Phosphorsaure Salze

Phosphorsaure Salze

Phosphorsaure Salze (Phosphate), Verbindungen von Basen mit Phosphorsäure. Die neutralen P-n S. der Alkalien sind in Wasser löslich, die der alkalischen Erden u. schweren Metalle meist unlöslich in Wasser, löslich in verdünnten Säuren. Über das Verhalten der P-n Salze zu Reagentien s. u. Phosphor III. A) d). Mehre P. S. kommen in der Natur als Mineralien vor, andere finden sich unter den anorganischen Bestandtheilen pflanzlicher u. thierischer Substanzen; man erhält sie durch directe Vereinigung von Phosphorsäure mit der betreffenden Basis od. durch doppelte Wahlverwandtschaft. Jeder Modification der Phosphorsäure entspricht eine Reihe P. S., welche sich von der einer anderen Modification wesentlich unterscheiden. Die Salze der Metaphosphorsäure haben die Zusammensetzung RO, a PO5, die der Pyrophosphorsäure (2 RO), b PO5 u. (RO, HO), b PO5, die letzteren sind die saueren Salze; die der gewöhnlichen Phosphorsäure enthalten 3 Äquiv. Basis, von denen 1 od. 2 durch basisches Wasser ersetzbar sind; die basischen Salze sind daher (3 RO), c PO5, die neutralen (2 RO, HO), c PO5, die saueren endlich (RO, 2 HO) c PO5. Ohne weitere Bezeichnung bedeutet PO5 gewöhnliche dreibasische Phosphorsäure. a) Phosphorsaures Ammoniak, das neutrale Salz (2 AmO, HO), PO5, krystallisirt in schiefen rhombischen Säulen, welche an der Luft verwittern u. Ammoniak verlieren; man erhält es durch Sättigen der gewöhnlichen Phosphorsäure mit kohlensaurem od. ätzendem Ammoniak u. Verdampfen der Lösung unter öfterem Zusatz von Ammoniak, das saure Salz (Am O, 2 HO) PO5, entsteht beim Verwittern des vorigen, sowie beim Verdampfen desselben mit einem Überschuß von Phosphorsäure; es krystallisirt in luftbeständigen, quadratischen Säulen od. Oktaëdern. Das basisch phosphorsaure Ammoniak (3 Am O), PO5, scheidet sich aus der Lösung des neutralen Salzes auf Zusatz von Ammoniak als schwer lösliches Salz aus Beim Glühen verlieren alle drei Salze das Amoniak u. hinterlassen a Phosphorsäurehydrat b) Phosphorsaures Äthyloxyd (3 C4 H5 O) PO5, entsteht bei der Einwirkung von wasserfreier Phosphorsäure auf Alkohol u. Äther, ist eine farblose Flüssigkeit von höchst angenehmem Äthergeruch u. fadem, ekelerregendem Geschmack; löst sich in Alkohol, Äther u. Wasser, entsteht auch bei der trockenen Destillation von biätherphosphorsaurem Bleioxyd. Saures phosphorsaures Äthyloxzd, Ätherphosphorsäure (C4 H5 O, 2 HO), PO5, erhält man durch Erhitzen von gleichen Theilen starken Alkohol u. syrupdicken Phosphorsäurehydrat; man läßt die Masse 24 Stunden stehen, löst sie in Wasser, sättigt mit kohlensaurem Baryt u. zersetzt die abfiltrirte Lösung von ätherphosphorsaurem Baryt (C4 H5 O, 2 Ba O), PO5, mit Schwefelsäure, worauf man die Flüssigkeit bei gelinder Wärme abdampft. Die Ätherphosphorsäure ist eine farblose syrupartige Flüssigkeit, löslich in Wasser, Alkohol u. Äther, reagirt sauer, coagulirt Eiweiß, beim Kochen entwickelt sich Weinöl u. ölbildendes Gas. Die Salze der Ätherphosphorsäure sind in Wasser löslich, Anderthalbphosphorsaures Äthyloxyd, Biätherphosphorsäure (2 C4 H5 O), PO5, entsteht bei der Einwirkung von