Schottland [2]

Schottland [2]

Schottland (Gesch.). Als die ältesten Bewohner S-s werden die Caledonier (Caledones, Caledonii), die Vorfahren der Gaelen, genannt, welche celtischen Ursprungs u. wahrscheinlich die Urbewohner von ganz Britannien waren. Die Caledonier werden als ein rohes, unbeugsames Volk,[404] als umherschweifende Räuber u. selbst als Menschenfresser geschildert. Im Süden von dem Belgen zurückgedrängt, hatten sie sich, als die Römer nach der Insel kamen, in die nördlichen Gebirge zurückgezogen, von wo aus sie nach Hibernia (Irland) übergingen u. sich über die Insel verbreiteten. Sie standen unter Königen, deren Macht durch einen Staatsrath eingeschränkt war; die Heiligthümer wurden von den Druiden (s.d.) verwaltet. Als erster König wird Fergus I. genannt. Seit 80 n.Chr. drangen die Römer unter Agricola von den eroberten Britannien aus in S. ein. Die Caledonier, früher durch Zwietracht getrennt, verbanden sich jetzt unter Galgagus (Gwallawg) gegen Agricola, der sie aber 84 am Frith of Tay, beim Berge Grampius, besiegte u. ihrer 10,000 tödtete. Er eroberte das Land bis an das Grampiangebirge u. schützte den unterworfenen Theil durch einen Grenzwall mit Castellen gegen die frei gebliebenen Caledonier (s. England S. 705). Indeß die fortgesetzten Einfälle der Caledonier bestimmten den Kaiser Hadrian die Eroberung in S. aufzugeben; er erbaute 121 einen neuen Wall (die Pictenmauer), südlich von dem des Agricola bis zum jetzigen Busen von Solway. Antoninus Pius rückte die Grenze wieder weiter nördlich hinaus u. legte einen neuen Wall an (vom Firth- bis zum Clydebusen), welchen dann Severus, welcher persönlich mit einem Heere S. bis an die nördliche Grenze durchzog, in eine Mauer verwandelte. Der damalige König Donald I. hielt nun einige Zeit Ruhe, aber unter Caracalla brach er wieder los u. brachte diesen Kaiser dahin, daß derselbe 211 Frieden mit ihm schloß, alle Eroberungen in S. aufgab u. sich bis zur Hadriansmauer zurückzog. Seit dem 4. Jahrh. erscheinen statt der Caledonier die Picten u. Scoten, nach welchen Letztern dann das Land S. genannt wurde; sie waren wahrscheinlich nur Stämme der Caledonier u. von ihnen wohnten die Erstern im nördlichen Theile, die Letztern im südlichen u. auf Irland. König Eugen (l.) vertheidigte das Land im 4. Jahrh. gegen Maximus u. blieb in einer Schlacht gegen denselben; gleiches Schicksal hatte Fergus II. (404–420), der übrigens als der Wiederhersteller der Monarchie gilt. Dessen Sohn, Eugen I. (II.), stand unter der Vormundschaft seines mütterlichen Großvaters, Graham, kriegte aber später mit Britannien, eroberte mehre Provinzen u. drängte die Briten so, daß sie bei den Angeln u. Sachsen Hülfe suchten. In einer Schlacht gegen dieselben blieb Eugen 449. Die Angeln u. Sachsen blieben nun in Britannien u. führten fortwährend Krieg gegen die Schotten (s. England, Gesch.). Schon im 5. Jahrh. zeigten sich Spuren des Christenthums in S., aber erst als St. Columban 563 (565) aus Irland kam, wurde dasselbe allgemeiner verbreitet; er erhielt von dem Pictenkönige Brudo od. dem Scotenkönig Congal die Insel Hii (Jona) u. stiftete daselbst ein Kloster, u. seine Schüler (Culdeerr) standen noch lange Zeit an der Spitze der kirchlichen Verfassung u. widersetzten sich standhaft der Suprematie des bischöflichen Stuhls in Rom. Die politische Geschichte des Landes bestand auch ferner in unausgesetzten Kämpfen der Germanen gegen die Picten u. Scoten u. der Letzteren unter einander, bis 831 das Haus der Pictenkönige ausstarb. Der Scotenkönig Alpin, welcher 814 seinem Bruder Congal III. gefolgt war, machte Anspruch auf das Pictenland, allein er wurde in einer Schlacht gegen Brudo, welcher sich zum König der Picten aufgeworfen hatte, 834 gefangen u. enthauptet. Alpins Sohn, Kenneth II. (834–854), ergriff wieder die Waffen gegen Brudo, schlug denselben bei Scone, ging über den Forth of Tay, unterwarf 843 das Pictenland u. verband Picten u. Scoten zu einem Reiche. So wurde er Stifter des Königreichs S.

S. war aber damals noch sehr ohnmächtig, u. die Seeräuber, bes. von den Hebriden u. Orcaden, verheerten die Küsten. Die Dänen siedelten sich in der Nähe S-s, in Northumberland, an u. die Eifersucht der Angelsachsen verwickelte sie oft in blutige Kriege. Unter Donald V., Kenneths II. Nachfolger, wurde ein Stück des Landes von den Dänen erobert, u. dies erbitterte die Großen des Reichs so sehr gegen Donald, daß sie ihn ins Gefängniß warfen, wo er sich 858 selbst umbrachte. Sein Bruder, Constantin II., suchte das Verlorene wieder zu erobern u. schlug die Dänen bei Carail (878), fiel aber selbst in der Schlacht. Sein Bruder u. Nachfolger Eth wurde vom Adel seiner Ausschweifungen wegen genöthigt die Krone niederzulegen; ihm folgte Dongal, welcher 880 auf einem Zuge gegen die Picten im Speyfluß ertrank. Diesem folgte bis 892 Gregor der Große, der mehrmals die Picten u. Dänen schlug Constantin III., Bruder u. seit 903 Nachfolger Donalds VI., kriegte mit den Dänen gegen die Angelsachsen, welche unter Athelstan das Niederland von S. verheert hatten (938); besiegt, mußte er den Frieden erkaufen, ging deshalb in ein Kloster u. ließ die Regierung seinem Vetter Malcolm I. Dieser erhielt 945 von dem König Edmund von England Northumberland in Lehen, mit der Bedingung ihn gegen die Dänen zu schützen. Auf diese Schenkung gründete sich der Anspruch der englischen Könige auf die Lehnsherrlichkeit über S. Das Bündniß des schottischen Königs mit den Angelsachsen erbitterte die Dänen, welche von nun an Krieg mit ihren sonstigen Verbündeten führten. König Malcolm wurde bei Ulrine (in Murray) ermordet. Zu jener Zeit besaßen die Könige von S. sehr wenig Macht, u. selbst die Thronfolge war nicht bestimmt. Zunächst folgte Indulf (regierte um 958), Duff (reg. um 967) u. Culen (reg 972); dessen Nachfolger Kenneth III. führte das Recht der Primogenitur ein, übte strenge Justiz gegen seine räuberischen Vasallen u. hielt die Dänen von Landungen in S. ab u. schlug sie auch bei Perth; 994 wurde er von der Nonne Fenetta, deren Anverwandte er hatte hinrichten lassen, ermordet Constantin IV. hatte mit den Söhnen seines Vorfahren mehre Kämpfe zu bestehen u. fiel 1002 in einer Schlacht. Die Dänen machten immer neue Einfälle in S., konnten aber keine dauernden Ansiedelungen gründen; selbst der große Kanut konnte 1017 F. nicht unterwerfen u. mußte dem König Malcolm II., Kenneths III. Sohn u. Constantins IV. Nachfolger, den Frieden auf die Bedingung der Lehnsherrlichkeit bewilligen. Malcolm fiel nach langer Regierung 1034 durch Meuchelmord. 