Hibiscus

Hibiscus

Hibiscus (H. Tourn., Ketmie, L.), mit fünfspaltigem Kelche, fünf- bis vielspaltiger Kelchhülle, fünf Blumenblättern, vielen Staubgefäßen, fünfspaltigem Griffel, vom Kelche umgebener fünffächeriger, mehrsamiger, fünfklappiger Kapsel; Arten: Senegalische Ketmie (H. senegaliensis s. Cremontia seneg. De C), unbewehrter Halbstrauch, Blätter herzförmig, gezähnt, filzig, die unteren eckig, Blüthen einzeln, achselständig, mit aufrechten, röhrig zusammengerollten Blumenblättern u. zehnblätteriger Kelchhülle, die länger als dieser; die Farbe der Blumenblätter ist schmutziggelbroth, am Grunde purpurroth; am Senegal, wo sie als Wurmmittel dient; Rosenartige Ketmie (H. Rosa sinensis s. Ketmia Rosa sin. De C), fast baumartig, unbewehrt, Blätter eirund, zugespitzt, kahl, am Grunde ganzrandig, nach oben grob gesägt od. fast eingeschnitten, Blüthenstiele so lang wie die Blätter, Blüthen groß. schön, 2 bis 4 Zoll breit, gesättigtroth, auch gescheckt, weiß od. gelb, Kelchhülle sechs- bis siebenblätterig; China u. Cochinchina, jedoch im tropischen Asien häufig als Zierstrauch angepflanzt; Wurzel, Blätter u. Blüthen sind wie die europäischen Malvaceen heilkräftig; Veränderliche Ketmie (H. mutabilis), strauchartig, unbehaart, Blätter herzförmig, eckig, fünflappig, zugespitzt, gezähnt u. wie die Ästchen etwas filzig, Blüthenstiele fast so lang, wie die Blätter, Blüthen in großen Doldentrauben, 6 bis 7 Zoll groß, am Morgen weiß, gegen Mittag blaß rosen- od. fleischroth u. Abends beim Verblühen fast purpurroth, in Gewächshäusern bei uns zu dieser Veränderung jedoch 3 bis 4 Tage brauchend; China, jetzt aber auch im ganzen tropischen Asien, Afrika u. Amerika, wegen ihrer Schönheit angepflanzt, Blätter u. Blüthen sind sehr schleimig, erweichend, einhüllend; aus der Rinde von H. clypeatus u. H. cannabinus, verfertigt man Stricke, erstere wird von den Negern auch als Mittel gegen Sterilität benutzt; Stachelige Gabelhülle (H. s. Furcaria sucattensis), Stängel krautig, durch Stacheln scharf, Blätter handförmig, drei- bis fünflappig, Nebenblätter blattig, halbherzförmig, Blüthen 1/2 Zoll groß, gelb, am Grunde purpurroth. in ganz Ostindien; die schleimigen, angenehm säuerlich schmeckenden Blätter dienen theils als Gemüse, theils als Heilmittel; verwandt sind H. Roxburghii u. H. Cavanillesii; Rothe Sabdariffe (H. Sabdariffa s. Sabd. rubra), Blätter breit eirund, kerbig gezähnt, die oberen drei- bis fünflappig, am Grunde keilförmig, Blüthen fast sitzend, glockigabstehend, 2 Zoll lang, Kelchhülle roth, zehn- bis vierzehnspaltig, Kelch gelblich, am Rande u. den Nerven purpurroth, Blumenblätter röthlichgelb, am Grunde blutroth; im tropischen Afrika, jetzt auch in Amerika verwildert; enthält außer Schleim auch viele Kleesäure u. ist daher auf den Antillen als rother guinea'scher Sauerampfer (Oseille d'Guinée rouge) bekannt; dient als Gemüse, bes. die Blüthenhüllen, aus denen man auch Confituren, Gelees u. ein erfrischendes, weinartiges Getränk bereitet; man bedient sich auch der Pflanze als Heilmittel gegen entzündliche Fieber u. Skorbut, u. die bittere Wurzel soll eröffnend wirken; Stundenblume (H. Trionum s. Tr. diffusum), 1 bis 11/2 Fuß hoch, aufrecht, rauh, ästig, Blätter gezähnt,[362] unbehaart, die oberen dreilappig, die Lappen langettlich, der mittlere sehr lang, Blumen einzeln, blaßgelb, mit purpurbraunem Grunde; in Krain, Österreich, Ungarn, Italien u. Afrika; blüht vom Juli bis October; Einseitige Ketmie (H. s. Bombicella unilateralis), Blätter eirund, zugespitzt, gezähnt, Blüthenstiele länger als die Blätter, über der Mitte gegliedert, Blumenblätter ausgebreitet, purpur- od. scharlachroth, Hülle neunblätterig, Staubgefäße einseitig; auf Haiti, wo Wurzel u. Blätter dieses Strauches wie die von Althaea officinalis benutzt werden; H. esculentus ist Abelmoschus esc., H. Abelmoschus aber Abelm. moschatus u. H. sinuatus ist Abelm. ficulneus, s. Abelmoschus.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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