Radiren

Radiren

Radiren (v. lat.), 1) beim Schreiben entstandene Fehler abkratzen, geschieht mit einem Radirmesser, welches eine herzförmige od. sehr auswärtsgebogene Klinge hat. Um auf die radirte Stelle leichter wieder schreiben zu können, reibt man sie mit Radirpulver, welches aus gepulvertem Colophonium, od. einer Mischung von gepulvertem Gummi, Sandarach u. Os sepiae besteht; 2) s. u. Kupferstecherkunst B); dort auch Radirfirniß (Radirgrund, Ätzgrund), Radirmixtur (Deckwachs), Radirnadel, Radirungen; 3) Verfahren um Vertiefungen auf Stahl, Messing od. Knochen hervorzubringen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Chodowiecki — (spr. Kodowjätzki), 1) Daniel Nic., geb. 16. Oct. 1726 in Danzig; wendete sich schon in Berlin in der Lehre als Kaufmann zum Zeichnen, Malen u. Kupferstechen u. lebte dann vom Porzellanmalen u. Porträtiren. Seine Studien vollendete er auf der… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Kupferstechen — (Kupferstechkunst), die Kunst, auf der Oberfläche einer Kupferplatte ein vertieftes Bild hervorzubringen, welches mittels aufgestrichener Farbe abgedruckt u. somit auf leichte Mühe vervielfältigt werden kann. Die Kupferplatten verfertigen die… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Susanna Maria von Sandrart — Lesende Frau , Tuschezeichnung Susanna Maria von Sandrart (* 10. August 1658 in Nürnberg; † 20. Dezember 1716 ebenda) war eine Zeichnerin und Kupferstecherin in Nürnberg, eingebunden in einen künstlerisch aktiven, ökonomisch erfolgreichen und… …   Deutsch Wikipedia

  • Meil — Meil, Johann Wilhelm, geb. 1733 in Altenburg; widmete sich 1752 in Berlin der Malerei u. Skulptur u. schuf sich eine eigne Manier im Radiren, er st. 1805 als Vicedirector der Akademie der Künste zu Berlin; man kennt von ihm über 500 Vignetten zu… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Papier [1] — Papier, 1) ein aus unregelmäßig durcheinander liegenden Fäserchen bestehendes.u. dünne Blätter (Bogen) bildendes, zum Drucken, Schreiben, Zeichnen etc. dienendes Kunstproduct. Man verkauft das Papier nach Ballen zu 10 Rieß, das Rieß zu 20 Buch,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Pinsel — Pinsel, 1) ein an einem Stiele befestigtes Büschelchen Haare od. Borsten, womit Farben, Lack, Firniß, Leim u. dgl. auf einen Gegenstand aufgetragen werden. Die Größe der P. ist nach ihrer Bestimmung sehr verschieden, die kleinsten sind die Feh ,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Rembrandt van Rijn — (spr. Rein), Paul (von welchem Vornamen jedoch seine Zeitgenossen u. ältere Schriftsteller nichts wissen), geb. 15. Juni 1606 auf einer Mühle bei Leyden, kam als Knabe zum Maler I. von Swanenburg u. nach drei Jahren zu Peter Lastman in Amsterdam …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Riß — Riß, 1) die Handlung des Reißens od. Zerreißens; 2) die dadurch entstandene Öffnung od. Trennung; 3) fehlerhafte Striche, welche beim Radiren auf der Kupferplatte entstanden sind; 4) schräger Einschnitt in das Leder, in welchem die Naht gemacht… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Sepĭa [1] — Sepĭa, 1) (S. officinalis), s. Tintenfisch; 2) (Os sepiae, Wallfischschuppe, Weißes Fischbein), das kalkige Rückenschild, der einzige Knochen des Tintenfisches, länglich oval, einer Hand groß, in der Mitte fingersdick, nach den Rändern zu… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Storniren — (ital.), 1) in Ordnung bringen, ordnen, berichtigen; bes. 2) im Hauptbuche einen begangenen Schreib od. Rechnungsfehler verbessern, welches aber weder durch Ausstreichen, noch durch Radiren, sondern durch Ab od. Zuschreiben (Ristorniren)… …   Pierer's Universal-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”