1041 wurde König Duncan I., Malcolms Enkel u. Nachfolger, von seinem Vetter Macbeth, einem der vornehmsten 5 Häuptlinge S-s, bei Bathgowarar ermordet. Seine Söhne entflohen u. Macbeth riß die Regierung an sich. Duncans ältester Sohn, Malcolm III. Canmore (d.i. Großkopf), unternahm mit Hülfe Englands u. des Grafen Siward von Northumberland von Cumberland aus einen Einfall in S., eroberte[405] das Niederland, besiegte u. tödtete 1054 Macbeth in einer Schlacht im Hochland u. bestieg den väterlichen Thron. Er heirathete Margarethe von England, Schwester Edgar Athelings, welcher, 1066 von Wilhelm dem Eroberer vertrieben, bei ihm Hülfe suchte. Für ihn machte Malcolm 1071 einen Einfall in England; aber es glückte ihm nicht die Normannen wieder aus England zu vertreiben, vielmehr schloß er 1072 Frieden auf die Bedingung der erneuten Lehnspflicht mit Wilhelm. Alle mit der normännischen Herrschaft unzufriedenen Angelsachsen u. Dänen fanden Ausnahme an Malcolms Hofe, u. so wurde durch die Fremdlinge die Angelsächsische Sprache u. Sitte in Nieder-S. so allgemein verbreitet, daß das civilisirte Niederland einen Gegensatz zu dem, seine alte celtische Eigenthümlichkeit u. Rohheit bewahrenden Hochland bildete. Das mit des Königs neuen Einrichtungen, bes. mit dem Lehnwesen unzufriedene Hochland empörte sich, wurde aber von Malcolm besiegt u. einige der Anführer mit dem Tode bestraft. Als nach Wilhelms des Eroberers Tode 1087 Malcolm mit dessen Nachfolger, Wilhelm dem Rothen, einen Krieg wegen der Huldigung anfing, wurde er 1093 nebst seinem ältesten Sohn vor der Veste Alnwick erschlagen. Nun brachen wieder Unruhen in S. aus; Malcolms Bruder, Donald VII. Bane (d.i. der Weiße), welcher lange auf den Hebriden gelebt hatte, kehrte, von seinen Anhängern zurückberufen u. vom Könige Magnus von Norwegen unterstützt, nach S. zurück u. verdrängte Malcolms Söhne; 1094 stand ein anderer Mitbewerber in Malcolms natürlichem Sohn, Duncan II., auf, welcher sehr schnell Anhang gewann; als er aber 1095 in Menbrith ermordet worden war, kam Donald wieder zur Herrschaft, bis Edgar, Malcolms u. Margarethens Sohn, von England unterstützt, 1098 den Thron bestieg; Donald starb im Gefängniß Unter Edgars ruhiger Regierung befestigten sich seines Vaters Einrichtungen immer mehr, u. die Vermählung seiner Schwester Mathilde mit Heinrich I. sicherte den Frieden mit England. 1107 folgte ihm sein Bruder Alexander I. der Wilde; er war streng gegen die übermüthigen Adeligen, welche sich deshalb wider ihn empörten; er aber schlug die Rebellen u. stellte die Ruhe her, indem er neue Ansiedler unter die unruhigen Gebirgsvölker führte. Auch stiftete er mehre Kirchen u. Klöster u. st. 1124. Sein jüngster Bruder David I. folgte; seine Vermählung mit der Gräfin Mathilde v. Northumberland erwarb ihm Northumberland u. Huntingdonshire. Unter seiner Regierung vermehrten sich die Ansiedler u. erhielten das Übergewicht in Nieder-S.; das Hochland hingegen blieb frei u. behielt seine alte Verfassung; es zerfiel in Clans (s.d.), deren jeder seinen Häuptling hatte, welchem er allein gehorchte u. auf dessen Ruf er zu den Waffen griff, wenn der Feind nahete. David wurde nach dem Tode Heinrichs II. von England in neuen Krieg mit England verwickelt, indem er die Partei seiner Nichte Mathilde, der einzigen Tochter Heinrichs I. u. Wittwe des Kaisers Heinrich V., ergriff, um dieselbe gegen Stephan von Blois zu schützen; er fiel in England ein, unterlag aber im Aug. 1138 bei Northallerton in Yorkshire auf der Ebene Colton-Moor, in der Standarten- od. Fahnenschlacht (sogenannt, weil das Reichspanier der Engländer in ihr eine große Rolle spielte), welche durch das Vorgeben eines Engländers entschieden wurde, daß der Kopf, den er auf der Pike trug, der des Königs der Schotten sei; 11,000 Schotten blieben. Es kam ein Vergleich zu Stande, in welchem Davids Sohn die Besitzungen in England zur Lehn erhielt; dessenungeachtet aber blieb David der Sache seiner Nichte getreu, u. ihr Sohn, Heinrich von Anjou, wurde von ihm unterstützt. Er st. 1153. Malcolm IV. das Mädchen, Davids Enkel (sein Vater Heinrich st. 1152), erst 13 Jahre alt, gab seine Ansprüche auf seine großen Besitzungen in England auf, wofür er die Grafschaft Huntingdon zur Lehn erhielt, was eine große Unzufriedenheit in S. erregte, u. als Malcolm nachher in Frankreich unter Heinrich focht, brach eine Empörung unter dem Adel aus, welche die Geistlichkeit nur mit Mühe dämpfte. Wilhelm der Löwe, Malcolms Bruder, welcher diesem 1165 gefolgt war, versuchte 1173 seine Ansprüche auf Northumberland gegen Heinrich II. von Neuem geltend zu machen, wurde aber 13. Juli 1174 bei Alnwick gefangen u. in das Schloß Falaise in der Normandie gesperrt; hier schloß er 10 Decbr. Frieden mit dem König, übergab demselben alle Festungen seines Landes u. schwur ihm den Lehnseid, worauf er 1175 seine Freiheit u. die Krone wieder erhielt. Aber Richard Löwenherz, König von England, schloß 1189 einen Vertrag mit S; in welchem er gegen eine Summe von 10.000 Mark Silber auf die Lehnsherrlichkeit verzichtete. Wilhelm schickte mit Richard nicht nur ein Heer nach Palästina, sondern unterstützte auch Richards Partei bei Jobanns Versuche sich auf den englischen Thron zu setzen. Nach Richards Tode erneuerte Wilhelm die Ansprüche auf Northumberland 1199, aber ohne Erfolg. Als sich Johann ohne Land 1214 mit dem Papst u. seinen Ständen veruneinigte, schien dies eine günstige Aussicht für S-s Ansprüche zu sein, u. Alexander II., Wilhelms Sohn u. 1214 Nachfolger, verband sich mit dem französischen Prinzen Ludwig, welcher 1216 in England landete, u. eroberte mit ihm Süd-England, schloß aber, unter Vermittelung Pembroke's, 1217 Frieden u. heirathete Johanna, die Schwester Heinrichs III. von England. Die Ruhe des Hochlands wurde oft durch innere Streitigkeiten gestört, deren Urheber der König immer mit großer Härte bestrafte; so ließ er einst 400 Empörer, welche er gefangen hatte, aufhängen. Als nach seinem Tode 1249 sein unmündiger Sohn Alexander III. zur Regierung kam u. Margarethe, Heinrichs III. von England Tochter, zur Gemahlin erhielt, wurde ein neues Bündniß geschlossen, u. der junge König wußte Englands Lehnsforderungen auszuweichen. Während seiner Minderjährigkeit waren in S. große Unruhen; die Großen theilten sich in zwei Parteien, unter denen das Geschlecht Cumyn (Cumenier, Cumenische Partei) die Oberband hatte, mit ihnen verbanden sich die Reichsverweser Robert Roß u. Johann Baliol, welche den König u. seine Gemahlin in Edinburg gefangen hielten. Der König von England vertrieb die Reichsverweser u. übergab 1255 die Verwaltung 15 Edeln der andern Partei; die Cumyn bemächtigten sich des Königs u. seiner Gemahlin von Neuem, indeß stellte Heinrich, welcher mit einem Heere an der Grenze stand, die Ruhe wieder her. Als Alexander selbst die Regierung übernommen hatte, eroberte Hako von Norwegen 1253 die Inseln Arran u. Bute u. verband dieselben mit den zu seinem Reiche gehörenden Hebriden, aber sein Sohn Magnus trat 1266 sämmtliche Hebriden an Alexander[406] gegen einre jährlichen Zins ab, u. der Friede wurde durch die Vermählung von Alexanders Tochter, Margarethe, mit dem Sohn des Königs von Norwegen befestigt. Der Papst hatte bisher umsonst versucht seine kirchliche Macht in S. zu befestigen, denn die Könige hatten den Legaten immer den Eintritt in S. verweigert; aber von jetzt an wuchs seine Macht.

