Friccĭus

Friccĭus

Friccĭus, Karl, geb. 1779, trat 1800 in den preußischen Staatsdienst u. wurde 1806 Assessor. Nach der Schlacht bei Jena trat er in Königsberg als Lieutenant in die Armee, ging nach Danzig, wo ihm die Vertheidigung von Fahrwasser übertragen wurde, u. flüchtete nach der Capitulation von Danzig nach Pillau. Nach dem Abschluß des Tilsiter Friedens verließ er den Militärdienst u. wurde Oberlandesgerichtsrath in Königsberg. Im Februar 1813 trat er zum zweiten Male in die Armee, wurde Major im 1. ostpreußischen Landwehrbataillon, focht bei Dennewitz u. eroberte am 19. October das Grimmaische Tbor zu Leipzig. Nach der Schlacht bei Leipzig wurde er nach Ostfriesland berufen, um dort ein Regiment zu organisiren u. den Befehl desselben zu übernehmen; focht bei Ligny, wurde bald darauf Oberstlientenant u. war bei dem Einzuge in Paris im Generalstabe Blüchers. Nach dem Frieden der Ablösungscommision als Rath beigegeben, fungirte er 1819 in dem neuorganisirten rheinischen Revisions- u. Cassationshose, erhielt 1830 seine ehrenvolle Entlassung aus dem Militärdienste u. st, den 7. November 1856 in Berlin. Er schr.: Geschichte der Blokade von Küstrin 1813 u. 1814, 1854; Geschichte der Befestigungen u. Belagerungen Danzigs, 1854; Geschichte des Kriegs in den Jahren 1813 u. 14, u. mehrere Bände einer preußischen Militärgesetzsammlung u. eines preußischen Mil itärstrafrechts.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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