Kostromā

Kostromā

Kostromā, 1) russisches Gouvernement in Großrußland, 1496 QM., 110,000 Ew.; durchaus eben ist das Gouvernement im Norden kalt, naß u. morastig, im Süden aber milder u. fruchtbarer, hat viel Waldungen, meist Laubholz (hier die Nordgrenze der Eiche), bevölkert von Wild, Bären u. Wölfen; Flüsse: Wolga, welcher die Kostroma, Unsha, Wetluga u.a. mit Nebenflüssen zufließen; Seen: Galitz u. Tschuchloma; Beschäftigung: Ackerbau (mit Gewinn von Hanf, Flachs u. Getreide), weniger Gartenbau u. Viehzucht, Jagd, Fischerei, Bergbau (Eisen u. Kalk, Gyps), Industrie (sehr ausgebreitet) auf Leder (die besten Juchten), Weberwaaren (Segeltuch, Tücher, Leinwand), Pottaschesiedereien, Verfertigung von Thonwaaren. Das Gouvernement ist seit 1776 vom Gouvernement Moskwa losgetrennt u. zur eigenen Statthalterschaft umgebildet worden; Wappen: Galeere mit kaiserlichen Standarten in blauem Felde; Eintheilung in 12 Kreise; 2) Kreis darin; Flüsse: Wolga, Kostroma; gut angebaut; 121,000 Ew.; 3) Hauptstadt desselben, an der Wolga u. Kostroma; Civilgouverneur, Bischof, Medicinalverwaltung, Domänenhof, Apanagencomptoir, großes Kloster, 40 Kirchen, viele Armenhäuser, Priesterseminar, Kaufhof, Gouvernementshaus, Juchten-, Leinwand-, Segeltuch-, Siegellackfabriken, Schifffahrt, Salzhandel; 25,000 Ew.; seit 1884 Denkmal des Czar Michael Feodorowitsch. K. soll 1152 vom Fürst Wladimirowitsch Dolgoruki gegründet worden sein; 4) Fluß hier, nimmt die Wexa, Andoma u.a. auf, schiffbar, fällt bei K. in die Wolga.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Kostroma — Kostromạ,   Gebietshauptstadt in Russland, an der oberen Wolga, 282 000 Einwohner; technologische und landwirtschaftliche Hochschule, Museum für bildende Künste. Leinenindustrie, außerdem Maschinenbau, Holz , Nahrungsmittelindustrie und ein… …   Universal-Lexikon

  • Kostromá [2] — Kostromá, russ. Gouvernement, wird im N. vom Gouv. Wologda, im O. von Wjatka, im S. von Nishnij Nowgorod und Wladimir, im W. von Jaroslaw begrenzt und umfaßt 84,149 qkm (1528 QM.). Das Land ist im allgemeinen flach und hat nur längs der Wolga… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kostromá [3] — Kostromá, Hauptstadt des gleichnamigen russ. Gouvernements (s. oben), liegt am Einfluß der Kostroma in die Wolga und an der Eisenbahn Jaroslaw K., hat ein Denkmal Sussanins (s. d.) mit Bronzebüste des Zaren Michael Feodorowitsch (1834 errichtet) …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kostromá [1] — Kostromá, linker Nebenfluß der Wolga, im russ. Gouv. K., entspringt im Kreise Soligalitsch, bildet auf einer Strecke die Grenze zwischen den Gouvernements K. und Jaroslaw, nimmt die Wioksa, Andoma, Korjutscha etc. auf und mündet bei der Stadt K.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kostromá — Kostromá, Gouvernement im mittlern Rußland, zu den großruss. und den Wolgagouvernements gehörig, 84.149 qkm, 1.429.228 E., zerfällt in 12 Kreise. – Die Hauptstadt K., an der Mündung des Flusses K. (398 km lg.) in die Wolga, Bischofssitz, 41.268 E …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kostroma — Kostroma, russ. Gouvern., zwischen denen von Wolodga, Wiatka, Nischnei Nowgorod, Wladimir und Jaroslaw gelegen, von der Wolga durchströmt, größtentheils fruchtbar, hat auf 1496 QM. 1100000 E. Die Hauptstadt K., an der Wolga, hat 15000 E.,… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Kostroma — Kostromà dkt …   Bendrinės lietuvių kalbos žodyno antraštynas

  • Kostroma — [kä΄strō mä′] city in WC Russia, on the Volga: pop. 285,000 …   English World dictionary

  • Kostroma — Stadt Kostroma Кострома Flagge Wappen …   Deutsch Wikipedia

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