Alexander III. st. 1286; seine Söhne aus erster Ehe mit Margarethe, David u. Alexander, so wie seine Tochter Margarethe, die Königin von Norwegen, waren vor ihm gestorben: von seiner zweiten Gemahlin Jolantha, Gräfin von Dreux, hatte er keine Kinder u. seine Enkelin u. Erbin Margarethe, die Tochter der Königin von Norwegen, war noch unmündig; sie war schon vor ihres Großvaters Tod zur Nachfolgerin erklärt u. nun 1290 von den schottischen Ständen mit dem Sohne Eduards I. von England verlobt worden (wodurch der schon lange von den Königen Englands gehegte Plan einer Vereinigung S-s mit England ausgeführt werden sollte), aber Margarethe starb 1291 bei der Überfahrt von Norwegen auf den Orkaden. Unter den 12 Thronprätendenten hatten die Nachkommen der Töchter des Grafen David von Huntingdon, des Bruders von Wilhelm dem Löwen u. Enkels Davids I. die nächsten Erbansprüche. Sie waren Johann Baliol, Sohn der älteren Tochter Davids, Margarethe; Robert Bruce, Sohn der zweiten Tochter Davids, Isabelle, u. der jüngsten, Johann Hastings; diese vereinigten sich dahin, Eduard I. von England zum Schiedsrichter zu wählen. Dieser erschien auch 1291 in Norham forderte von den dort versammelten Abgeordneten u. Thronbewerbern die Oberlehnsherrlichkeit von S.u. die Übergabe der größten Festungen des Landes (was ihm auch bewilligt wurde) u. erklärte 1292 Johann Baliol zum König von S., welcher ihm auch in New-Castle huldigte. Von nun an hatte S. viel von den Anmaßungen Englands zu leiden, welches seine oberherrliche Gewalt mißbrauchte u. Eingriffe in die alte Lehnsverfassung S-s that; ja Johann Baliol mußte sogar sechsmal in einem Jahr vor dem König von England erscheinen u. bei Gelegenheit einer gegen ihn erhobenen Klage sein Urtheil vor den Schranken des Parlaments empfangen. Über diese Beschimpfung empört, verband sich Johann Baliol 1295 mit Frankreich, erlitt aber 1298 bei Dunbar eine gänzliche Niederlage u. mußte in Montrose vor Eduard erscheinen, seine Felonie bekennen u. Besserung versprechen, wurde aber dennoch als Gefangener nach London geschickt. Damals wurde auch der Stein von Scone, auf welchem sitzend die schottischen Könige gekrönt wurden, nach England geführt, alle Urkunden vernichtet, welche die Unabhängigkeit S-s verbrieften, u. englische Beamte in S. eingesetzt. Die Uneinigkeit unter den Großen mehrte das Übel. Robert Bruce lebte auf seinen Gütern; sein Erbe, Robert Bruce, Graf von Carrick, war gezwungen worden England einen Eid der Treue zu leisten: da entschloß sich Wilhelm Wallace sein Vaterland zu befreien; Klugheit, Körperstärke u. Beredtsamkeit gaben ihm großen Einfluß auf seine Anhänger, mit denen er seit 1297 das Land durchzog, die Engländer in ihren Festungen angriff, viele englische Beamte zur Flucht zwang u. die englischen Truppen bei Stirling 1297 schlug. Eduard schickte unter Graf Waren (Warenne) ein Heer von 40,000 Mann nach S., welches den 22. Juni 1298 bei Falkirk siegte, Wallace zog sich in die Gebirge zurück, treunte Robert Bruce von der Verbindung mit England, schlug dann am Forth die Engländer u. zwang sie S. zu verlassen. Für Johann Baliol hatten einstweilen Statt alter regiert; jetzt wurde die Regentschaft Wallace übergeben, welcher den Krieg gegen England mit Glück fortsetzte; da jedoch der Adel auf ihn eifersüchtig wurde, legte er sein Amt nieder. Papst Bonifacius VIII. versuchte 1300 den Frieden zwischen S.u. England zu vermitteln, doch Eduard zog selbst nach S., schlug die Schotten u. unterwarf das Land wieder. Wallace, an Eduard verrathen, wurde 1305 in London hingerichtet. Eduard glaubte nun seine Herrschaft in S. gesichert: als Robert Bruce, der Sohn od. Enkel des Kronbewerbers, welcher bisher an dem englischen Hofe gelebt hatte, als Kronbewerber auftrat. Eduard versprach sowohl ihm, als auch dem vorigen Reichsverweser Joh. Cumyn die Krone, aber dies erfuhren Beide u. verschworen sich gegen England. Cumyn, welcher den Abfall S-s vorbereiten sollte, verrieth aber den Plan an Eduard, indeß Robert Bruce entfloh, er sammelte seine Freunde 1306 in Dumfries, ließ Cumyn in der Kirche ermorden, entwickelte einen vollständigen Aufstano u. ließ sich in Scone krönen; aber durch den Grafen Pembroke den 19. Juni bei Methven geschlagen, mußte er sich auf den Hebriden verbergen. Er kehrte jedoch zurück, nahm Carrick u. Inverneß, zwang die Engländer zum Rückzug u. hatte bald ganz S. erobert. 1309 wurde durch Frankreichs Vermittelung ein Waffenstillstand geschlossen, aber trotzdem machte Robert 1311 einen Einfall in Eng and. Die Engländer wollten Rache dafür nehmen, wurden aber in der Schlacht bei Bannockburn 1314 gänzlich geschlagen, u. die Stände trugen nun die Krone auf ewige Zeiten auf das Haus Bruce über.