wasserfreier Phosphorsäure auf wasserfreien Ätherod. Alkoholdampf; eine farblose saure, beim Erwärmen sich zersetzende Flüssigkeit. c) Phosphorsaurer Baryt, Neutraler phosphorsaurer Baryt (2 Ba O, HO), PO5, entsteht als weißer schuppig krystallinischer, in Wasser unlöslicher,[95] in verdünnten Säuren löslicher Niederschlag beim Vermischen einer Lösung von gewöhnlichem phosphorsaurem Natron mit Chlorbarium. Wenn man eine Auflösung des neutralen Salzes in salzsäurehaltigem Wasser mit der zur Fällung nothwendigen Menge Ammoniak versetzt, so entsteht ein Niederschlag von (2 Ba O, HO) PO5+(3 Ba O) PO5, welcher auf Zusatz von überschüssigem Ammoniak in basisch phosphorsanren Baryt (3 Ba O) PO5 übergeht; letzteren erhält man auch direct durch Fällen von Chlorbarium mit einer Lösung von basisch phosphorsaurem Natron. Saurer phosphorsaurer Baryt (Ba O, 2 HO), PO5, krystallisirt aus einer phosphorsauren Lösung des neutralen Salzes. Pyrophosphorsaurer Baryt (2 Ba O), b PO5, amorpher Niederschlag, welcher beim Vermischen einer Chlorbariumlösung mit pyrophosphorsaurem Natron entsteht; Metaphosphorsaurer Baryt (2 Ba O), a PO5, auf gleiche Weise mit metaphosphorsaurem Natron erhalten, ist ein gallertartiger, in salmiakhaltigem Wasser nicht löslicher Niederschlag. d) Phosphorsaures Bleioxyd, kommt als basisch phosphorsaures Bleioxyd (3 PbO), PO5, im Pyromorphit, Miesit, Polysphärit, Nussierit u. Cherokin vor, wird durch Fällen eines Bleisalzes mit phosphorsaurem Natron u. Ammoniak als weißes, beim Erhitzen schmelzendes Pulver erhalten. Das zweibasische phosphorsaure Bleioxyd entsteht durch Zusatz von gewöhnlichem phosphorsaurem Natron zu heißer Chlorbleilösung; ist ein weißes, in Wasser u. Essigsäure unlösliches Pulver, leicht löslich in Salpetersäure u. ätzenden Alkalien; es schmilzt leicht u. wird beim Erkalten krystallinisch; im Momente des Erstarrens wird die Masse leuchtend. e) Phosphorsaures Ceroxydul (3 Ce O), PO5, kommt in der Natur als Kryptolith u. mit phosphorsaurem Lanthanoxyd verbunden im Monazit vor. f) Phosphorsaures Eisenoxyd, findet sich in der Natur als Keraurit, Kakoxen im Phosphoreisensinter, Alluaudit, Raseneisenstein, Delvauxit, Karphosiderit, Pseudotriplit u. anderen Mineralien. Phosphorsaures Natron gibt mit einer Lösung von Eisenchlorid einen weißen, in Mineralsäuren löslichen, in Essigsäure unlöslichen Niederschlag von Fe2 O3, PO5 + 4 HO, welcher beim Glühen das Wasser verliert u. in ein braunes Pulver übergeht; in Salzsäure gelöst u. mit Ammoniak gefällt, entsteht ein brauner Niederschlag von 3 Fe3 O3, 2 PO5 + 16 HO; auch bei Behandlung mit Ätzkali erhält man ein basisches Salz. g) Phosphorsaures Eisenoxydul, kommt als basisches Salz (3 FeO), PO5, mit Wasser verbunden als Vivianit, ferner im Triphylin, Tetraphytin, Melanochlor, Heterosit, Ficinit, Triplit, Zwieselit (Eisenapatit), Hureaulit in der Natur vor. Aus einer Eisenvitriollösung erhält man mit gewöhnlichem phosphorsaurem Natron einen weißen Niederschlag von der obigen Zusammensetzung, welcher an der Luft Sauerstoff aufnimmt u. blau wird. h) Phosphorsaures Kadmiumoxyd, weißes, in Wasser unlösliches Pulver. i) Phosphorsaures