Platte [1]

Platte, 1) flacher, im Verhältniß zu seiner Breite u. Längedünner Körper, bes. von Metall u. von Stein, von Marmor zu Tischplatten, von Sandstein zu Belegen von Fußböden od. Fußwegen, auch von gebranntem Lehm, Ziegelplatten, zum Pflastern der Hausfluren etc.; auch hat man Horn-, Elfenbeinplatten u. dgl.; 2) (Bauk.), Hauptglied eines Gesimses, s. u. Glied 6) B) a) aa); 3) die Platte der Kupferstecher, s.d.; 4) v. w. Münzplatte, s. u. Münze C) u. D); 5) die beiden Stücken Messing, zwischen welchen das Räderwerk der Uhr geht; sie sind durch vier Pfeiler in gehöriger Entfernung verbunden. Diejenige P., auf welcher die Pfeiler befestigt sind, u. auf deren Rückseite sich das Zifferblatt befindet, heißt Pfeilerplatte (erste P., Vorderboden), die entgegengesetzte P., an welcher sich die Unruhe befindet, heißt Klobenplatte (zweite P., Hinter-, Kloben-, Oberboden); 6) (Schiffb.), so v.w. Plette; 7) so v.w. Fähre od. Floß; 8) eine flache Schüssel; 9) Werkzeug zum Glätten, s. Platten; 10) das Bruststück des Harnisch; 11) (Plateau), ein flacher Berggipfel, od. eine größere flache Stelle an der Seite eines Berges; 12) (Forstw.), so v.w. Blöße; 13) eine Sandbank od. untiefe Stelle in der See; an einem vorspringenden niedrigen Ufer; 14) an einer Axt die flache, der Schneide entgegengesetzte Hinterseite (der Nacken) der Haube; 15) so v.w. Alopecie; 16) das auf dem Oberhaupte glatt abgeschorene Haar, bes. bei den katholischen Geistlichen, vgl. Tonsur; 17) lederner Handschuh der Segelmacher, ohne Finger, mit einer eisernen P. in der hohlen Hand, gleich einem Fingerhut mit vielen Vertiefungen versehen, in welche der Kopf der Nadel bei dem Nähen der Segel gesetzt wird; 18) fehlerhafte Stelle im Tuche, wo ein Kettenfaden zerrissen u. nicht wieder angeknüpft ist; 19) das oberste geschlossene Ende (die Haube) einer Glocke, an welchem die Henkel angegossen sind; 20) ein Theil des Holländers (s.d. 1); 21) P. vergolden, s. u. Hut 2) A).