Roberts I. Sorge war seiner Familie den Thron zu sichern u. er bestimmte, daß erst nach Absterben der männlichen Nachkommen u. derer seines Bruders Eduard seine Tochter Marie (Marjoria) u. die Ihrigen Recht auf den Thron erlangen sollten. 1315 setzte Eduard Bruce mit einem kleinen Heer nach Irland über u. focht dort mit abwechselndem Glück gegen die Engländer. Robert selbst, welcher 1316 mit neuen Kriegsvölkern hinging, konnte keinen dauernden Erfolg erzielen, u. sein Bruder Eduard, welcher in Irland als König zurückblieb, starb dort 1318. Während Robert in Irland war, versuchten die Engländer einen Einfall in S., konnten aber nichts erlangen, u. 1319 wurde ein Waffenstillstand geschlossen, welcher aber oft gebrochen wurde. Nach Eduards II. Tode setzte Eduard III., der neue König von England, den Krieg gegen Robert fort, bis im Novbr. 1327 zu Newcastle ein Friede geschlossen wurde, in welchem Eduard allen Rechten auf S. entsagte u. welchen eine Verbindung zwischen Johanna, Eduards III. Schwester, u. David, Roberts unmündigem Sohne, befestigen sollte. Robert trug selbst während des Kriegs große Sorge die Gesetze zu befestigen; er beschränkte die Macht der Häuptlinge im Hochlande u. minderte im Niederlande den Druck, welchen der hohe Adel auf das Volk ausübte, u. führte 1326 zuerst Abgeordnete der 15 größeren Städte in das Parlament ein. Sehr unglücklich für S. waren die oftmaligen Veränderungen des Güterbesitzes, da nach jeder Eroberung die Lehngüter an andere Besitzer verliehen wurden u.[407] so kein sicheres Eigenthum bestehen konnte. Robert starb 1329 u. bestellte den Graf Randolf Murray zum Reichsverweser für seinen fünfjährigen Sohn David II., aber Murray überlebte Robert nur einige Jahre, u. sein Nachfolger, Graf Mar, besaß zu wenig Erfahrung, um den wieder ausbrechenden Sturm zu beschwören. Murray hatte die vertriebenen Engländer nicht wieder in den Besitz ihrer Güter eingesetzt, u. deshalb beriefen diese Johann Baliols ältesten Sohn, Eduard, welcher in Frankreich wohnte, nach S. auf den Thron. Eduard Baliol landete, von England unterstützt, 1332 in der Grafschaft Fife, schlug die Schotten, wobei der Graf Mar blieb, u. ließ sich darauf in Scone krönen u. huldigte England; bald darauf wurde er aber von einigen Rittern auf seinem Schlosse Anan angefallen u. zur Flucht nach England genöthigt. Die Engländer belagerten nun Berwick 1333, schlugen am 19. Aug. bei Halidon Hill die Schotten, welche Berwick entsetzen wollten, u. der Reichsverweser Archibald Douglas blieb selbst David II. wurde aber von seinen Freunden nach Frankreich gebracht, wo ihn Philipp VI. schützte. Eduard Baliol, welcher 1333 einen demüthigenden Vertrag mit dem König von England schloß u. demselben sogar einen Strich in Süd-S. abtrat, erregte dadurch Unzufriedenheit, u. Andreas Murray stellte sich an die Spitze von Davids Anhängern. Eduard III. von England rückte nun 1336 in S. ein, drängte Davids Freunde in die Gebirge u. führte Eduard Baliol zurück, welcher sich in dem Niederlande erhielt. Doch als Eduard III., durch den Krieg mit Frankreich beschäftigt, den Kampf mit weniger Nachdruck fortsetzte, erhoben sich Davids Anhänger wieder, eroberten 1339 Perth u. befreiten einen Theil von S. Eduard Baliol kehrte zwar 1341 selbst zurück, doch von Frankreich unterstützt gewann Davids Partei sogar Edinburg u. Stirling 1342 kam David II. in sein Reich zurück, wies Englands Friedensvorschläge ab u. fiel 1346 in England ein, wurde aber bei Nevilles Croß von Eduards III. Gemahlin geschlagen u. gefangen nach London gebracht. Robert Stuart, der Reichsverweser, vertheidigte des gefangenen Königs Sache u. behielt die Oberhand im südlichen S. Der Schwarze Tod verheerte 1348–50 das Land u. zwang England zum Frieden; nach dreijährigen Unterhandlungen wurde 1357 David II., nachdem Ed. Baliol 1356 der Krone entsagt hatte, seiner Hast gegen ein Lösegeld von 100,000 Mark u. das geheime Versprechen entlassen, daß Eduards Sohn die Krone von S. erhalten würde, wenn David Il. kinderlos sterben sollte. Als er aber dies in S. bekannt machte, widersetzten sich alle schottischen Stände, weil dadurch das Erbrecht verletzt würde.

Als David II. 1371 starb u. mit ihm der Mannsstamm des Hanfes Bruce erlosch, folgte ihm Robert II. Stuart, Sohn Walther Stuarts, des Großseneschalls von S., u. der Marie (Marjorias), Tochter Roberts I., bisheriger Reichsverweser, mit welchem das Haus Stuart auf den Thron von S. kam. Er sicherte sich durch einen Waffenstillstand gegen England u. schloß mit Frankreich einen vortheilhaften Vertrag. Kämpfe des mächtigen Adels gegen die Krone störten Anfangs seine Regierung, allein dennoch ließ er sich von Frankreich 1377 zu einem Einfall in England verleiten, welcher aber mißlang u. Rachezüge der Engländer nach S. in den folgenden Jahren veranlaßte. Endlich schloß der Herzog von Lancaster, Vermund des Königs Richard II. von England einen Wassenstillstand, welcher aber von den Schotten auf Aufreizung Frankreichs 1384, 1385 u. 1388 verletzt wurde; das letzte Mal wurden die Schotten bei Otherburn gänzlich geschlagen. Robert nahm nun seinen jüngern Sohn Johann, Grafen von Carrick, als Reichsgehülfen an, welcher ihm auch 1390 nach seinem Tode als Robert III. folgte. Zu jener Zeit war Waffenstillstand mit England, aber noch Ablauf desselben wurde es unter Roberts schwacher Regierung, welcher seinen Bruder, den Herzog Robert von Albany, als Reichsverweser bestellt hatte, sehr unruhig in S.; das Hochland wurde durch dir Zwietracht der Häuptlinge verheert, zwei Stämme, die Challans u. Conerons, standen in blutiger Fehde mit einander u. Robert befahl ihnen 1406 dieselbe durch einen Zweikampf von 30 von jedem Stamme auszumachen, welcher auch bei Perth ausgefochten wurde u. in welchem die Challans siegten. Als 1399 Richard II. in England entthrent u. Heinrich IV. zur Regierung gekommen war, brach der Krieg mit England wieder aus. Ein Zwist, welcher über die Vermählung des Thronerben von S., des Herzogs von Rothsay, entstand, gab England Gelegenheit sich wegen der Einfälle zu rächen. Der Herzog wollte die Tochter des Grafen Georg von March beirathen, allein Graf Archibald Douglas behauptete, daß die Einwilligung der Stände dazu nöthig sei, u. drang dem Herzog seine eigene Tochter zur Gemahlin auf. Der Graf von March forderte die bereits bezahlte Mitgift zurück u. floh, als er dieselbe nicht erhielt, nach England, wo er zu Einfällen aufreizte. Die Engländer drangen bis Edinburg vor, welches jedoch der Herzog von Rothsay tapfer vertheidigte. Nichts desto weniger ließ ihn der Herzog von Albany verhaften, u. erstarb im Kerker. Der Herzog von Albany führte jetzt die Regentschaft, denn der König lebte unbekümmert um die Regierung auf einer Insel, obgleich der Krieg mit England, welcher für S. sehr unglücklich geführt wurde, fortdauerte. Des Königs zweiter Sohn u. Thronerbe, Jakob, wurde auf seiner Reise nach Frankreich, wo er erzogen werden