Kali, dem phosphorsaurem Natron (s. unten) ähnlich, aber schwierig krystallisirt zu erhalten. k) Phosphorsaurer Kalk, Neutraler phosphorsaurer Kalk (2 CaO, HO), PO5+4 HO, wird als weißer krystallinischer, in Wasser unlöslicher Niederschlag erhalten, wenn man in eine Lösung von Chlorcalcium eine Lösung von gewöhnlichem phosphorsaurem Natron tröpfelt, nicht umgekehrt. Wird er in Phosphorsäure gelöst u. die Auflösung abgedampft, so scheidet sich saurer phosphorsaurer Kalk (CaO, 2 HO) PO5, in Krystallblättchen aus; dieses saure Salz bildet sich auch bei der Zerlegung des neutralen u. basischen Salzes mit Salzsäure, Schwefelsäure od. Salpetersäure; es schmeckt u. reagirt sauer, löst sich leicht in Wasser u. zieht an der Luft Feuchtigkeit an, schmilzt in der Rothglühhitze u. geht in metaphosphorsauren Kalk über; beim Glühen mit Kohle gibt er Phosphor. Basisch phosphorsaurer Kalk (3 CaO) PO5, findet sich mit Chlorcalcium od. Fluorcalcium verbunden im Apatit (Phosphorit) u. Osteolith, mit phosphorsaurer Magnesia im Talkapatit; er bildet ferner den Hauptbestandtheil der Knochen der Wirbelthiere, welche 67 Proc. Aschenbestandtheile u. darunter 57 Proc. phosphorsauren Kalk enthalten; am reichsten an phosphorsaurem Kalk sind die Zähne; außerdem findet er sich in allen thierischen Geweben abgelagert, sowie in allen thierischen Flüssigkeiten, im Blut, Harn, Speichel, Magensaft, Milch etc. aufgelöst, daher auch häufig in Harnsteinen u. anderen Concrementen; in geringer Menge ist er in den meisten Gebirgsarten u. in der Ackererde enthalten u. geht aus dieser in die Pflanzen über. Man erhält ihn durch Kochen von neutralem phosphorsaurem Kalk mit Ätznatron od. durch Fällen einer mit überschüssigem Ammoniak versetzten Chlorcalciumlösung mit phosphorsaurem Ammoniak. Er ist unlöslich in Wasser, löslich in verdünnten Säuren. Mit Alkalien geht der phosphorsaure Kalk unlösliche Verbindungen ein, wenn er mit den kohlensauren Salzen derselben geglüht wird; so der phosphorsaure Kalikalk (KO, 2 CaO), PO5. l) Phosphorsaures Kobaltoxydul (3 CoO), PO5, hellrother, in Wasser unlöslicher, in Säuren mit weinrother Farbe löslicher Niederschlag; mit Thonerde geglüht erhält man eine schöne ultramarinblaue Farbe, das Kobaltultramarin (Thenards Blau). m) Phosphorsaures Kupferoxyd, findet sich im Mineralreiche als Libethenit, Phosphorcalcit, Ehlit, Tagilit, Thrombolith, im Kupferuranit u. Kalkuranit; die bei Vermischung von Kupfervitriollösungen mit phosphorsauren Alkalien erhaltenen grünlichblauen Niederschläge sind basisch phosphorsaures Kupferoxyd (3 CuO), PO5. n) Phosphorsaures Lanthanoxyd, neben phosphorsaurem Ceroxydul im Monazit. o) Phosphorsaures Lithion, das saure Salz (LiO, 2 HO) PO5, krystallisirt in farblosen, leicht löslichen Körnern, das neutrale Salz mit 2 Äquiv. Lithion ist ein lockeres, schwer lösliches Pulver; beim Fällen von Lithionsalzen mit phosphorsaurem Natron bei Gegenwart von freiem Alkali bildet sich Phosphorsaures Natronlithion, in welchem der Natron- u. Lithiongehalt jedoch nicht constant ist. p) Phosphorsaure Magnesia, ist ein Bestandtheil der Samen der Getreidearten, des Harns u. der Knochen, findet sich mit