bis zum Karischen Busen nach N. erstreckende Uralgebirge dafür an. In dieser Ausdehnung umfaßt E. einen Gesammtflächenraum von ungefähr 170,000 QM., wovon auf den eigentlichen, in Form eines Dreiecks zwischen dem Biscayischen Meerbusen, dem Kaspischen Meer u. dem Karischen Meerbusen gelegenen Continent 121,500 QM., auf die Halbinseln (wovon die bedeutendsten: Schweden mit Norwegen, Spanien mit Portugal, Italien u. Griechenland) 39,500 QM. u. auf die Inseln (einschließlich Islands) etwas über 9000 QM. kommen; mithin umfaßt E. ungefähr 7 Procent der 2,463,000 QM. einnehmenden gesammten Landoberfläche der Erde.

Horizontale Gliederung. E. verschmälert sich mit zwei großen Einschnürungen stark nach W., so daß es als eine Halbinsel von Asien, mit der größten Ausdehnung von SW. nach NO., 750 Meilen lang, erscheint u. sein Stamm die Gestalt eines Dreiecks hat, dessen Ecken in den Spitzen des Biscayischen Meeres, des Karischen u. Asowschen Meeres liegen, u. dessen kürzeste Seite (360 Meilen) die continentale Grenze Asiens ist, während die längste (650 Meilen) dem Nordatlantischen Oceane u. dessen Gliedern, die mittlere (435 Meilen) dem Mittelmeere zugekehrt ist. Dieses Dreieck enthält etwa 120,000 QM., u. auf die Glieder, die Halbinseln, kommen gegen 40,000 QM., so daß demnach das Verhältniß der Gliederung zum Stamm wie 1_: 3 ist, das glücklichste, welches auf der Erde stattfindet. Auf drei Seiten ist E. vom Meere umgeben; nur der Osten entbehrt größtentheils des Meeres, daher diese Seite auch die dürftigste ist. Im Polarmeere dringt das Weiße Meer in den Erdtheil ein; in der gemäßigten Zone gelegen, wurde seine Küste noch eine Ansiedelung europäischer Cultur. Viel mehr gegliedert ist der Atlantische Ocean: die Nordsee (12,000 QM.) mit drei Straßen in den offenen Ocean u. drei in die Ostsee (6400 QM.). Die letztere, ein fest geschlossenes Binnenmeer mit parallelen Küsten, gewährt dem Norden E-s eine eigenthümliche Gliederung u. wurde mit ihren bedeutenden Strömen von großer Wichtigkeit für Handel u. Gesittung. Das Mittelmeer (47,500 QM.) endlich, nur durch eine 3 Ml. breite Straße mit dem Oceane verbunden u. zwischen drei Erdtheile gestellt, gliedert E. sehr bedeutend u. wird durch die südlichen Halbinseln in mehrere Becken getheilt, deren Wichtigkeit durch die zahlreichen Inseln noch erhöht wird; es vereinigt die drei Erdtheile u. seine Küstenländer bilden eine besondere Welt, deren Schauplatz die griechische u. römische Geschichte gewesen ist. Durch diese Meere ergibt sich eine Küstenlänge von 4300 Meilen, auf 37 QM. Flächeninhalt 1 Meile Küste; daher enthält E. kein großes Binnenland (Deutschland ist zwischen dem Zuydersee od. der Swinemünder Bucht u. dem Busen von Triest nur 125 Meilen breit), u. selbst die am ungünstigsten gelegenen östlichen Gegenden sind von dem Verkehre mit dem Meere nicht ausgeschlossen. Von jener Küstenlänge kommen nur 780 Meilen auf das unwirthbare Eismeer, dagegen 1820 auf den Atlantischen Ocean u. die Ostsee u. 1700 auf das Mittelmeer. Durch diese Meere werden 12 mannichfach gestaltete, meist sehr zugängliche Halbinseln gebildet, welche E. auf seiner maritimen Seite umlagern. Von ihnen liegen fünf (Kanin, Kola, Skandinavien, Schleswig-Jütland, Nordholland) auf der Nordseite, drei (Normandie, Bretagne, Pyrenäische Halbinsel) auf der Westseite, vier (Italien, Istrien, Griechische Halbinsel, Krim) auf der Südseite. Die auf den beiden letzten Seiten sind die bedeutendsten. Gegen den unwirthbaren Norden sind nur zwei geringere Halbinseln gerichtet; die bedeutendste nördliche streckt sich nach Süden; die beiden anderen liegen schon in der Westhälfte, so daß auch hier E. durch die Natur hochbegünstigt erscheint, indem nur ein geringer Theil durch Nordrichtung verloren geht u. kein Theil seiner Küste von dem Verkehre u. der Cultur ausgeschlossen ist. Dies günstige Verhältniß der Küstengliederung wird erhöht durch die zahlreichen Inseln, welche, etwa 9000 QM. groß, 1/20 des Flächenraums des ganzen Erdtheils enthaltend, nicht weit zerstreut, sondern in der Nähe des Festlandes liegen, dasselbe kranzförmig umgeben u. in Wechselwirkung mit ihm stehen, so daß sie eine Centralisation der Cultur gestatten u. die Entwickelung erhöhen.

Eine gleiche Mannigfaltigkeit entwickelt die verticale Gliederung E-s. Im Allgemeinen entspricht die verticale Gliederung der horizontalen: dem vielgegliederten Südwesten entspricht die reiche Abwechselung, dem in horizontaler Hinsicht einförmigen, wenig gegliederten Osten die Einförmigkeit der verticalen Gliederung. Alle Halbinseln, mit Ausnahme der nach Norden gerichteten, sind größtentheils Gebirgsland, ebenso die Inseln; der continentale Stamm dagegen besteht dem größten Theile nach aus Tiefland. Das Tiefland (120,000 QM.) herrscht über das Gebirgsland (50,000 QM.) in dem Verhältniß von 5_: 2; im eigentlichen, im historischen E., mit Ausschluß von dem einförmigen, auch in seiner Entwickelung Asien näher stehenden Rußland, herrscht jedoch das Gebirgsland vor in dem Verhältnisse wie 3_: 1. Die beiden Hauptformen liegen neben einander: das nordöstliche Tiefland u. das südwestliche Gebirgsland zu beiden Seiten der den Erdtheil von Südosten nach Nordwesten durchziehenden Gebirgsdiagonale (Kaukasus, Karpathen, Hercynisches Bergsystem). Doch ist die Vertheilung nicht massenartig, der Gegensatz hat nichts Grelles u. Ausschließendes, es findet eine lebhafte Durchdringung der Formen statt, auch die Ebene enthält Höhen u. innerhalb des Hochlandes finden sich häufig Tiefländer, welche dasselbe vielfach unterbrechen u. in[3] viele gesonderte Glieder zertheilen; häufig finden sich als eine dritte Naturbildung, als Übergangsstufe des Hochlandes zur Niederung, die Stufenlandschaften mit ihren wichtigen Stromsystemen; die Scheidelinie der beiden Haupttheile selbst ist kein zusammenhängender Gebirgszug, sondern eine Anhäufung getrennter Gebirgssysteme, die vielfache Verkehrsbahnen zwischen beiden darbieten. Und selbst die isolirten Bergländer sind durch Pässe u. Meere zugänglich gemacht. Das nordöstliche Tiefland, im Osten 300, im Westen wegen der Convergenz des Meeres u. der Gebirge nur 15 Meilen breit, bildet ein kleines Grenzstück der nordasiatischen Steppenwelt u. erinnert an dasselbe durch seine Sümpfe, Moräste, Sandflächen u. Haidestrecken. Doch ist es der Cultur geöffnet, ja bildet selbst Hauptsitze derselben; selbst der Osten, der noch unter dem Einflusse Asiens steht, ist vermöge seiner Bodenbildung u. seiner klimatischen Weltstellung größtentheils Fruchtboden; der Westen, Anfangs sandig u. unfruchtbar, dann aber ergiebig u. dem Oceane hingegeben, ist sehr vielfach gegliedert, steht unter dem Einflusse des nach Norden gerichteten Südwestens E-s u. bildet ein nothwendiges Verbindungsglied zwischen dem Hochland einer- u. dem Osten u. dem Meere andererseits. Das Gebirgsland von Südwesteuropa, welches, außerhalb des höchsten Anschwellungsgürtels der alten Welt gelegen, nur Gebirge dritter u. vierter Klasse nachzuweisen hat, hat seinen Mittelpunkt in den Alpen, einem freistehenden Gebirgssystem mit einer vierfachen Abdachung gegen die Ebenen Deutschlands u. Italiens, Frankreichs u. Ungarns. Trotz der vielfachen, zum Theil sich kreuzenden Ketten herrscht Einheit, bes. bedingt durch die großen u. tiefen Längenthäler, die bequemen Pässe u. das Zusammenstoßen u. die leichte Verbindung der Hauptthäler im St. Gotthardt. Dadurch wird das Alpensystem das wegsamste Hochgebirge der Erde; es verbindet die umliegenden Landschaften, statt sie zu trennen, u. sichert die Herrschaft über die Thäler, um so mehr, da es durch seine Schnee- u. Eisbildungen eine Wassermenge entwickelt, wie kein anderes Gebirge, u. seine Ströme weithin in die Niederungen entsendet. Das Centrum aber ist zu klein, die Glieder sind zu mannigfaltig, als daß die Herrschaft des ersteren die Freiheit der ersteren ersticken könnte. Denn rings um die Alpen lagern sich andere Gebirgssysteme, geringer an Ausdehnung u. Höhe, aber reich an Thälern, mannigfaltig in Klima u. Pflanzenwuchs, zerstreut u. vereint auf die verschiedenartigste Weise, jedes wieder für seine Umgebung einen Mittelpunkt darbietend. So enthält E. eine große Zahl Centralformen, von welchen jede ihrem Lande einen bestimmten Charakter verleiht, alle aber dem Erdtheile eine große Verschiedenartigkeit u. Mannigfaltigkeit geben innerhalb der Gleichartigkeit der Bildungen, ein Vorzug, der noch erhöht wird durch die Tiefebenen, Stufenländer, Terrassen u. Hochebenen, die jene Bildungen in reicher Entwickelung umgeben.