sollte, von den Engländern 1405 gefangen. Robert III. starb 1406 aus Gram über diesen Unfall. Der gefangene Jakob I. wurde nun als König ausgerufen; aber der Herzog von Albany that nichts für seine Befreiung aus englischer Gefangenschaft, sondern suchte die Erbschaft seinem Sohn Murdoch zu sichern; aber dieser befreite nach seines Vaters Tode, 1419, den König Jakob 1420 gegen ein Lösegeld von 400,000 Pfund Sterling. Jakob I. heirathete nun Johanne Beaufort, Enkelin des Herzogs von Lancaster, u. kehrte 1424 in sein Reich zurück. Bald nach seiner Thronhesteigung ließ er seinen Vetter Murdoch u. dessen ganze Familie hinrichten u. zog ihre Güter ein, dadurch gelangte se zu großer Macht u. setzte sich selbst im Hochland in Ansehen, wo er die zahlreichen Räuberbanden ausrottete. Er gab Gesetze zur Förderung des Ackerbaues, richtete Schulen u. Universitäten ein u. suchte Gelehrsamkeit in S. zu verbreiten. Nach Ablauf des Waffenstillstandes hatte Jakob I. die Feindseligkeit gegen England wieder begonnen u. belagerte Roxburgh; als ihm die Kunde von einen Verschwörung des Adels zukam, entließ er sein Heer u. zog sich in das Kloster zu Perth zurück, doch die Verschworenen ermordeten ihn 1437 in demselben. Während[408] der Minderjährigkeit seines Sohnes Jakob II. führten nach Archibald Douglas' Tode der Kanzler Will. Crichton u. Alex. Livingston die Regentschaft; das Land zerfiel durch ihre Zwietracht gänzlich. Wilh. Douglas, der mächtigste der schottischen Grafen, machte sich fast ganz unabhängig, u. nur die Nothwendigkeit diesen gemeinsamen Feind zu bekämpfen konnte die Regenten vereinigen; sie bemächtigten sich des Grafen u. ließen ihn hinrichten Nach mehren Jahren vereinigte ein anderer Wilh Douglas die Güter seines Hauses u. wurde der Günstling des Königs, welcher Crichton u. Livingston verabschiedete; doch ein Bündniß, welches er mit mächtigen Großen schloß, erzürnte den König so sehr, daß er ihn 1452 in Stirling mit eigener Hand erstach. Nun trat Jakob Douglas, von England unterstützt, gegen Jakob auf, wurde aber von seinem Heer verlassen u. mußte nach England fliehen. Jakob II. wurde bei der Belagerung der Beste Rexburqh 1460 durch das Zerspringen eines Geschützes getödtet. Seine Gemahlin, Marie von Geldern, setzte die Belagerung fort u. eroberte die Stadt. Während der Minderjährigkeit seines Sohnes Jakob III. erhielt Kenedy, Bischof von Andrews, die Ruhe, aber Lord Boyde bemächtigte sich nach seinem Tode 1464 bald des Zutrauens des jungen Königs u. benutzte dies, um seinen Verwandten bei der Anarchie, welche das Reich zerrüttete, Vortheile zu verschaffen. Er fiel in Ungnade, u. die Hamiltons kamen ans Ruder; bald aber verscherzten auch sie durch Stolz die Gunst, u. der König schenkte nun sein Zutrauen fünf Handwerkern. Empört hierüber, erhoben sich die Brüder des Königs, Johann, Graf von Mar, u. Alexander, Herzog von Albany, gegen ihn, allein der König ließ sie verhasten u. Erstern 1477 hinrichten, Alexander aber entfloh, nahm den Titel König von S. an, ergriff die Waffen u. erhielt von Eduard IV. Hülfe, wogegen er demselben zusagte England zu huldigen u. mehre Plätze auszuliefern. Er drang nun in S. ein, u. Jakob III., verlassen von den Seinigen, floh nach Edinburg, schloß mit seinem Bruder Alexander Frieden u. gab ihm alle seine Güter zurück. Bald überließ sich Jakob jedoch wieder andern Günstlingen u. gerieth hierüber mit keinem Bruder in Zwist, welcher sich empörte, aber nach England u. später nach Frankreich fliehen mußte. Jakob wendete sich nun gegen die Großen, er wurde aber 11. Juni 1488 bei Stirling geschlagen u. kam auf der Flucht um. Durch Jakobs Heirath mit Margarethe von Dänemark hörte der Tribut, welchen S. an Dänemark wegen der Orkaden u. Shetlandsinseln zahlen mußte, auf. Sein Sohn Jakob IV. begünstigte den Handel u. baute selbst einige Kriegsschiffe; den Adel, welchen er an seinen Hof zog, söhnte er mit der Krone aus. 1492 verwickelte er sich in einen Krieg mit England, indem er den Ursurpator Perkin Warbeck aufnahm; besiegt, wollte er Warbeck nicht ausliefern, schloß aber Frieden, welchen er 1503 durch seine Vermählung mit Margarethe, Heinrichs VIII. Schwester, befestigte. Als Heinrich VIII. die alten Ansprüche Englands auf S. zu erneuern gedachte, verband sich Jakob 1513 wieder mit Frankreich gegen England u. fiel mit 50,000 Mann in Northumberland ein; es kam 9. Septbr. zur Schlacht auf der Ebene von Flodden, welche er verlor u. in welcher er spurlos verschwand. Sein Sohn Jakob V. war kaum zwei Jahre alt, u. Jakob IV. hatte die Regentschaft seiner Gemahlin Margarethe übertragen, welche nun mit England Frieden schloß. Doch schon 1514 heirathete sie den Grafen Angus u. übertrug diesem die Regierung. Gegen diesen trat Graf Alex. Hume auf, zwang ihn mit Margarethen u. Jakob V. zur Flucht, u. 1515 wurde Herzog Johann von Albany, Neffe Jakobs III., welcher sich in Frankreich befand, zurückberufen u. als nächster Thronerbe zum Reichsverweser ernannt. Die Königin versuchte zwar ihren Sohn nach England zu bringen, allein Albany ließ beide gefangen nach Stirling abführen, von wo jedoch die Königin nach England entkam. Als sich Albany mit Hume entzweite, legte er 1517 die Regentschaft nieder u. ging nach Frankreich, kehrte jedoch 1521 zurück u. ergriff die Zügel der Regierung wieder. Als es aber 1524 zwischen ihm u. Heinrich VIII. zu offenen Feindseligkeiten kam, u. er einen Einfall in England versuchte, wurde er von den Großen verlassen u. mußte wieder nach Frankreich fliehen. Die Königin Mut, er, welche 1519 aus England zu rückgekehrt war u. die Regentschaft wieder erhalten, auch sich schon längst von ihrem Gemahl getrennt hatte, stand nun an der Spitze der englischen Partei, welche die Oberhand hatte, bis der Graf Angus zurückkehrte, den jungen König in seine Gewalt bekam u. die Regentschaft erhielt. 1528 aber gelang es Jakob V. sich von demselben zu befreien, sich mit seiner Mutter zu vereinigen u. das Haus Douglas zu stürzen. Als er den Thron selbst bestieg, war seine größte Sorge die Macht des Adels zu brechen, wozu er sich mit dem Clerus verband u. dem Cardinal Beaton großen Einfluß auf die Regierung verstattete. Die Reformation, welche Heinrich VIII. in England einführte, gewann durch Patrick Hamilton auch in S. Verbreitung, doch Hamilton wurde 29. Febr. 1528 hingerichtet u. die Geistlichkeit suchte den König abzuhalten zu der englischen Partei überzutreten. Jakob heirathete (1537) in zweiter Ehe die den französischen Königen verwandte Maria von Guise u. schloß dadurch ein Bündniß mit dem katholischen Frankreich, welches in der Folge von Wichtigkeit wurde. Da alle Versuche Englands ihn von der französischen Partei abzuziehen fruchtlos blieben, kam es 1540 zum Bruch, u. Jakob fiel 1542 in England ein; die mißvergnügten Adeligen aber verließen sein Heer, u. so kam es, daß 10,000 Schotten durch 500 Engländer geschlagen wurden. Der König fiel darüber in Tiefsinn u. starb 1542.