phosphorsaurem Kalk in Talkapatit. Neutrale phosphorsaure Magnesia (2 MgO, HO) PO5, entsteht als krystallinischer Niederschlag mit 14 Äquiv. Wasser, wenn man verdünnte Lösungen von phosphorsaurem Natron mit schwefelsaurer Magnesia mischt; aus concentrirten Lösungen fällt das Salz amorph u. mit 6 Äqniv. Wasser; es löst sich in Wasser, wird durch Kochen in ein saures lösliches u. ein basisches unlösliches Salz (3 MgO) PO5 + 7 HO, zerlegt; die basisch phosphorsaure Magnesia (3 MgO) PO5, findet sich mit[96] Fluormagnesium verbunden im Wagnerit. Basisch phosphorsaure Ammoniak-Magnesia (Tripelphosphat), (2 MgO, AmO), PO5 + 12 HO, findet sich im Harn, aus dem es oft auskrystallisirt u. bildet zuweilen den Hauptbestandtheil der Harnsteine, kommt auch im Guano auskrystallisirt als Struvit (Guanit) vor; entsteht als weißer krystallinischer Niederschlag beim Vermischen der Lösung eines Magnesiasalzes mit phosphorsaurem Natron bei Gegenwart von Ammoniak; es ist in Wasser etwas löslich, unlöslich dagegen in ammoniakhaltigem Wasser; beim Erhitzen verliert es Wasser u. Ammoniak u. es bleibt pyrophosphorsaure Magnesia (2 MgO) b PO5, zurück; die Unlöslichkeit der phosphorsauren Ammoniak-Magnesia dient zur qualitativen u. quantitativen Bestimmung der Phosphorsäure u. der Magnesia. Metaphosphorsaure Magnesia, MgO, a PO5, weiß, in Wasser u. verdünnten Säuren fast unlöslich; entsteht beim Erhitzen von phosphorsaurer Magnesia mit Phosphorsäure auf 316°. q) Phosphorsaures Manganoxydul, weißer, unlöslicher Niederschlag, beim Vermischen von löslichen Manganoxydulsalzen mit phosphorsaurem Natron erhalten. r) Phosphorsaures Natron. Neutrales c phosphorsaures Natron (2 NaO, HO) PO5 + 24 HO, durch Vermischen einer warmen Lösung von gewöhnlicher Phosphorsäure mit kohlensaurem Natron, bis kein Aufbrausen mehr stattfindet u. Abdampfen zur Krystallisation erhalten; krystallisirt in schiefen rhombischen Prismen von unangenehm salzigem Geschmack, verwittert leicht, reagirt alkalisch u. löst sich in 4 Theilen kaltem Wasser; beim Erhitzen verliert es die 24 Äquivalente Krystallwasser u. beim Glühen das basische Wasser, indem es in pyrophosphorsaures Natron übergeht; die Lösung gibt mit Silbersalzen einen gelben Niederschlag von basisch phosphorsaurem Silberoxyd. Basisch c phosphorsaures Natron (3 NaO) PO5 + 24 HO, erhält man durch Abdampfen einer Auflösung des vorigen Salzes mit überschüssiger Natronlauge; es krystallisirt in dünnen sechsseitigen Prismen von alkalischer Reaction; in der Auflösung zieht es Kohlensäure an u. geht in gewöhnliches (neutrales) phosphorsaures Natron über. Saures c phosphorsaures Natron (NaO, 2 HO) PO5 + 2 HO, durch Versetzen einer Auflösung von gewöhnlichem phosphorsaurem Natron mit der gleichen Menge der in ihm enthaltenen Phosphorsäure erhalten, krystallisirt aus der concentrirten Lösung in der Kälte, in rhombischen Prismen von stark saurer Reaction. Neutrales pyrophosphorsaures Natron (2 NaO), b PO5 + 10 HO, durch Glühen des gewöhnlichen phosphorsauren Natrons, Auflösen in Wasser u. Abdampfen der Lösung erhalten; krystallisirt in rhombischen Säulen, verwittert nicht, ist ohne Reaction auf Pflanzenfarben, in