Löffelholz von Kolberg

Löffelholz von Kolberg

Löffelholz von Kolberg, ein altadeliges Geschlecht, im Bambergischen, wo es vom 11.–15. Jahrh. zu den Patricierfamilien gehörte, welche das Stadtregiment in Bamberg führten, wandte sich bei der wachsenden weltlichen Macht der Bischöfe in Bamberg um 1440 nach Nürnberg, wo es unter die Rathsgeschlechter aufgenommen wurde; es erhielt 1515 eine kaiserliche Bestätigung seines althergebrachten Adels, 1708 u. 1715 den Reichsfreiherrenstand u. wurde 1808 bei der Freiherrenklasse in Baiern immatriculirt. 1) Thomas, begleitete 1472 den Herzog Heinrich von Sachsen zum Heiligen Grabe, erhielt 1490 vom Kaiser Maximilian I vor Stuhlweißenburg den Ritterschlag, 1507 vom Herzog Albrecht in Baiern für treue Dienste das Schloß u. Gut Kolberg bei Alt-Öttingen zum Geschenk (nach welchem sich die Familie seitdem schrieb) u. starb als Rath u. Pfleger in Braunau ohne Nachkommen. Seine älteren Brüder, Johann u. Wolfgang, gründeten die beiden noch blühenden Hauptlinien, die sogenannte Wilhelmische u. Thomasische (s. unten). 2) Georg Wilhelm, stand in kaiserlichen Kriegsdiensten u. zeichnete sich in den Türkenkriegen aus, wurde Generalfeldmarschalllieutenant u. 1708 in den Freiherrenstand erhoben, war im Ungarischen Kriege Commandant von Peterwardein u. trug zu den Erfolgen des 5. Aug. 1716 das Meiste bei; er st. 1719 als kaiserlicher Generalfeldzeugmeister, Hofkriegsrath, Commandant zu Ofen u. commandirender General des dortigen Districts. Das Geschlecht blüht noch in folgenden Linien A) Ältere (Wilhelmische) Hauptlinie. a) Älterer Zweig, dessen Chef ist: 3) Freiherr Friedrich, geb. 1807, ist baierischer Revierförster zu Colmberg u. seit 1833 mit Barbara geb. von Horix vermählt. b) Jüngerer Zweig, dessen Chef ist: 4) Freiherr Karl, geb. 1810, ist seit 1837 mit Luise von Furtenbach vermählt. B) Jüngere (Thomasische) Hauptlinie, deren Chef ist: 5) Freiherr Wilhelm, geb. 1797, ist Senior des Geschlechts u. Administrator der Familienstiftung u., seit 1839 Wittwer von Maria geb. Buirette von Öhlefeld.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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