Salpeterfraß

Salpeterfraß

Salpeterfraß. Die den Mauerfraß (s.d.) bildenden Salze sind entweder kohlensaures Natron, welches weniger gefährlich ist, Chlorcalcium, welches einen milchweißen Beschlag bildet, od. salpetersaurer Kalk, welcher als schmutzig weiße Kruste in der Nähe von verwesenden Thier- u. Pflanzenstoffen sich vorfindet. Als Beseitigungsmittel des S. sind zu empfehlen: liegt die Ursache desselben in der Beschaffenheit des Steines (Mergel) u. Mörtels u. hat die Zerstörung weit um sich gegriffen, so ist es am besten, die Mauer abzutragen; wenn dies indeß nicht möglich ist, so kann man durch Auskratzen der Fugen, Beseitigen des schlechten Bewurfs, Auszwicken der Fugen mit Schieferstücken od. Topfscherben u. schließlich Auftragen von heißem Mastixcement bei trocknem Wetter dem Übel auf einige Zeit Einhalt thun. Rührt der S. von aufsteigender Feuchtigkeit her, so ist deren Quelle entweder zu beseitigen od. mittelst Isolirschichten, z.B. einer od. mehrer in Cement gemauerter Ziegelrollschichten, abzuschließen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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