Wasser weniger löslich als das gewöhnliche phosphorsaure Natron. Wenn saures c phosphorsaures Natron bis 200° erhitzt wird, so entsteht saures pyrophosphorsaures Natron (NaO, HO) b PO5, eine weiße Salzmasse, krystallisirt nicht, ist in Wasser leicht löslich, gibt mit Silbersalzen, wie das neutrale pyrophosphorsaure Natron, einen weißen Niederschlag von pyrophosphorsaurem Silberoxyd. Neutrales metaphosphorsaures Natron, NaO, PO5, durch Glühen des sauren phosphorsauren Natrons erhalten, ist in Wasser unlöslöslich, geschmolzen aber gummiähnlich u. in Wasser leicht löslich. Phosphorsaures Natron-Ammoniak (AmO, NaO, HO), PO5 + 8 HO (Sal microcosmicum, Sal fusibile urinae), findet sich im menschlichen Harn, sowie krystallisirt als Stercorit in manchem Guano; man erhält es aus einer Lösung von 6 Theilen gewöhnlichem phosphorsaurem Natron u. 1 Theil Salmiak in 2 Theilen heißem Wasser; es krystallisirt in farblosen Tafeln, welche bei gelinder Wärme das Krystallwasser verlieren; bei stärkerem Erhitzen verliert es auch das basische Wasser u. das Ammoniak u. schmilzt zu einem klaren Glase von saurem phosphorsaurem Natron. Im geschmolzenen Zustande wirkt es dem Borax ähnlich, indem es Metalloxyde auflöst; daher benutzt man es, wie diesen, zu Löthrohrversuchen. s) Phosphorsaures Nickeloxydul, hellgrünes, in Säuren lösliches Pulver. t) Phosphorsaures Quecksilberoxydul u. Quecksilberoxyd, unlösliche basische Salze, durch Fällen von Quecksilberlösungen mit phosphorsaurem Natron erhalten. u) Phosphorsaures Silberoxyd; die löslichen c phosphorsauren Salze geben mit Silberlösung einen gelben Niederschlag von basisch c phosphorsaurem Silberoxyd (3 AgO) PO5, die pyrophosphorsauren Salze einen weißen Niederschlag von basisch pyrophosphorsaurem Silberoxyd (2 AgO) b PO5; metaphosphorsaure Salze fällen Silberlösungen nicht. v) Phosphorsaure Thonerde, findet sich als (2 Al2 O3), PO5 im Kalait, Fischerit u. Peganit mit Wasser verbunden, als (3 Al2 O3), 2 PO5 im Wavellit, mit phosphorsaurem Lithion u. Natriumfluoraluminium verbunden im Amblygonit. Aus einer Auflösung von Alaun fällt gewöhnliches phosphorsaures Natron phosphorsaure Thonerde von der Zusammensetzung Al2 O3, PO5, welche in Säuren leicht löslich ist; eine saure Auflösung dieses Salzes mit überschüssigem Ammoniak versetzt fällt basisch phosphorsaure Thonerde (3 Al2 O3), 2 PO5. w) Phosphorsaures Uranoxyd, kommt als basisches Salz neben phosphorsaurem Kupferoxyd u. Wasser im Kupferuranit u. neben phosphorsaurem Kalk u. Wasser im Kalkuranit vor; künstlich als gelber, flockiger, im Wasser schwer löslicher Niederschlag erhalten. x) Phosphorsaures Wismuthoxyd, weiß, in Wasser löslich, krystallisirbar. y) Phosphorsaure Yttererde (3 YO), PO5, findet sich in der Natur als Xenetim, künstlich erhalten ist sie ein gallertartiger, weißer, in Wasser unlöslicher Niederschlag. z) Phosphorsaures Zinkoxyd (2 ZnO, HO) PO5 + 2 HO, beim Fällen von schwefelsaurem Zinkoxyd mit phosphorsaurem Natron erhalten; weißer, in Wasser unlöslicher, in Säuren leicht löslicher Niederschlag.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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