Jakob V. hinterließ sein Reich von Parteiungen zerrissen u. von Religionskämpfen, so wie von außen von mächtigen Feinden bedroht, seiner kaum gebornen Tochter Maria Stuart; David Beaton, Primas des Reichs, erhielt durch ein untergeschobenes Testament die Regentschaft, bis er 1546 ermordet wurde. Darauf wurde Jakob Hamilton, Graf von Arran, Reichsverweser u. ging in Heinrichs VIII. Plan ein die junge Königin mit seinem Sohne zu vermählen; doch Heinrichs VIII. Begehren dieselbe bis zu ihrer Volljährigkeit in seine Hände zu bekommen, vereitelte diesen Plan, u. Arran trat nun von der englischen Partei ab, worauf Graf Lenox sich an deren Spitze stellte, um sich die Regentschaft zu erwerben; aber er wurde 1544 bei Ancrum geschlagen u. floh nach England. Die Reformation gewann während der Zeit, bes. unter dem schottischen Adel, immer mehr Anhang u. fand seit 1544 in Wishart u. in Joh. Knox (s.d.) ihre eifrigsten Versechter. Mit Wishart kam zuerst die schweizerische Auffassung des Protestantismus nach[409] S.; auch ihn ließ Beaton 1. März 1546 verbrennen, worauf Knox die Seele der Reformation in S. wurde, doch hing deren Entwickelung von den politischen Verhältnissen u. von dem Übergewicht bald Frankreichs, bald Englands ab, welche um den Einfluß im Lande rangen Als 1547 Heinrich VIII. starb, wollte Somerset, der Reichsverweser von England, den jungen König Eduard VI. mit Marien vermählen, da dies aber auf gütliche Weise nicht zu erreichen war, vielmehr Arran sie seinem Sohne bestimmte, zog Somerset mit einem Heer nach S.u. siegte 10. Sept. 1547 bei Pinkey. Die Königin Mutter, Maria von Guise, welche auch von der Vermählung ihrer Tochter mit Eduard VI. nichts wissen wollte, verbarg dieselbe erst in dem Schloß Stirling, dann in einem Kloster u. rief die Franzosen um Hülfe an, welche 1548 6000 Mann schickten. Die junge Königin aber wurde nach Frankreich gebracht u. dort mit Heinrichs II. Sohn, Franz, verlobt. Als 1550 England mit Frankreich Frieden machte, wurde S. in denselben eingeschlossen. Graf Arran hatte 1554 seine Reichsverweserwürde niedergelegt u. die Königin Mutter u. die Herzöge von Guise waren an seiner Stelle erwählt worden. 1558 wurde die Vermählung zwischen Maria u. Franz II. von Frankreich vollzogen, wobei Maria insgeheim eine Urkunde unterzeichnete, durch welche sie, im Fall sie kinderlos stürbe, Frankreich zum Erben von S. ernannte. In demselben Jahre starb die Königin Maria von England, u. ihre Schwester Elisabeth bestieg den Thron, dagegen nahmen Maria von S.u. ihr Gemahl Franz II den englischen Königstitel an u. machten Anspruch auf die Krone. Allerdings war Maria, wenn der englische Königsstamm ausstarb, als Urenkelin Heinrichs VII., die nächste zum Thron Berechtigte u. die Königin Elisabeth, Tochter Heinrichs VIII. u. der Anna Boleyn, wurde von Maria u. ihrer Partei für illegitim erklärt, da der Papst die frühere Ehe Heinrichs VIII. mit Katharine von Aragonien nicht aufgelöst habe. Die Regentin von S., Maria von Guise, glaubte zur Unterstützung dieser Ansprüche dem Systeme Frankreichs, welches dem strengsten Katholicismus anhing, huldigen zu müssen u. fand in ihren bisherigen Gegnern, dem Grafen von Arran u. dessen Bruder, dem Erzbischof von St. Andrews, die kräftigste Unterstützung. Letzter erneute die alte Strenge gegen die Protestanten, ließ 1558 den abgefallenen Priester Walter Mill. (Milne) verbrennen u. forderte den Predigern in seiner Diöcese über ihre Religionsmeinung Rechenschaft ab. Die Protestanten, welche 3. Dec. 1557 den ersten Covenant geschlossen hatten, forderten jetzt auf dem Landtage in Edinburg (März 1559) von der Regentin Gottesdienst in der Landessprache, Entsetzung untauglicher Geistlicher u. Zuziehung des Adels u. der Gemeinden bei der. Wahl der Bischöfe u. Beamten, aber durch das Übergewicht des Clerus wurden diese Forderungen abgelehnt. In Perth hatte die Regentin die protestantischen Geistlichen vor Gericht geladen; aber als diese von ihren zahlreichen Verwandten u. Freunden geleitet erschienen, erschrack die Regentin, gebot ihnen auseinander zu gehen u. versprach dagegen die Untersuchung niederzuschlagen. Dennoch brach sie ihr Wort, zog die Geistlichen vor Gericht u. ächtete sie. Wenige Tage darnach kam Joh. Knox nach Perth u. predigte gegen Messe u. Bilderdienst, worauf der Pöbel die Bilder in allen dortigen Kirchen zerstörte, ein Beispiel, welches fast in ganz S. Nachahmung fand. Dies brachte den Krieg zwischen Katholiken u. Protestanten zum Ausbruch. Die Protestanten traten in einen Bund zusammen, als dessen Führer Jakob Stuart (natürlicher Sohn Jakobs V. u. der Gräfin Douglas u. also Stiefsohn der Regentin u. Halbbruder der Königin Maria Stuart) u. der Graf Arran, welcher wieder die Farbe gewechselt hatte, den Namen hergaben. Die katholischen Stände sammelten sich um die Regentin u. die französischen Hülfstruppen. Die Protestanten siegten u. nahmen Perth, Stirling u. Edinburg, u. die Königin mußte sich nach Dunbar retten. Bereits im Juli 1559 kam es zu einem Vergleich, die Protestanten erhielten Glaubensfreiheit zugesichert, den Katholiken wurde Edinburg eingeräumt, wogegen sie versprachen die französischen Söldner zu entlassen, welche Bedingung aber nicht erfüllt wurde. Inzwischen hatte Franz II. den französischen Thron bestiegen, u. die Brüder der Regentin reizten dieselbe zu neuen feindlichen Schritten u. zu Verletzungen der Rechte der Stände. Im Herbst kamen neue französische Hülfstruppen, u. schon waren die Protestanten heftig gedrängt: als die Königin Elisabeth von England im Jan. 1560 eine Flotte an die Mündung des Forth u. ein Landheer nach S. schickte; dies jagte die französische Partei nach Leith zurück u. belagerte diese Stadt. Zu dieser Zeit (11. Juni) starb die Königin Mutter, Marie von Guise, in Edinburg, u. dieser Umstand verstärkte den Wunsch nach Frieden bei beiden Parteien: derselbe kam auch den 8. Juli 1560 in Edinburg zu Staude; darnach sollten die Protestanten, welche die Waffen ergriffen hatten, amnestirt, die französischen Truppen aus S. entfernt u. die schottischen Stände auf den 1. Aug. zu einem Landtage berufen werden, die Königin Maria u. ihr Gemahl aber sich des englischen Königstitels enthalten. Aber die Letzteren verweigerten die