Natürliche Eintheilung: a) Nieder- E. (Rußland, Polen, Galizien, Posen u. Preußen), eine einförmige, wohlbewässerte Ebene, durch Lage, Gliederung (Mangel der Halbinseln u. Binnenmeere), Beschaffenheit (Steppen im Süden, Sümpfe im Norden, heftige Ostwinde), Völker (Nomadenhorden, Slawen u. Despotismus) u. Geschichte den Übergang von Asien bildend, aber mit einem Mittelpunkte versehen u. durch zwei Abdachungen der Schifffahrt u. dem Verkehre geöffnet; ganz einem Herrn unterworfen od. wenigstens unter dessen Einflusse; b) Hoch-E., Gebirgsland, fast gänzlich bedingt durch das Alpensystem, mit der größten Mannigfaltigkeit, daher eine bedeutende Zahl eigenthümlicher Länder u. Staaten, in Geographie u. Geschichte der eigentliche Vertreter E-s: aa) Central-Hoch-E., die Alpen (Schweiz, Tyrol, Illyrien, Steyermark, Österreich); bb) das östliche Hoch-E. (Ungarn, Siebenbürgen u. Walachei), mit Spuren des asiatischen Charakters (Einförmigkeit der Gebirge u. Ebene, Steppen); kein unabhängiger Staat, verschiedenartige Völker; cc) das mittlere Hoch-E. (Deutschland mit Ausnahme der schon genannten Theile, Belgien u. Holland), mit der höchsten Mannigfaltigkeit der Bildungen, Alpen, Hochebenen, Mittelgebirge u. Tiefland umfassend, dadurch aber zersplittert; der Lage, Beschaffenheit u. Geschichte nach der Mittelpunkt E-s; dd) das westliche Hoch-E., Frankreich, gegen Westen u. den Ocean gekehrt. c) Süd-E., aus den südlichen Halbinseln bestehend, vereinigt die klimatischen Vortheile der heißen u. gemäßigten Zone ohne die Nachtheile beider; daher der Charakter Harmonie, Schönheit u. Poesie, daher hier unter asiatischem u. afrikanischem Einflusse eine frühe Culturentwickelung u. durch die leichten Verkehrsmittel sowohl unter einander, als mit dem Ganzen höchst vortheilhafte Zurückwirkung auf Hoch-E.: Griechenland, die asiatische Halbinsel, zuerst die Cultur von Asien nach E. verpflanzend; Italien, die europäische Halbinsel, am wenigsten nach Süden, am meisten in den Continent eindringend, daher in seiner Mittelstellung zur frühen Herrschaft über das Ganze berufen; Iberien, die Afrikanische u. Oceanische Halbinsel, daher sie mehrmals von Afrika Culturkeime empfangen u. zuerst europäische Cultur u. Herrschaft in ferne Erdtheile getragen hat. d) Nord-E., enthält eine gleiche Anzahl von ebenso vollendeten Gliedern wie der Süden; der düstere, traurige Himmel bildet Muth, Ernst, Mäßigkeit u. Klugheit; der Ocean bestimmt sie zur Verbreitung europäischen Wesens in die Ferne: Skandinavien, sehr isolirt, das asiatische E.; Dänemark, die europäische Halbinsel, seefahrend u. lange herrschend, unter stetem Einflusse des Continents; die Britischen Inseln, das amerikanische E., der verschiedenartigste u. lebendigste Theil des Nordens, mit eigenthümlicher Entwickelung; am weitesten im Meere liegend u. Amerika durch Lage u. Strömungen am meisten genähert, sind sie zur Herrschaft des Meeres berufen u. haben namentlich die welthistorische Mission E-s erfüllt.

Die Stromgebiete sind klein, aber wohl entwickelt, wie der ganze Erdtheil, denn die europäischen Flüsse stehen zwar in Stromlänge u. Wassermasse, aber nicht in Mannigfaltigkeit ihrer eignen u. der Gliederung ihrer Nebenflüsse denen Asiens u. Amerikas nach. Die Hauptwasserscheide zieht sich gleichlaufend mit der größten Längenerstreckung von SW. nach NO. (von der Meerenge von Gibraltar nach dem Karischen Busen) u. theilt den continentalen Hauptstock E-s in eine südöstliche u. eine nordwestliche Abdachung, wovon erstere 92,000 QM. (od. 57,5 Procent), letztere 68,000 QM. (od. 42,5 Procent des Flächenraums)[4] einnimmt, u. zwar die südöstliche Abdachung: Gebiet des Kaspischen Meeres, 26,000 QM. (mit Ural u. Wolga); Gebiet des Schwarzen u. Asowschen Meeres, 43,000 QM. (mit Don, Dniepr, Dniestr, Donau); Gebiet des Mittelmeeres, nebst dessen einzelnen oben genannten Theilen, 23,000 QM. (mit Po, Rhône, Ebro); die nordwestliche Abdachung: Gebiet des offenen Atlantischen Oceans, nebst dem Kanal la Manche, 21,000 QM. (mit Guadalquivir, Guadiana, Tajo, Duero, Garonne, Loire, Seine); Gebiet der Nordsee, 18,000 QM. (mit Schelde, Rhein, Ems, Weser, Elbe); Gebiet der Ostsee, nebst dem Finnischen u. Bottnischen Meerbusen, 21,000 QM. (mit Oder, Weichsel, Niemen, Düna, Newa, Torneå-, Angerman- u. Dal-Elf); Gebiet des Eismeeres, nebst dem Weißen Meer, 8000 QM. (mit Petschora, Mesen, Dwina, Onega). Die größte Wassermenge entsendet E. zu den abgeschlossenen Binnenmeeren, die jedoch größtentheils durch Meerengen mit dem offenen Atlantischen Ocean in Verbindung stehen. Ferner sind durch Kanäle verbunden: das Kaspische Meer mit der Ostsee u. dem Eismeer durch die Wolga, Newa, Dwina u. deren Kanäle; Schwarzes Meer u. Nordsee durch den die Donau mit dem Rhein verbindenden Ludwigs- od. Donau-Main-Kanal; in Frankreich verbinden zahlreiche Kanäle (die bedeutendsten: Canal du midi, C. du centre, C. de Bourgogne u.a.) das Gebiet der Rhône mit denen der Garonne (Gironde), Loire, Seine, Schelde u. des Rhein, also das Mittelmeer mit dem Atlantischen Ocean, dem Kanal la Manche u. der Nordsee. Die Flüsse selbst sind, trotz ihrer geringen Größe im Vergleich mit denen Asiens u. Amerikas, doch der Binnenschifffahrt ungenmein günstig, denn sie besitzen hinreichendes Wasser für ein schiffbares Bett, tragen meist schon im Mittellauf große Lasten, haben im Allgemeinen ein gut gezeichnetes Gebiet u. namentlich im Unterlaufe eine reiche Verzweigung schiffbarer Nebenflüsse. Der größte Strom E-s ist die Wolga mit einer Stromlänge von 450 Meilen u. einem Stromgebiet von 24,000 QM. Von den Seen sind die bedeutendsten: der Ladoga-See, 292 QM., der Onega- u. Peipus-See (sämmtlich in Rußland), der Wener-See, 98 QM., u. Wettern-See, 35 QM. (beide im südlichen Schweden), der Platten-See oder Balaton, 17 QM., der Neusiedler-See, 6 QM. (beide in Ungarn), der Bodensee, 93/4 QM. (zwischen Deutschland u. der Schweiz), der Genfer- od. Leman-See, 25 QM. (zwischen der Schweiz u. Sardinien), der Neufchateller See (in der Schweiz), der Langen-See od. Lago Maggiore (zwischen der Schweiz, Sardinien u. der Lombardei), der Comer-See (in der Lombardei), der Garda-See (zwischen der Lombardei, Tyrol u. dem Venetianischen); sie sind sämmtlich für die Schifffahrt von wenig Bedeutung; außerdem finden sich noch zahlreiche Seen von geringerer Ausdehnung im nördlichen u. im südlichen Deutschland, in der Schweiz u. in Großbritannien.

