Rumpf [2]

Rumpf [2]

Rumpf, 1) (Rumph), Georg Eberhard, geb. 1637 in Hanau, lebte lange in Ostindien, bes. auf Amboina, als Oberkaufmann u. Mitglied der ostindischen Rathversammlung u. widmete sich dort bes. der Untersuchung von Naturgegenständen. Seine Sammlungen verlor er durch Feuersbrunst u. Schiffbruch u. starb erblindet 1706. Er schr.: Het amboinsche Kruidbock, herausgeg. von Joh. Burmann als Herbarium amboinense, Amst. 1741–55, 7 Bde., Fol.; D'amboinsche Rariteitkammer, ebd. 1705, Fol. (lat. als Thesaurus imaginum piscium, testaceorum, cochlearum, conchyliorum). Leyd. 1711, Fol. (deutsch von Ph. L. Statius Müller, mit Zusätzen von J. H. Chemnitz, Wien 1766, Fol.); Anhang holländisch von F. Valentin, Amst. 1754 (deutsch von Müller, Wien 1733, Fol.). 2) Johann Daniel Friedrich, geb. 1766 zu Aßenheim in der Wetterau, war Advocat zu Rödelheim im Großherzogthum Hessen, trat dann in preußische Militärdienste, wurde beim Acciswesen in Berlin angestellt, dann Regierungssecretär u. 1822 Hofrath; er st. 1837 u. schr.: Neuester Wegweiser durch die königlich preußischen Staaten, Berl. 1793 f., 2 Bde., 5. Aufl. 1833 (unter dem Titel: Berlin u. Potsdam); Der Fremdenführer durch Berlin u. Potsdam, ebd. 1826, 5. Aufl. 1839; Neueste Beschreibung von Berlin, Potsdam u. Charlottenburg, ebd. 1839, 2. Aufl.; Anleitung zum Geschäftsstyl in Amts- u. Privatvorträgen, ebd. 1806, 2 Bde., 4. Aufl. 1826; Der preußische Staatssecretär, ebd. 1810–7, 2 Bde., 9. Aufl. 1823; Gemeinnütziges Wörterbuch zur Reinigung u. Veredlung der Sprech- u. Schreibart, ebd. 1814, 3. Aufl. 1824; Der preußische Kanzleisecretär, ebd. 1814, 3. Aufl. 1826; Blüchers Heldenthaten, 2. Aufl. ebd. 1814; Alexander I., Kaiser von Rußland, ebd. 1814; Die Stempelgesetze der preußischen Monarchie, ebd. 1817, 2. Ausg. 1821; Der Geschäftsstyl in Amts- u. Privatvorträgen, ebd. 1817, 3. Aufl. 1828. 3) Heinrich Friedrich, Sohn des Vor., geb. 1791, war preußischer Artillerieoffizier u. schr. mit seinem Vater: Topographisches Wörterbuch des preußischen Staats, Berl. 1820–25, 4 Bde.; Der preußische Communbeamte, ebd. 1821, 4. Aufl. 1830; Die preußische Monarchie, ebd. 1825, 2. Aufl. 1830; Preußens bewaffnete Macht, ebd. 1825, 2. Aufl. 1830; Landtagsverhandlungen der Provinzialstände in der preußischen Monarchie, 1.–5. Folge, ebd. 1827–30; Wörterbuch der deutschen Sprache, ebd. 1829.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Rumpf — is a surname, and may refer to: *Brian E. Rumpf (b. 1964), American politician from New Jersey *Willy Rumpf (1903–1982), German government minister * Georg Eberhard Rumpf, better known as Georg Eberhard Rumphius …   Wikipedia

  • Rumpf — Rumpf: Die auf das dt. und niederl. Sprachgebiet beschränkte Bezeichnung für den Körper ohne Kopf und Glieder (mhd. rumpf, mitteld., mnd. rump, niederl. romp) ist im germ. Sprachbereich verwandt mit der nord. Sippe von schwed. rumpa »Steiß,… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Rumpf [2] — Rumpf, Rumph, bei Pflanzennamen für Georg Eberhard Rumpf (Rumph, Pliuius indicus), geb. 1627 in Hanau, gest. 13. Juni 1702 als holländischer Unterstatthalter auf Amboina. Schrieb. »Herbarium amboinense« (Amsterd. 1741–55, 6 Bde.); »Amboinische… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Rumpf [2] — Rumpf, in der Müllerei, jeder kleinere oder größere Behälter, in dem sich Mahlgut anzuhäufen vermag, das von da aus seiner weiteren Bestimmung zugeführt werden soll. Meist hat der Rumpf eine trichterförmige Gestalt und ist entweder getrennt über… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Rumpf [1] — Rumpf, 1) (Truncus), in der Haupteintheilung des thierischen Körpers der mittlere Theil[452] des Körpers, im engern Sinne im Gegensatz von Kopf u. Extremitäten; 2) (Herald.), die an Arme u. Füße verstümmelten Bilder menschlicher Figuren, welche… …   Pierer's Universal-Lexikon

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  • Rumpf [1] — Rumpf, 1. derjenige Teil eines Körpers, der den größten Raum einnimmt oder die größte Masse darstellt; 2. bei Aufnahmen von Gebäuden versteht man darunter alle durch den Maurer gefertigten Bauteile, ausgenommen Dach und Deckenputz. Weinbrenner …   Lexikon der gesamten Technik

  • Rumpf — Sm std. (13. Jh.), mhd. rumph, mndd. rump, mndl. romp(e), rump Stammwort. Herkunft unklar. Falls von Korb auszugehen ist, kann an rimpfen (zu g. * hremp a Vst.) über eine Bedeutung flechten angeknüpft werden. Rahmen, Schütterumpf. ✎ Schüwer, H.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Rumpf — Schiffskörper; Schiffsrumpf * * * Rumpf [rʊmpf̮], der; [e]s, Rümpfe [ rʏmpf̮ə]: a) menschlicher oder tierischer Körper ohne Kopf und Glieder: den Rumpf beugen; von der Statue ist nur noch der Rumpf erhalten geblieben. Syn.: ↑ Leib. b) Körper… …   Universal-Lexikon

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