Ratification; u. obgleich die von den Protestanten gestellte Forderung wegen Einführung des reformirten Gottesdienstes abgewiesen u. gar nicht in den Friedensvertrag aufgenommen worden war, so schritten doch Joh. Knox u. seine Anhänger zu dieser Einführung nach dem Beispiele der Reformirten in Genf. So entstand die Presbyterianische Kirche als Landeskirche in S. Im Dec. 1560 st. Franz II., u. Maria Stuart kehrte nach S. zurück. Am 20. Aug. 1561 landete sie in Leith u. gab, gewarnt durch die Unruhen, welche sich in Edinburg bei Celebrirung der ersten Messe zeigten, die Versicherung, daß sie die Glaubensfreiheit aufrecht erhalten wolle; ließ auch den Protestanten die von ihnen eingezogenen Kirchengüter. Bei diesen für die Reformation günstigen Gesinnungen erhielt Marien vorzüglich Jakob Stuart, ihr Halbbruder, welchen sie zum Grafen von Murrah ernannt hatte u. welcher dem Haupt der Katholiken Gordon, Grafen von Huntly, das Gleichgewicht hielt. Als Letzter sich in eine Verschwörung gegen die Königin einließ, besiegte ihn Murray u. ließ dessen Söhne hinrichten, worauf Gordon auch selbst bald starb. Viele katholische Fürsten bewarben sich nun um die Hand der Königin, allein sie wählte 1565 nach dem Wunsche ihres Volkes Heinrich Darnley, den Sohn des Grafen Lenox, aus dem Hause Stuart. Durch Darnley wurde die Königin wieder von ihrer toleranten Gesinnung abgebracht, sie schloß sich an die katholische Liga von Bayonne an, verhandelte eifrig mit dem Papste u. den Guisen[410] u. ließ die katholischen Feste in einer, für die Protestanten anstößigen Weise feiern. Graf Murray versuchte eine Empörung, welche aber mißlang; die Kompromittierten flohen nach England. Aus diesem Benehmen der Königin gegen das Land entwickelte sich auch eine Zwietracht mit ihrem Gemahl, welcher auf den Italiener Rizzio (s.d.), dessen sich die Königin als Unterhändler mit den Guisen bediente u. der sich ihres besonderen Vertrauens erfreute, eifersüchtig war. Am 9. März 1566 wurde Rizzio von Verschwornen im Beisein der Königin u. Darnleys ermordet, u. dieser Umstand entfremdete vollends das Herz der Königin ihrem Gemahl; sie rief ihren Bruder, den Grafen Murray, zurück u. entfloh nach dem Schlosse Dunbar. Dort sammelte sie ein Heer u. zog nach Edinburg, versöhnte sich zwar scheinbar mit ihrem Gemahl wieder, vernachlässigte aber offenbar denselben u. begünstigte dagegen den Graf Bothwell. Darnley begab sich daher nach Glasgow, wo er in der Nacht vom 9. zum 10. Febr. 1567 durch eine unter seine Wohnung gelegte Mine in die Luft gesprengt wurde. Der Verdacht der That ruhete auf Bothwell u. der Königin, welche sich kurze Zeit darauf, 15. Mai, auf Schloß Dunbar auch mit Bothwell vermählte, nachdem derselbe zuvor zum Grafen von Orkney ernannt worden war. Die öffentliche Stimme erhob sich gegen diesen Schritt, u. als Bothwell noch dazu darnach strebte den einjährigen Prinzen Jakob, Sohn Mariens u. Darnleys, in seine Gewalt zu bekommen, war der Bürgerkrieg entschieden. Von Feinden bedrängt floh Maria mit Bothwell nach Dunbar. Hier gelang es ihr zwar ein Heer gegen ihre Feinde aufzubringen, aber als sich im Juni 1567 die Heere bei Carberry begegneten, zwang der allgemeine Unmuth unter den Truppen die Königin in Unterhandlung mit ihren Gegnern zu treten. Die Verbündeten forderten Bothwells Entfernung; dieser floh auf die Orkaden, wurde geächtet u. von schottischen Schiffen verfolgt, setzte er nach Dänemark über, wo er einige Jahre später im Gefängniß starb. Unterdeß hatten sich die Verbündeten Marias bemächtigt u. sie auf das Schloß Lochleven geführt, wo sie von der Gräfin Douglas (ehemaligen Geliebten Jakobs V. u. Mutter des Grafen Murray) sehr hart behandelt wurde. Elisabeth von England warf sich jetzt zwar zur Mittelsperson auf, aber weder ihr Gesandter Throymorton, noch der französische konnte Zutritt bei der Gefangenen erlangen, welche im Juli 1567 zur Thronentsagung zu Gunsten ihres Sohnes gezwungen wurde. Graf Jakob Murray, welcher bisher in Frankreich gewesen war, wurde zum Reichsverweser ernannt u. ergriff die Zügel mit fester Hand. Doch die mächtige Familie Hamilton u. bes. der Graf Arran war gegen ihn u. begünstigte die gefangene Königin. 1568 fand Maria, von diesen unterstützt, Mittel zu entkommen, sie errichtete sogleich zu Hamilton einen Hof; viele Anhänger, bes. Katholiken, schaarten sich unter ihren Fahnen u. sie forderte den Reichsverweser Murray auf seine Stelle niederzulegen; dieser aber hielt sie mit Unterhandlungen hin, bis er ein Heer gesammelt hatte, mit welchem er sie am 13. Mai 1568 bei Langside unweit Glasgow schlug. Maria traute den Worten der Elisabeth u. floh, statt nach dem Hochlande od. nach Frankreich, vielmehr nach England. Elisabeth aber behandelte sie als Gefangene, angeblich weil sie ohne ihre Bewilligung nach England gekommen sei, indeß der wahre Grund war, daß Elisabeth, während der Abwesenheit Marias u. der Minderjährigkeit Jakobs VI., in S. festen Fuß zu fassen u. Einfluß zu gewinnen hoffte. Sie forderte, Maria solle sich von dem Verdacht der Mitschuld an Darnleys Morde reinigen, u. ließ in York ein Untersuchungsgericht über sie niedersetzen, welches aber keinen Beweis gegen sie aufstellen konnte, obgleich Murray selbst als Abgeordneter S-s dahin kam. Dagegen brachte das Gerücht, daß Murray mit Elisabeth verderbliche Anschläge gegen die Unabhängigkeit S-s verabrede, einen neuen Bürgerkrieg zum Ausbruch, in welchem aber Marias Anhänger, die Grafen von Arran, von Argyle u. Huntly nichts ausrichten konnten. Graf von Norfolk, der englische Abgeordnete in York, hatte zu Maria eine heftige Neigung gefaßt u. in England eine starke Partei für sie zu gewinnen gesucht; doch mußte er dafür im Gefängniß büßen. Nach Murrays Ermordung durch den Grafen Hamilton (1570) gelangte Marias Partei wieder zu Ansehn, an deren Spitze der tapfere Kirkaldy stand. Durch den Einfluß der englischen Partei wurde der Graf Lenox, Marias Hauptgegner, zum Reichsverweser gewählt; er fiel aber beim mißlungenen Sturm auf Stirling 1571, nach ihm leitete der Graf Mar den bewegten Staat, doch starb er schon 1572, u. ihm folgte Morton, welcher mit Englands Hülfe schonungslos gegen die Anhänger Marias verfuhr, unter ihnen büßten Kirkaldy u. Maitland mit dem Leben.