Klima: E. gehört mit Ausnahme eines geringen Theils (des nördlichen Skandinaviens u. des nördlichen Rußlands), in seiner ganzen Ausdehnung der nördlich gemäßigten Zone an, u. das Klima ist daher im Allgemeinen als ein gemäßigtes zu bezeichnen. Seine physischen Verhältnisse u. seine Halbinsellage, im N., S. u. W. von Meeren umgeben, bedingen seine Temperatur. Die durch die polare Einwirkung u. den continentalen Einfluß des nördlichen Asiens mit seinen kalten Winden verursachte Kälte wird durch die Einwirkung des Atlantischen Oceans u. seiner vielen Binnenmeere mit feuchten Winden, durch die Berührung des heißen Golfstroms, durch den Einfluß Afrikas mit seinen heißen Winden u. endlich durch die große Cultur des Bodens bedeutend vermindert. Auf diese Weise hat E. eine glückliche Mischung von continentalem u. oceanischem Klima, fern von den Gegensätzen der übrigen Erdtheile. Die Wärme nimmt nicht nur von S. nach N. u. von der Tiefe nach der Höhe, sondern auch von W. nach O. mit der Entfernung vom Atlantischen Ocean ab. Im Allgemeinen lassen sich drei klimatische Regionen unterscheiden: die südliche (die südlichen Halbinseln, die Tiefebenen von Rhône, Po u. Donau); die nordwestliche (ein großer Theil von Frankreich, die Britischen Inseln, Deutschland, Dänemark, Norwegen u. das westliche Rußland etwa bis zum Meridian von Petersburg); u. die östliche (Schweden u. das östliche Rußland). Die Linie der mittleren Jahrestemperatur von 0° R. zieht sich vom Nord-Cap nach Torneå; die der mittleren Jahrestemperatur von + 8° R. von London über Krakau nach Odessa (also von 51°30' nördl. Br. 17°20' östl. L. nach 46°22' nördl. Br. 48°25' östl. L.); die der mittleren Jahrestemperatur von + 12° R. von Bayonne über Ancona u. Durazzo nach Larissa (also von 43°29' nördl. Br. 16°11' östl. L. nach 39°40' nördl. Br. 40°16' östl. L.); mittlere Jahrestemperatur von + 16° R. hat nur die Südküste von Portugal. Die Jahreszeiten haben fast in ganz E. ihren regelmäßigen, gleichmäßigen Verlauf; nur im äußersten N. sind die Übergänge (Frühling u. Herbst) sehr kurz u. im äußersten S. Sommer u. Winter ziemlich unbemerkbar in einander verschmelzend. Regen fällt im N. am meisten im Sommer u. Herbst; im S. namentlich im Herbst u. Winter, weniger häufig, aber heftiger als im N. Den meisten Regen hat England, von da nimmt die fallende Regenmenge u. die Zahl der Regentage von OSO. ab. Gewitter kommen im N. fast nur im Sommer, im S. zu allen Jahreszeiten vor. Von Winden sind in E. die Westwinde vorherrschend, u. zwar bringen im Allgemeinen Westwinde Regen, Südwinde Wärme, Ostwinde Trockenheit, Nordwinde Kälte. Im S. ist der Unterschied zwischen Land- u. Seewinden bei Weitem bemerkbarer als im N.; die Luft im S. klarer, als im N.

Producte: Mineralreich: Gold (im Ural u. den Karpaten), Platin (im Ural), Silber (im Ural, den Karpaten, Deutschland u. Schweden), Quecksilber (in Illyrien u. Spanien), Zinn (in England u. dem Erzgebirge), Zink (in England u. Deutschland), Kupfer (in England, Deutschland, Ungarn, Rußland, Skandinavien), Eisen (das meiste in England, das beste in Schweden, außerdem auch in Deutschland u. Rußland), Kobalt (bes. in Sachsen), Steinkohlen (bes. in England, Frankreich, Belgien u. Deutschland), Salz fast überall verbreitet, ferner weitverbreitet Wismuth, Antimon, Arsen etc. Die berühmtesten Mineralquellen hat Deutschland. Die Flora E-s richtet sich nach den klimatischen Verhältnissen u. ist ebenso entfernt von der Mannichfaltigkeit, Fülle u. Üppigkeit anderer Erdtheile[5] einerseits, wie von deren Einförmigkeit u. Armuth andererseits. Nach der horizontalen Ausdehnung, also mit Ausschluß der Gebirge, treten in E. sowohl in Hinsicht der wildwachsenden wie der angebauten Pflanzen (nach Schouw) drei Regionen auf: a) die nördliche Region in der subarctischen Zone (Gürtel der Kiefer u. Birke [Gürtel ohne Cultur]: Island, Faröer, Skandinavien nördlich vom 64° nördl. Br., Rußland nördlich vom 62° nördl. Br.), meist gebirgig, Wälder meist aus Nadelholz u. Birken, häufig ganz fehlend; Vorherrschen der Kryptogamen; von Getreide nur Gerste Obst fehlt gänzlich; b) die centrale Region in der kälteren gemäßigten Zone, u. zwar: aa) der erste Mittelgürtel (Gürtel der Buche u. Eiche u. des Getreides: Großbritannien u. Irland, Skandinavien südlich vom 64° nördl. Br., die Germanische u. Sarmatische Ebene zwischen 62° u. 48° nördl. Br.), meist eben, Wälder aus Nadel- u. Laubholz (bes. Buche u. Eiche), Haiden, Getreide (bes. Roggen), nordeuropäische Obstarten, an einzelnen begünstigten Stellen Wein (bis 51°30' nördl. Br.); bb) der zweite Mittelgürtel (Gürtel der Kastanie, Eiche u. des Weinstocks: die Thäler u. Ebenen zwischen den mitteleuropäischen Gebirgen u. die Sarmatische Ebene südlich von 48° nördl. Br.), Laubwälder (bes. Eichen, Kastanien u. Buchen), Getreide (bes. Weizen, auch Mais), Wein; c) die südliche Region in der wärmeren gemäßigten Zone (Gürtel des immergrünen Laubholzes u. des Ölbaums: die drei Halbinseln u. die südliche Küstenlandschaft Frankreichs), immergrüne Laubwälder, Weizen, Mais, Reis, Wein, Öl, Südfrüchte. Der Süden E-s zeichnet sich im Allgemeinen durch eine bedeutendere Mannigfaltigkeit der Vegetation, durch mehr Arten von Bäumen u. Sträuchern, sowie durch eine größere Anzahl von Schlingpflanzen, Zwiebelgewächsen, farbenreiche Blumen u. wohlriechende Kräuter, der Norden dagegen durch seine ausgedehnteren kräftigeren Waldungen u. durch seine frischen grünen Wiesen aus. Die Fauna E-s beweist im Gegensatze zur Flora, welche die klimatischen Unterschiede aufdeckt, die große Gleichartigkeit der Naturverhältnisse; die drei zoologischen Regionen E-s zeigen keine bedeutenden Verschiedenheiten. Wirkliche Gegensätze finden sich nur hinsichtlich der wildlebenden Thiere zwischen dem äußersten Norden (Rennthier, Eisbär u. verschiedene Pelzthiere) u. dem äußersten Süden (tropische Thierformen im Kleinen: Luchse, wilde Katzen, einige Eidechsen u. Schlangen); alle wilden Thiere, selbst die giftigen Schlangen u. Raubthiere, sind im Vergleich mit den tropischen klein, furchtsam u. scheu. In Folge der großen Cultur hat die Verbreitung der Thierwelt durch den Menschen die stärksten Abänderungen erlitten; selbst die Polarländer sind ärmer an Pelzthieren als in anderen Erdtheilen. Wolf u. Bär, in den meisten Ländern schon lange ausgerottet, finden sich in Großbritannien gar nicht mehr, überhaupt im Westen selten (hier fast nur noch in den Pyrenäen), im Osten häufiger (am meisten in den großen Wäldern der Sarmatischen Ebene); Luchs u. wilde Katzen werden immer seltener, auch der Fuchs; der Schakal findet sich nur noch in Dalmatien. Ebenso vermindern sich die wilden Pflanzenfresser; Hirsch, Reh, Schwein, Hase etc. sind noch durch ganz Mittel- u. Südeuropa verbreitet, während einzelne andere Arten schon ganz