Ribes [1]

Ribes [1]

Ribes (R. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Ribesiaceae, 3. Kl. 1. Ordn. L.; Kelchsaum oberständig, fast flach, od. glockig od. trichterförmig, vier- bis fünfspaltig, regelmäßig, 4–5 Blumenblätter am Rande des Kelchschlundes eingefügt, 4–5 Staubgefäße, ein Fruchtknoten mit drei- bis vierspaltigem Griffel, Frucht beerenartig, mit den verwelkten Kelchzipfeln gekrönt. Untergattungen: a) Grossularia, Stachelbeere; Blüthenstiele ein- bis dreiblüthig, die Äste dornig, die Dornen ein Ästchen stützend; b) Ribes (Ribesia), Johannisbeere; Blüthen traubig, Trauben reichblüthig, Aste wehrlos; Arten: R. alpinum (Alpenjohannisbeere), auf Bergen, an Vorhölzern, Zäunen, mit traubenständigen, süßen Beeren; R. floridum, in Pennsylvanien, mit langen zierlichen Blumentrauben; R. fragrans, in Sibirien, an den Asten mit wohlriechenden harzigen Punkten versehen; beide als Ziersträucher cultivirt; R. uva crispa (R. grossularia L.), mit stacheligen Zweigen, fast unbehaarten Blattstielen, glatten Früchten; in Deutschland u. der Beeren wegen in vielen Varietäten cultivirt (s. Stachelbeere); R. nigrum (Wanzenbeere, Schwarze Johannisbeere), stachellos, mit wanzenartig riechenden Blättern, traubenständigen, angenehm schmeckenden, schwarzen Früchten, welche nebst den Blättern zur Bereitung eines seinen Liqueurs (Eau de Cassis) u. eines Ratavia dienen, ehedem zur Bereitung eines Syrups, so wie die Blätter als Mittel gegen Rheumatismen u. Gicht, u. abgerührt u. wieder getrocknet als Surrogat des Chinesischen Thees benutzt werden; R. rubrum, die Gemeine Johannisbeere (s.d.); R. aureum, mit gelben, wohlriechenden Blüthen, großen traubenständigen, schwarzen, bes. als Compot bereitet wohlschmeckenden, spät im August reisenden Beeren; c) nach Decandolle auch Siphocalix.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • ribes — ⇒RIBES, subst. masc. BOT. Synon. sc. de groseillier. Organismes qui peuvent supporter de larges variations dans leurs conditions de vie: tel paraît être le cas (...) des Ribes qui s étendent sur tout l hémisphère Nord et sur toute la cordillère… …   Encyclopédie Universelle

  • Ribes — ist der botanische Name für Johannisbeeren ein Orts und Personenname: Ribes, Gemeinde im französischen Département Ardèche, siehe Ribes (Ardèche) Auguste Champetier de Ribes (1882–1947), französischer Jurist und Politiker …   Deutsch Wikipedia

  • Ribes — Ri bes, n.[NL.; cf. Dan. ribs, and Ar. r[=i]b[=a]s a plant with an acid juice.] (Bot.) A genus of shrubs including gooseberries and currants of many kinds. [1913 Webster] …   The Collaborative International Dictionary of English

  • Ribes [2] — Ribes, ein spanischer rother Wein aus Catalonien …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Ribes — L., Gattung der Saxifragazeen, wehrlose oder stachelige Sträucher mit wechselständigen (zerstreuten oder an blühenden Kurztrieben gebüschelten), einfachen, handförmig eingeschnittenen oder gelappten Blättern, in Trauben, selten in Büscheln oder… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Ribes — L., Pflanzengattg. der Saxifragazeen, Sträucher der nördl. gemäßigten Zone, auch in den Anden; sie zerfallen in stachlige, wie R. grossularĭa L., die Stachelbeere (s.d.), und R. nivĕum Lindl., weißblühender Zierstrauch, und stachellose Arten, wie …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Ribes —   [italienisch mittellateinisch »Johannisbeere«, von arabisch rībās, eine Art Rhabarber], wichtigste Gattung der Stachelbeergewächse mit rd. 150 Arten in der nördlichen gemäßigten Zone und in den Gebirgen Südamerikas; Sträucher; Blüten meist… …   Universal-Lexikon

  • Ribes — Ribes, Rives, Riba, Ribas, Rivas, Rive Un toponyme occitan ou catalan très souvent utilisé comme nom de famille. Désigne celui dont l habitation se situe sur la rive d un cours d eau (latin ripa). La forme Rivas est castillane …   Noms de famille

  • ribes — s. m. 2 núm. [Botânica] Gênero de plantas a que pertence a groselheira …   Dicionário da Língua Portuguesa

  • ribes — Ribes, c est le groselier rouge …   Thresor de la langue françoyse

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”