G, g

G, g

G, g, 1) als Buchstab, lat. (in welcher Sprache es erst, statt des früheren C. von Sp. Carvilius eingeführt wurde) u. romanisch G, g; griechisch Γ, γ (Gamma); im Hebräischen ב heißt es Gimel, d.h. Kameel; der 7. Buchstabe der abendländischen, der 3. der griechischen u. morgenländischen Sprachen; Guttural, die Media derselben bildet sich unter leichter Berührung der Oberfläche der Zunge durch Hervordrängen der Luft zwischen dieser u. dem hinteren Theil des Gaumes, während die Zunge sich an die Unterzähne legt. Nach n bildet es mit diesem einen Nasenlaut, z.B. in Gang. 2) Als Zahlzeichen a) Griechischen γ = 3, γ = 3000; b) im Lateinischen = 400, G = 400,000; c) in der Rubricirung 7. 3) Als Abkürzung: a) in römischen Inschriften, Handschriften etc. für Gajus, Gens; b) (Handlgsw.), oben auf Courszetteln für Geld; c) (Num.), im Mittelalter so v.w. Senarius; d) (Goldschm.), so v.w. Garni; e) (Med.), so v.w. Gummi; f) (Herald.), so v.w. Gold; g) (Münzk.), auf dem Revers neuerer Münzen: aa) französische, die Münzstadt Poitiers; bb) schweizerische, Genève; cc) österreichische, Nagybanya in Ober-Ungarn; dd) preußische, Stettin. 4) (Mus.), a) die 5. diatonische Klangstufe, die wahre Quinte von c; zugleich ist der Ton g die 8. Stufe des diatonisch-chromatischen Klangsystems. In der Solmisation wird G durch sol re, sol re ut od. auch blos durch sol bezeichnet (vgl. gis u. ges, auch G dur u. G moll). b) Das große G ist das tiefste der Menschenstimme, das kleine g aber dessen Octave; c) die dickste Saite der Violine; d) das Vorzeichen des Violinschlüssels (G schlüssels), doch hat sich daraus in der Länge der Zeit ein ganz anderes Zeichen G, g gebildet. 5) G chemisches Zeichen für Gallussäure.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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