ausgerottet sind, od. sich nur noch sehr vereinzelt finden (Elenn u. Auerochs nur noch in einigen Wäldern Osteuropas, Gemse u. Steinbock nur noch in den Hochgebirgen, Stachelschwein nur im Süden, Pavian bei Gibraltar); das Murmelthier findet sich in den Alpen, der Seehund an den nordatlantischen Küsten, der Wallfisch im Eismeer. Besonders arm an wildlebenden Thieren ist der Süden, namentlich die Pyrenäische Halbinsel; um so reicher ist derselbe an Hausthieren. Während Nordeuropa auf das Rennthier u. den Hund beschränkt, Mitteleuropa auf die sogenannten europäischen Hausthiere (Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein) angewiesen ist, besitzt Südeuropa nicht nur alle diese Arten (ausgenommen das Rennthier), sondern auch noch den Esel, das Maulthier, das Kameel u. den Büffel. Die Vögel sind im Allgemeinen weniger an einzelne Gegenden gebunden, jedoch sind Flamingo, Löffelreiher, Pelikan u. Kaiseradler nur dem Süden eigen, Goldadler nur dem höheren Norden, Geier im Süden häufiger als im Norden, die Turteltaube fehlt auf den nordischen, der Auerhahn auf den südlichen Halbinseln, die Eiderente kommt selten südlicher als 55° nördl. Br. vor, die Schneeeule nur im äußersten Norden, der Schwan vorzugsweise auf den nordischen Gewässern, das Birkhuhn namentlich im Norden u. Nordosten, der Bienenfresser nur im Südosten. Eine große Anzahl von Zugvögeln verläßt im Winter E. Von Amphibien findet sich im Mittelmeer eine eigenthümliche Gattung der Meerschildkröte; an den Küsten des Atlantischen Oceans, bisweilen sogar bis nach England hinauf, die Riesenschildkröte; die Landschildkröte nur im Süden, die Sumpfschildkröte bis an die norddeutschen Küsten hinaus. An Fischen ist im Allgemeinen der Norden reicher als der Süden; Häring u. Kabeljau finden sich nur im Norden, Stör vorzugsweise in den russischen Gewässern, Sardelle u. Pilchard an den süd- u. westeuropäischen Küsten, Thunfisch nur im Süden. An Insecten besitzt Südeuropa mehrere eigenthümliche Arten in der Tarantel, dem gemeinen u. dem röthlichen Skorpion u. verschiedene Krabben- u. Krebsarten; der Hummer ist fast nur im Norden, die Wanderheuschrecke im Süden; die Seidenraupe vorzugsweise im Süden, die Biene in ganz E. An Würmern, Schnecken, Muscheln etc. ist das Mittelmeer bei Weitem reicher, als die nördlichen Meere. Der Süden E-s besitzt im Allgemeinen (namentlich aber in den untergeordneteren Klassen) einen größeren Reichthum an Arten u. Gattungen, der Norden dagegen an Zahl der Thiere.

Die Gesammtzahl der Bevölkerung von ganz E. wird für die ersten Jahre des gegenwärtigen Jahrzehntes von Reden auf 266, von Berghaus auf 296 Mill. angegeben (also 1564, resp. 1741 Seelen auf 1 QM.), mithin fast ein Drittheil der in runder Summe auf 900–1000 Mill. geschätzten Bevölkerung der ganzen Erde. In Westeuropa ist der Durchschnitt 2000, in Osteuropa bis zu 600 Seelen auf 1 QM. Am dichtesten ist die Bevölkerung (ausschließlich der Gebiete der vier freien Städte, des Cantons Genf, Malta etc.) in Belgien 8595, im Königreich Sachsen 7420, in England 6605, im Großherzogthum Hessen 5595, im Herzogthum Sachsen-Altenburg 5541, in den Niederlanden 5451, in Großbritannien im Allgemeinen 5017, in den deutschen Provinzen Preußens u. mehreren mittleren Staaten Deutschlands[6] zwischen 4 u. 5000, Italien 4190, Gesammtdeutschland im allgemeinen Durchschnitt 3841, den deutschen Provinzen Österreichs 3796, Frankreich 3696, Baiern 3273 Seelen auf je 1 QM.; in Rußland kommen durchschnittlich 610 Seelen auf 1 QM.; am dünnsten ist die Bevölkerung in Schweden (durchschnittlich 415), Norwegen (durchschnittlich 228) u. Island (3,28 Seelen auf 1 QM.). Die Zunahme der Bevölkerung ist in den verschiedenen Ländern sehr verschieden; sie schwankt durchschnittlich jährlich zwischen 0,5 u. 1,2 Procent; in Großbritannien 1,43 Proc., in Preußen 1,16 Proc., in Deutschland im Allgemeinen 0,6 Proc., in Frankreich 0,59 Proc., in Irland nimmt sie ab. Im Allgemeinen hat E. 39 Städte mit mehr als 100,000 Einw., darunter eine, London, 1851 mit 2,362,236 Ew. u. eine, Paris, 1856 mit 1,178,262 Ew. Die europäischen Völker gehören in der Mehrzahl der Kaukasischen Race, u. zwar vorzugsweise der Indogermanischen od. Arischen Völkerfamilie an, ausgenommen 3 Mill. Juden (der Semitischen Familie angehörig) u. die Völkerstämme Mongolischer Race (s. unten). Die Indogermanen bekennen sich sämmtlich zum Christenthum u. machen, in Folge dieser Religionsgemeinschaft, sowie der Ähnlichkeit in ihrem Culturgange, im Gegensatze zu den asiatischen u. afrikanischen Völkern, ein besonderes Volk aus. An physischer Schönheit stehen sie den eigentlichen Kaukasusbewohnern nach, übertreffen dieselben aber an Reichthum des Geistes. Die herrschenden Völker, welche den Erdtheil charakterisiren, sind die Romanen, Germanen u. Slawen. a) Die Romanen (31,9 Procent der Gesammtbevölkerung), im Südwesten, meist auf vulkanischem Boden, am Mittelmeere u. Atlantischen Ocean (südliche Halbinseln, Frankreich, Belgien), leicht erregbar, witzig, feurige Phantasie, leidenschaftlich, veränderlich, Sinn für Künste; Katholiken, mit germanischem u. römischem Culturelement; Vertreter des Klassischen Alterthums in der Mitte der christlichen Welt; b) die Germanen (28,2 Procent der Gesammtbevölkerung), in der Mitte, meist auf Mittelgebirgen, an der Nord- u. Ostsee (Deutschland, Holland, Dänemark, Skandinavien, Großbritannien), ernst u. besonnen, klar u. ruhig denkend, voll tiefen Gefühls, ehrlich u. offen, ausdauernd bei der Arbeit, Sinn für Wissenschaften; Protestanten, Vertreter der christlichen u. europäischen Welt; c) die Slawen (27,8 Procent der Gesammtbevölkerung), im Osten meist in weiten Ebenen (Rußland, Polen, ein großer Theil von Österreich), abwechselnd zwischen Schlaffheit u. Aufwallung, von starkem Willen, aber weniger glänzendem Geiste u. Phantasie, fähig zu langer Entbehrung, aber auch zu übermäßiger Völlerei; ihre geistige u. staatliche Bildung noch in der Entwickelung begriffen; Griechische Katholiken, Vertreter der orientalischen Welt. Übergänge bilden die Belgier u. nördlichen Franzosen (von den Romanen zu den Germanen), Griechen u. Walachen (von den Romanen zu den Slawen), Polen, Czechen (Böhmen) u. Wenden (von den Slawen zu den Germanen). Im Allgemeinen hat das germanische Element, begünstigt durch seine Lage in der Mitte u. zugleich am Meere, namentlich aber durch die höhere wissenschaftliche Bildung seiner Völker, den größten Einfluß inner- u. außerhalb des Erdtheils. Zu den genannten drei Völkern der Kaukasischen Race kommen nun noch folgende Völker Mongolischer Race: d) die Finnen, im Norden u. Osten (Russische Ostseeprovinzen, Finnland, Skandinavien, am Eismeer, Ural, der Wolga u. in Ungarn); sie bilden das vierte Hauptelement in der europäischen Bevölkerung; e) die Türken, im Südosten (Türkei, russische Provinzen am Schwarzen u. Asowschen Meere); wenn schon der eigentlichen europäischen Natur fremd, doch das fünfte Hauptelement der Bevölkerung bildend. Der Abstammung nach gehören sämmtliche Bewohner E-s zur Kaukasischen u. Mongolischen Race: a) Kaukasische Race, 2563/10 Millionen; Indogermanen, 2533/10 Mill.: Romanen (Latino-Germanen, Gräco-Romanen, der am frühesten von Asien nach E. eingewanderte Völkerstamm), 85 Mill., u. zwar: Griechischer (Pelasgischer) Ast 12/3 Mill.: Griechen (in Griechenland, Türkei u. Rußland); Lateinischer Ast über 83 Mill.: Italiener, 231/2 Mill. (in Italien, Corsica, Schweiz, Südösterreich), Spanier u. Portugiesen, 14 Mill., Franzosen, 381/3 Mill. (in Frankreich, Belgien, Schweiz, Oberitalien, Spanien, Deutschland), Rhätier (Romanen), 100,000 (in Piemont, Graubündten, Tyrol), Walachen (Rhätoromanen), über 7 Mill. (in der Walachei, Moldau, Ungarn, Siebenbürgen, Rußland, Türkei), Celten (od. der Gallische Zweig, der zweitälteste Völkerstamm E-s, nur noch in seinen Überresten vorhanden, als eigener Volksstamm nicht mehr bestehend, theils romanisirt, theils germanisirt), 141/2 Mill., u. zwar eigentliche Celten 13 Mill. (in Hochschottland, Irland), Kymren 11/2 Mill. (in Niederschottland, Wales, Cornwall u. der Bretagne); Germanen (der drittälteste Völkerstamm E-s), 75 Mill., u. zwar: Deutscher Ast 51 Mill. Deutsche (in Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich, Schweiz, Ungarn, Siebenbürgen, Rußland etc.); Skandinavischer Ast, 6 Mill.: Dänen 11/2 Mill., Norweger 11/3 Mill. (in Norwegen u. Island), Schweden 11/6 Mill.; Angelsächsischer Ast, 18 Mill. Engländer; Slawen (von Osten aus in Form eines nach Nord u. Süd gespaltenen Keils bis in das Centrum E-s vorgedrungen, zwischen die rohen Völkerstämme Asiens u. die civilisirten Nationen E-s hingestellt), 74 Mill., u. zwar: West-Slawen 17 Mill., Wenden (Sorben-Wenden, Lausitzer) 300,000 (in Deutschland), Polen 102/3 Mill. (in Polen, Österreich, Preußen), Czechen 6 Mill. (in Böhmen, Mähren etc.); Ost-Slawen, 45 Mill., Russen 42 Mill., Ruthenen 3 Mill. (in Galizien u. Ungarn); Süd-Slawen, 12 Mill., Serben (Illyro-Serben) mit den Uskoken, Kroaten, Slowenen etc. 71/2 Mill. (im mittleren Donaugebiete), Bulgaren 41/2 Mill. (an der Niederdonau etc.); Letten (od. Lithauischer Volkszweig, nahe verwandt mit den Slawen), 2 Mill. (in Kurland u. Livland); Basken (Euscaldunac, Abkömmlinge der alten Iberer), 3/4 Mill. (am Biscayischen Meerbusen, in Spanien u. Frankreich); Albanier (Arnauten, der letzte Rest der untergegangenen illyrischen Völker), 14/5 Mill. (an den östlichen Küsten des südlichen Adriatischen u. des Ionischen Meeres, in Albanien, Livadien etc.); Armenier (letzter Zweig des indisch-europäischen Stammes), 30,000 (in. drei Niederlassungen in Siebenbürgen u. einer am Don, sonst zerstreut); Zigeuner, 280,000 (im Südosten u. Süden, in der Türkei, Österreich, Spanien, Rußland); Semiten, 3 Mill.: Juden (Hebräer) 29/10 Mill. (über ganz E. verbreitet, mit Ausnahme von Norwegen u. Island)[7] , Malteser (Bewohner der Inseln Malta, Gozzo etc., arabischer Abstammung, theilweis mit Romanen u. Germanen gemischt) 100,000. b) Mongolische Race, über 11 Millionen: Finnen, (Tschuden, Uraler; auf weites Gebiet zerstreut, aber in geringer Anzahl; seit dem 9. Jahrh. zersprengt, theils nach der Ostsee u. noch weiter nordwärts, theils nach dem karpatischen Donaugebiet), 81/2 Mill.; Baltische (germanisirte) Finnen, 21/2 Mill. (an der Ostsee u. am Weißen u. Eismeere, in Finnland u. Livland, in Skandinavien u. Lappland), enthalten die Liven, Esthen, Ingerer, Suomen, Karelen, Lappen etc.; Wolgische Finnen, 400,000 (im mittleren Wolgagebiet), enthalten die Tschuwaschen, Mordwinen, Tscheremissen, Teptiären etc.; Permische Finnen, 180,000 (an der Kama, Dwina u. Petschora), enthalten die Wotjaken, Sirjânen u. Permier; Ugrische Finnen, ungefähr 51/2 Mill.: Magyaren über 5 Mill. (in Ungarn), Szekler 200,000 (in Siebenbürgen); Wogulen, 60,000 (im russischen Gouvernement Perm an den Ufern der Kama); Samojeden, 40,000 (im Nordosten von Rußland, zwischen Mesen u. Ural); Turken, 21/2 Mill. (in der Türkei u. den russischen Provinzen am Schwarzen u. Asowschen Meere, an der Wolga, Kama etc.), enthalten die Osmanen (Osmanli, das letzte von Asien nach E. gekommene, in der Türkei herrschende Volk, über 2 Mill.), ferner die Nogaï, Bassianen, Baschkiren, Metschtscheräken etc.; Mongolen, 10,000 (Nomaden im unteren Wolga- u. Dongebiete). Im Allgemeinen besitzt E. gegen 60 stammverschiedene Völker mit 53 besonderen, in zahlreiche Dialekte gespaltene Sprachen (s. Europäische Sprachen).

Der Religion nach bekennt sich der bei Weitem größte Theil zum Christenthum (ungefähr 260 Mill.), u. zwar schließt sich innerhalb derselben die confessionelle Verschiedenheit der nationalen ziemlich eng an. a) Römisch-katholische Kirche (überwiegend der Cultus der romanischen Völker), 134 Mill. (in den Italienischen Staaten, Spanien u. Portugal ausschließliche Staatsreligion, in Frankreich 96 Procent, in Österreich 76 Procent, in Baiern 71 Procent, in Deutschland insgesammt 52,5 Procent, in Irland 82 Procent, in Belgien 99,5 Procent der Bevölkerung); b) Protestantismus (überwiegend der Cultus der germanischen Völker), gegen 60 Mill. (in den Skandinavischen Königreichen Staatsreligion [fast ausschließlich], in Großbritannien 96 Procent, in Deutschland insgesammt 46,5 Procent, Holland 57 Procent der Bevölkerung); c) Griechischkatholische Kirche (überwiegend der Cultus der slawischen Völker), über 66 Mill. (in Rußland allein über 50 Mill. [also 83 Procent der Bevölkerung], in der Türkei ungefähr 10 Mill. [also 66 Procent der Bevölkerung], außerdem noch in den verschiedenen südöstlichen Provinzen Österreichs). Von geographischem Standpunkte aus betrachtet, herrscht der Griechische Katholicismus östlich von einer, vom Weißen Meer über den Peipus-See, die untere Düna, den mittleren Dniestr u. die mittlere Sau nach dem Meerbusen von Cattaro gezogenen Linie; der Römische Katholicismus südlich (beziehentlich westlich) von einer von der unteren Düna über den unteren Niemen, den oberen Pregel, die obere Donau, die Elbpforte zwischen Böhmen u. Sachsen, den oberen Main, unteren Rhein, die Scheldemündung, Pas de Calais, nach dem St. Georgs-Kanal u. dem Irischen Meer; der Protestantismus nördlich (beziehentlich östlich) von dieser letzteren Linie. Von den übrigen (nichtchristlichen) Bewohnern E-s bekennen sich zum Islam noch ungefähr 5 Mill. (31/2 Mill. in der Türkei, die übrigen im südlichen Rußland); zum Judenthum ungefähr 3 Mill. (überall zerstreut); zu verschiedenen heidnischen Culten nicht ganz 1 Mill. (nur im äußersten Norden von Rußland, Samojeden etc.) u. etwa 10,000 zum Buddhismus (nomadisirende Mongolen im unteren Wolga- u. Dongebiete).

Die geistige Cultur ist in den einzelnen Ländern E-s eine sehr verschiedene; am meisten maßgebend für die allgemeine Volksbildung ist das Verhältniß der Schülerzahl der Gesammtzahl der Einwohner, sowie der Bruchtheil der ohne allen Unterricht aufwachsenden Kinder. Voran stehen in dieser Beziehung die Staaten mit germanischer Bevölkerung (unter diesen wiederum Deutschland), darauf folgen die mit romanischer, zuletzt die mit slawischer. In den sächsischen, schwarzburgischen u. reußischen Landen, in Württemberg durchdringt ein gewisser Grad von geistiger Cultur alle Volksklassen ohne Ausnahme; Unkenntniß des Lesens u. Schreibens ist hier eine höchst seltene Ausnahme. Das Verhältniß der Schülerzahl zu der Gesammtzahl der Einwohner ist in den genannten Ländern 1_: 41/2, in Gesammtpreußen, Norwegen, Schweden u. Waadt 1_: 6, in Holland u. Dänemark 1_: 7, in England 1_: 8, in Österreich, Schottland u. Genf 1_: 10, in Belgien 1_: 101, in Irland 1_: 12, in Frankreich 1_: 17, in Rußland 1_: 93 (das ungünstigste Verhältniß im christlichen Staatensysteme). Während im Königreich Sachsen (einige kleine Theile des Erzgebirges ausgenommen), Königreich Württemberg u. den genannten thüringischen Staaten wohl kein Kind ohne Schulunterricht bleibt, in der preußischen Provinz Sachsen aber nur 1,5 Procent der schulpflichtigen Kinder, bleiben in den deutschen Provinzen Preußens insgesammt 2,5 Procent, in Baiern 20 Procent, in den deutschen Provinzen Österreichs 23 Procent, in Belgien 33 Procent, in der preußischen (größtentheils von Slawen bevölkerten) Provinz Posen 40 Procent, in Frankreich 44 Procent, in Spanien 75 Procent, in Parma 84 Procent, in Rußland 90 Procent der schulpflichtigen Kinder ohne Schulunterricht. In der gelehrten Bildung stehen, was die Verhältnißzahl der Studirenden betrifft, obenan die Spanier (8400 Studirende auf 8 Universitäten bei 18,705,000 Gesammteinwohnern, also 1 Studirender auf 1630 Einw.), dann folgen die Engländer (1 Studirender auf 1795 Ew.), Skandinavier (1_: 1800 Ew.), Dänen (1_: 1850), Portugiesen (1_: 2624), Holländer (1_: 3230), Schweizer (1_: 3285), Deutschen (die größte Anzahl Universitäten [22], 1 Studirender auf 3419 Ew.), Franzosen (1_: 3440), Griechen (1_: 3610), Magyaren (1_: 4610), Russen (1_: 13,600). Im Allgemeinen hat E. ungefähr 100 Universitäten mit mehr als 100,000 Studirenden; in Beziehung auf Organisation sowohl, als auf wissenschaftlichen Geist u. Gründlichkeit des Studiums nehmen die deutschen den ersten Rang ein. Der Religion nach nehmen in der gelehrten Bildung die Protestanten die erste Stelle ein, dann folgen die Juden, hierauf die Römischen u. zuletzt die Griechischen Katholiken. Ebenso stehen in Beziehung auf Gymnasien u. die dort ertheilte [8] Bildung die germanischen (protestantischen) Völker den romanischen (römisch-katholischen) u. slawischen (griechisch-katholischen) voran. In neuerer Zeit wird in E. namentlich auch auf Real- u. Gewerbeschulen (Polytechnische Institute), sowie auf Landwirthschaftliche Lehranstalten große Sorgfalt verwendet, letztere finden sich vorzüglich in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Großbritannien u. Rußland. Die sittliche Cultur ist ebenfalls sehr verschieden. Die Beurtheilung nach der Verhältnißzahl der Verbrechen u. Vergehen ist schwierig u. zum Theil unmöglich, da nur von einigen Staaten genaue criminalstatistische Berichte u. Mittheilungen vorliegen. Ein anderer Maßstab dafür ist die Verhältnißzahl der jährlichen unehelichen Geburten; soweit hierüber zuverlässige Statistica vorliegen, betragen nach zehnjährigem Durchschnitt (1844–54) in den evangelischen Gemeinden Rußlands die unehelichen Geburten 3,19 Proc. der gesammten Geburten überhaupt; im Königreich beider Sicilien 5 Proc.; in Holland 5,24 Proc.; in Finnland 5,84 Proc.; in Sardinien 6,66 Proc.; in Preußen 7,04 Proc.; in Frankreich u. Belgien 7,34 Proc.; Mecklenburg-Schwerin 8,33 Proc.; Hannover 8,93 Proc.; Mecklenburg-Strelitz 9,61 Proc.; Österreich u. Portugal 10 Proc.; Württemberg 10,98 Proc.; in den sächsischen Herzogthümern 12,19 Proc.; Großherzogthum Hessen 13,43 Proc.; Königreich Sachsen 13,88 Proc.; Baden 15,87 Proc.; Baiern 23,25 Proc. Viel ungünstiger stellt sich dieses Verhältniß in den großen Städten heraus; die unehelichen Geburten betragen: in Genua 8,07 Proc.; in Berlin u. Frankfurt a. M. 14,28 Proc.; in Turin 18,87 Proc.; in Petersburg 22,22 Proc.; in München 36,34 Proc.; in Paris 52,63 Proc.; in Wien 62,5 Proc.; in Strasburg 66,66 Proc.; in Lyon 71,42 Proc.

Die physische Cultur E-s ist bedeutender als die irgend eines anderen Erdtheils. Der Landwirthschaft u. Viehzucht dienen über 36 Proc. des Bodens als Acker, Wiese, Weide od. Garten etc.; über 40 Proc. sind Waldungen (in Rußland allein 50,000 QM.) u. ungefähr 20–23 Proc. sind unproductiv (indem dieselben mit Flüssen, Seen, Sümpfen, Gebäuden u. dgl. bedeckt, od. [im äußersten Norden] der Cultur unzugänglich sind). Am angebautesten sind Deutschland, England u. Frankreich; aus dem guten Anbau folgt bei der Fruchtbarkeit des Bodens dieser Länder im Allgemeinen die große Ergiebigkeit der landwirthschaftlichen Producte; in einzelnen Theilen dieser Länder rentirt der Boden bis zu 9 u. 10 Proc. Von den wichtigsten Hausthieren zählt man in E. nach annähernder Berechnung 27 Mill. Pferde (in einem Werthe von 1077 Mill. Thlrn.), 80 Mill. Stück Rindvieh (1201 Mill. Thlr.), 191 Mill. Schafe (955 Mill. Thlr.; die feinsten in England, Spanien u. Deutschland, hier namentlich in Sachsen), 14/5 Mill. Esel (171/2 Mill. Thlr.), 164/5 Mill. Ziegen (503/5 Mill. Thlr.), 371/2 Mill. Schweine (1501/3 Mill. Thlr.), 4/5 Mill. Maulthiere (234/5 Mill. Thlr.). Von ebenso großer Wichtigkeit ist die Industrie, worin sich namentlich England, Belgien, Frankreich u. Deutschland auszeichnen. Der Bergbau liefert nach ungefährem Durchschnitt jährlich: Gold 18,000 Mark (ungefähr 36 Mill. Thlr.), Silber 300,000 Mark (41/5 Mill. Thlr.), Eisen 357/10 Mill. Ctr. (1781/3 Mill. Thlr.), Kupfer 1/2 Mill. Ctr. (16 Mill. Thlr.), Blei 11/3 Mill. Ctr. (62/3 Mill. Thlr.), Zinn 94,000 Ctr. (32/3 Mill. Thlr.), Quecksilber 23,400 Ctr. (21/3 Mill. Thlr.), Steinkohlen 5361/2 Mill. Ctr. (134 Mill. Thlr.), Braunkohlen 10 Mill. Ctr. (7/10 Mill. Thlr.). An Kochsalz werden producirt 533/5 Mill. Ctr. (67 Mill. Thlr.), Schwefel 22,500 Ctr. (145,000 Thlr.); über die Verbreitung dieser einzelnen Mineralien s. oben Mineralreich. Für den Handel u. Verkehr ist in den letzten Jahrzehnten außerordentlich viel geschehen. Die Straßen (Chausseen) sind verbessert u. vermehrt, eine große Menge Eisenbahnen gebaut, eine bedeutende Anzahl Flüsse der Dampfschifffahrt eröffnet, überseeische Dampfschifflinien angeknüpft, ebenso die Kanäle verbessert u. vermehrt Artikel der einzelnen Länder. Der Werth des europäischen Gesammthandels läßt sich nicht mit vollständiger Genauigkeit bestimmen. Nach F. W. von Redens Tabellen betrug derselbe im Anfange dieses Jahrzehntes jährlich gegen 3800 Mill. Thlr. u. zwar über 1900 Mill. Thlr. Einfuhr, gegen 1800 Mill. Thlr. Ausfuhr. Obenan steht Großbritannien mit mehr als 30 Proc. des ganzen europäischen Handels (1852 über 661 Mill. Thlr. Einfuhr, über 485 Mill. Thlr. Ausfuhr, zusammen über 1146 Mill. Thlr.), Gesammt-Deutschland einschließlich Österreich über 26 Proc. (1850 über 541 Mill. Thlr. Einfuhr, über 464 Mill. Thlr. Ausfuhr, zusammen über 1005 Mill. Thlr.), Deutschland ohne Österreich fast 22 Proc. (822 Mill. Thlr.), u. zwar die deutschen Hansestädte 12,46 Proc. (über 465 Mill. Thlr.), der Deutsche (preußische) Zollverband 9,54 Proc. (über 356 Mill. Thlr.), Frankreich über 14 Proc. (über 538 Mill. Thlr.), Niederlande über 5 Proc. (über 205 Mill. Thlr.), Rußland über 4 Proc. (über 184 Mill. Thlr.), Belgien über 3 Proc. (über 131 Mill. Thlr.), die germanischen Völker zusammen über 66 Proc. des europäischen Gesammthandels, während ihre Anzahl nur 28,2 Proc. der europäischen Gesammtbevölkerung beträgt, also wiederum auch in dieser Beziehung eine bedeutende Überlegenheit derselben über die romanischen u. namentlich slawischen Völker. Eng mit der Production u. dem Handel hängt die Consumtion zusammen, denn mit den beiden ersteren steigt u. fällt die letztere. Den Lebensmitteln nach liegt E. zum größten Theil in der nördlichen Zone der Fleisch- u. Pflanzenspeisen; nur ein äußerst geringer Theil des Nordens liegt in der Zone der ausschließlichen Fleischspeisen. Für den größten Theil ist das Getreide (Weizen u. Roggen) das Hauptnahrungsmittel; doch ist dessen Gebrauch in einigen Ländern durch die Kartoffel sehr gemindert worden. An consumirtem Getreide kommen jährlich auf den Kopf: in Altenburg 7, Frankreich u. Württemberg 6, Baden 53/4, Baiern 51/2–53/4, England 51/2, Nassau 5, Preußen, Königreich Sachsen, Beiden Hessen 4, Luxemburg 33/5 Schffl. An consumirtem, Fleisch (jährlich über 6000 Mill. Pfd.) kommen auf den Kopf: in England 80, Baden 54, Nassau 52, Baiern u. Württemberg 45, Kurhessen 41, Frankreich, Preußen, Luxemburg 40, Altenburg 37, Königreich Sachsen 36, Großherzogthum Hessen 35 Pfd. An Butter werden jährlich 5000 Mill. Pfd., an Käse über 2000 Mill. Pfd., an Milch gegen 90,000 Mill. Quart verbraucht, an Wein in verschiedenen Jahren verschieden, je nach der Menge u. Güte des Erzeugnisses[9] der vorhergegangenen Jahre; nach zehnjährigem Durchschnitt jährlich über 120 Mill. Eimer; davon kommen auf den Kopf: in Frankreich 60, Rheinbaiern, Württemberg, Baden, Großherzogthum Hessen 25–30, Rheinpreußen 15–20, Franken 10, Nassau 5–10, Preußen, Sachsen, Kurhessen, Sächsische Herzogthümer, Luxemburg, Altbaiern 2, England 1,06 Quart. An Bier kommt auf den Kopf: in Baiern 71,3, England 48–49, Württemberg 47,3, Sachsen 24,4, Baden 13,5, Preußen 13,11, Kurhessen 13, Luxemburg, Großherzogthum Hessen, Nassau 11,5, Frankreich 9,7. An Branntwein in Preußen 13–14, in Kurhessen 11, Königreich Sachsen u. den Sächsischen Herzogthümern 6, Baden 4, England 3,6, Württemberg 2, Frankreich 1,75 Quart auf den Kopf. Der jährliche Kaffeeverbrauch beträgt zwischen 2300 u. 2400 Mill. Pfd., wovon in Frankreich 4,5, in den deutschen Zollvereinsstaaten 2,5, in England 1,1 Pfd. auf den Kopf. Von Zucker in England 17, in Frankreich 6,56, in den Zollvereinsstaaten 4,88 Pfd. Von Thee (insgesammt zwischen 60 u. 70 Mill. Pfd.) in England 45 Loth, in Frankreich u. den Zollvereinsstaaten 5/7 Loth auf den Kopf. Danach verzehrt England in fast allen Consumtibilien, den Wein ausgenommen, relativ mehr als Deutschland u. Frankreich. Der jährliche Tabakverbrauch beläuft sich auf mehr als 5 Mill. Zollcentner (wovon über 2 Mill. Ctr. eingeführt), Deutschland allein verbraucht davon ungefähr 30 Procent.

Staatliche Eintheilung u. Staatliche Zustände. Das europäische Staatensystem ist charakterisirt durch das Vorherrschen der monarchischen Regierungsform u. das System des politischen Gleichgewichts, welches die kleineren Staaten in Schutz nehmen u. den Übergriffen u. Vergrößerungsplänen der größeren entgegentreten soll. Die Macht des Staates beruht auf den materiellen Staatskräften, der Ausdehnung u. Einwohnerzahl des Landes einerseits, auf der moralischen Kraft u. der geistigen, industriellen, commerciellen etc. Regsamkeit des Volkes andererseits. Man unterscheidet in dieser Beziehung Mächte des ersten, zweiten, dritten u. vierten politischen Ranges. Zu den Staaten ersten Ranges (Großmächte) gehören die 5 Mächte, welche durch Verträge, gemeinsame Verhandlungen u. Beschlüsse die Leitung der europäischen Angelegenheiten im Allgemeinen in die Hand genommen haben, wenn schon keine wirkliche feste Organisation dieses völkerrechtlichen Instituts besteht. Dieselben sind: Frankreich (mit 9748,19 QM. u. 1856 36,039,364 Ew.), Großbritannien (mit 5749,91 QM. u. 1851 27,784,352 Ew.), Österreich (mit 12,121,37 QM. u. 1854 39,411,309 Ew.), Preußen (mit 5103,42 QM. u. 1855 17,202,831 Ew.) u. Rußland (mit 100,429,46 QM. u. 1851 65,237,437 Ew.). Von diesen besitzen Großbritannien, Frankreich u. Rußland noch bedeutende, ihre Macht wesentlich vermehrende Besitzungen außerhalb Europas, während Österreich u. Preußen dadurch an Bedeutung gewinnen, daß sie an der Spitze Deutschlands, der verbündeten deutschen Staaten zweiten, dritten u. vierten Ranges stehen. Der Nationalität nach sind 3 von diesen Großmächten (Großbritannien, Österreich u. Preußen) germanisch; 1 (Frankreich) romanisch; 1 (Rußland) slawisch. Die Staaten zweiten Ranges sind: Spanien, Schweden u. Norwegen, die Niederlande, Neapel, Baiern, Belgien, Portugal u. die Türkei; dritten Ranges: Dänemark, die Schweizerische Eidgenossenschaft, die deutschen Königreiche Sachsen, Hannover u. Württemberg, der Kirchenstaat, Toscana, Griechenland, Kurhessen u. die deutschen Großherzogthümer; vierten Ranges: Parma, Modena u. die kleineren deutschen Staaten. Insgesammt hat E. 53 einzelne Staaten u. zwar 46 Monarchien u. 7 Republiken; a) Monarchien: 4 Kaiserthümer (Frankreich, Österreich, Rußland, Türkei); 15 Königreiche (der Einwohnerzahl nach auf einander folgend: Großbritannien, Preußen, Spanien, Neapel, Sardinien, Schweden mit Norwegen, Baiern, Belgien, Portugal, die Niederlande, Dänemark, Sachsen, Hannover, Württemberg, Griechenland); 1 geistliche Wahlmonarchie (der Kirchenstaat); 1 Kurfürstenthum (Hessen-Kassel); 7 Großherzogthümer (der Einwohnerzahl nach auf einander folgend: Toscana [mit Lucca], Baden, Hessen-Darmstadt, Mecklenburg-Schwerin, Oldenburg, Sachsen-Weimar, Mecklenburg-Strelitz); 9 Herzogthümer (Parma, Modena, Nassau, Braunschweig, Sachsen-Meiningen-Hildburghausen, Sachsen-Coburg-Gotha, Sachsen-Altenburg, Anhalt-Dessau-Köthen u. Anhalt-Bernburg); 8 Fürstenthümer (Schwarzburg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Lippe-Detmold, Schaumburg-Lippe, Waldeck, Reuß jüngere Linie, Reuß ältere Linie u. Liechtenstein); 1 Landgrafschaft (Hessen-Homburg). Die Verfassung ist in denselben meistens constitutionell; absolut sind nur Rußland, Neapel u. der Kirchenstaat; die Türkei ist Despotie nach asiatischer Art. b) Republiken: die Schweizerische Eidgenossenschaft, die Ionischen Inseln, San Marino, Hamburg, Bremen, Lübeck u. Frankfurt a. M. Finanzen (nach von Redens 1854): die jährlichen Einnahmen der sämmtlichen europäischen Staaten betragen 1,840,044,992 Thlr., u. zwar die der germanischen Staaten 827,130,821 Thlr., der romanischen Staaten 661,378,836 Thlr., Rußlands 296,958,816 Thlr., der Türkei 45,019,247 Thlr., Griechenlands 4,266,174 Thaler; obenan steht Großbritannien mit 361,474,400 Thlr. (13,02 Thlr. auf den Kopf), dann folgt Frankreich mit 410,888,673 Thlr. (11,48 Thlr. auf den Kopf), Österreich 164,474,400 Thlr. (4,26 Thl. auf den Kopf), Preußen 100,131,667 Thlr. (5,56 Thlr. auf den Kopf), die verhältnißmäßig geringsten Einnahmen hat die Schweiz 9,321,867 Thlr. (3,49 Thlr. auf den Kopf). Die sämmtlichen Staatsausgaben betragen 1,861,432,173 Thl. u. zwar die der germanischen Staaten 838,181,404 Thlr., der romanischen Staaten 609,711,175 Thlr., Rußlands 297,350,130 Thl., der Türkei 46,250,962 Thlr., Griechenlands 4,677,348 Thlr.; obenan steht Frankreich mit 409,951,481 Thlr., dann folgt Großbritannien mit 367,102,658 Thlr., Österreich mit 179,550,000 Thlr., Preußen mit 100,271,767 Thlr. Die Staatsschulden der sämmtlichen europäischen Staaten betrugen Ende des vorigen Jahrzehntes über 12,867 Mill. Thlr., von denen auf die 5 Großmächte allein 8343 Mill. Thlr. kamen, doch haben sich dieselben seit dem Orientalischen (Krim-) Feldzuge u. den in Folge davon in allen bedeutenden Staaten gemachten Rüstungen außerordentlich vermehrt. Am meisten mit Schulden belastet sind Großbritannien, Spanien, Frankreich, [10] Österreich, Rußland u. die Niederlande. Von der gesammten Schuldenlast (vor dem Orientalischen Feldzuge) fiel auf jeden Europäer der Theilbetrag von 49 Thlrn.; nach der Kopfzahl am höchsten belastet waren: Holland mit 261, Hamburg mit 180,8, Großbritannien mit 178,5, Spanien mit 168, Lübeck mit 127,8, Frankfurt mit 102,5 Thlr. auf den Kopf. Ohne Schulden waren Liechtenstein, die beiden Lippe, Marino, Mecklenburg-Strelitz, Modena, die beiden Reuß u. Waldeck. Ebenso wie die Schulden haben sich das unverzinsliche Papiergeld, Banknoten etc. (Nominalwerth zu Ende des vorigen Jahrzehntes über 1175 Mill. Thlr., die Großmächte allein über 974 Mill. Thlr.) seit den letzten Jahren außerordentlich vermehrt. Die Summe des cursirenden baaren Geldes wird annähernd zu 2360 Mill. Thlr. angegeben. Kriegsmacht: a) Landheer der gesammten europäischen Staaten zusammen über 2,731,000 Mann mit jährlichem Kostenaufwand von 416,431,000 Thlrn., u. zwar die germanischen Staaten gegen 1,210,000 Mann mit einem jährlichen Kostenaufwand von ungefähr 189 Mill. Thlrn. (obenan Deutschland einschließlich Gesammt-Österreichs [530,000 Mann über 57 Mill. Thlr.] u. Gesammt-Preußens [129,000 Mann über 27 Mill. Thlr.]), zusammen 820,000 Mann mit jährlichem Kostenaufwand von über 102 Mill. Thlr., dann Großbritannien mit Irland 102,000 Mann mit über 63 Mill, Thlr. jährlichen Kosten; die romanischen Staaten 593,000 Mann mit 131 Mill. Thlr. jährlichen Kosten (obenan Frankreich mit 385,000 Mann [ausschließlich der Truppen in Algier] mit über 82 Millionen Thlr. jährlichen Kosten); Rußland 790,000 Mann mit über 76 Mill. Thlr. jährlichen Kosten; Türkei 138,000 Mann mit über 20 Mill. Thlr. jährlichen Kosten. b) Flotte der gesammten europäischen Staaten zusammen 2979 Fahrzeuge mit 28,971 Kanonen, 245,000 Mann Bemannung u. über 171 Mill. Thlr. jährlichem Kostenaufwand, u. die germanischen Staaten 1912 Fahrzeuge mit 22,617 Kanonen, über 121,000 Mann Bemannung u. gegen 100 Mill. Thlr. jährlichen Kostenaufwand (obenan Großbritannien 827 Fahrzeuge, 16,613 Kanonen, 50,000 Mann Bemannung u. gegen 80 Mill. Thlr. jährliche Kosten); die romanischen Staaten 785 Fahrzeuge mit 5662 Kanonen, über 57,000 Mann Bemannung u. gegen 40 Mill. Thlr. jährliche Kosten (obenan Frankreich 353 Fahrzeuge mit 3452 Kanonen, 42,000 Mann Bemannung u. über 31 Mill. Thlr. jährliche Kosten); Rußland etwa 212 Fahrzeuge mit ungefähr 1900 Kanonen, 50,000 Mann Bemannung u. gegen 29 Mill. Thlr. jährliche Kosten; Türkei 70 Fahrzeuge mit 512 Kanonen, 17,000 Mann Bemannung u. über 2 Mill. Thlr. jährliche Kosten. Also auch bei Entfaltung der materiellen Staatskräfte eine bedeutende Überlegenheit der germanischen Völker über die romanischen u. slawischen. Vgl. Berghaus, Länder- u. Völkerkunde (4. u. 5. Bd.), Stuttg. 1839 u. 1843; Die statistischen Schriften F. W. v. Reden, namentlich dessen Deutschland u. Europa, 1854; Karten von E. von Berghaus, Grimm, Kiepert, v. Liechtenstein, Sohr, Stieler, Spruner, v. Sydow u. Weiland.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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