Aber Mortons Regiment verletzte alle Parteien, u. es wurde beschlossen dem König selbst die Regierung zu übertragen, ob er gleich noch unmündig war; 1578 mußte Morton die Reichsverweserwürde niederlegen, u. Jakob VI. trat als zwölfjähriger Knabe, umgeben von einem Staatsrath von zwölf Großen, die Regierung an. Mortons Macht u. Ehrgeiz erregte aber immer noch Besorgnisse, u. die Günstlinge des jungen Königs, Amatus Stuart, Bruder des Grafen Lenox, u. Jakob Stuart beschlossen seinen Sturz; der Theilnahme an der Verschwörung gegen des Königs Vater beschuldigt, wurde er trotz der Verwendung Elisabeths 1581 hingerichtet. Mit Englands Unterstützung wurden 1582 die Günstlinge gestürzt, jedoch schon 1583 kehrte Jakob Stuart u. Graf Arran zurück (Lenox war unterdessen in Frankreich gestorben); Graf Howrie wurde hingerichtet, der Prediger Melville, die größte Stütze der Presbyterianer, mußte nach England fliehn; das bestürzte Volk sah in Jakob Stuart einen Feind der Protestantischen Kirche, welcher seine Macht gebrauchte, um ihre Prediger zu bedrücken. Elisabeth benutzte die Parteiungen in S.u. ihr Abgeordneter, Wotton, untergrub Arrans Macht. Die Verbannten kehrten 1585 zurück u. Arran wurde seiner Würden entsetzt. 1586 schloß Elisabeth, von den katholischen Mächten bedrängt, ein Schutzbündniß mit Jakob, wodurch den Presbyterianern Glaubensfreiheit gesichert u. dem König Jakob die Einsetzung als Erbe der Krone England versprochen wurde. Der gefangenen Maria war gar nicht gedacht u. Elisabeth ließ sie 18. Febr. 1587 zu Fotheringhay enthaupten. Der schwache Jakob nahm Elisabeths Entschuldigungsschreiben als Genugthuung an, knüpfte, trotz Spaniens Bemühungen, das Bündniß nur noch fester u. ließ sich, um den gegen ihn aufgekommenen Verdacht des Papismus zu beseitigen, herbei den Covenant, d.h. den nationalen Bund zum Schutz des Protestantismus[411] zu unterzeichnen. Um den Presbyterianismus zu beseitigen u. an dessen Stelle den Episkopalismus in der Kirche herrschend zu machen u. dadurch dem König Einfluß in die Verwaltung derselben zu verschaffen, setzte Jakob 1584 im Parlament die sogenannten Schwarzen Acten durch, wonach der Krone die höchste Autorität sowohl über geistliche als auch weltliche Stände zukommen, kirchliche Versammlung ohne königliche Erlaubniß verboten sein u. die Bischöfe u. andere königliche Commissäre die kirchlichen Angelegenheiten ordnen sollten. Als die spanische gegen England gerichtete Armada 1588 zerstört worden war, wollte der König von Spanien eine Macht in S. sammeln, u. Graf Huntly, Jakob Stuart, Graf Bothwell u. mehre andere Edle ließen sich von den Katholiken gewinnen u. beschlossen die englische Partei zu stürzen, ihre Anschläge wurden aber entdeckt. Der durch die Schwarzen Acten abgeschaffte Presbyterianismus wurde zwar 1592, nach einer Wendung der politischen Verhältnisse, durch einen Parlamentsbeschluß wieder förmlich anerkannt, aber der principlose König hatte die Gunst des Volkes verloren. Der verwiesene Bothwell kehrte von Elisabeth unterstützt nach S. zurück; der Bannfluch, welchen eine Kirchenversammlung gegen die Katholiken aussprach, brachte die Parteien zum Kampfe, die Katholiken unter Huntly u. Errol siegten zwar Anfangs, allein als sich der König mit einem Heere nahte, mußten sie sich 1595 zurückziehen u. in die Verbannung gehn, Bothwell selbst starb im Ausland. Die Ruhe dauerte nicht lange, der beständige Kirchenrath (ein Ausschuß der General Assembly während deren Nichtbeisammensein) trotzte dem Könige, als er ihnen befahl in ihre Kirchspiele zurückzukehren; der Zwist wurde noch erbitterter, als der Hof einen Ausschuß von acht Rechtsgelehrten (Octavians) zu stürzen suchte, welcher das Staatsvermögen streng verwaltete. Ein Aufstand in Edinburg, welchen Jakob dämpfte, brachte jedoch wieder die Macht in des Königs Hände u. schwächte die der Geistlichkeit. Um aber dem Adel ein Gegengewicht entgegenzusetzen u. die Geistlichkeit unter sich zu trennen, bewog er die Letztere die Vertretung der Kirche im Parlament zu fordern, u. darauf wurde 1597 verfügt, daß die Geistlichen, denen der König Bischofssitze u. Abteien verleihen würde, Sitz u. Stimme im Parlament haben sollten. So war der Anschluß an die Anglikanische Kirche vorbereitet. Auf diese Umwandlungen folgte eine Zeit der Ruhe, u. selbst die Verschwörung des Grafen Howrie u. seines Bruders, welche 1600 den Sturz des Hauses Ruthwen herbeiführte, störte die Ruhe des Landes nicht, u. friedlich vereinigte Jakob nach Elisabeths Tode als deren nächster Verwandter u. durch deren letzten Willen 1603 die Krone von England mit der von S.

Als König von England nahm Jakob VI. den Namen Jakob I. an. Die Vereinigung war für S. von wichtigen Folgen, denn es wurde nun das Nebenland Englands u. konnte sich dessen Gewalt nicht mehr so widersetzen als früher. Das Land war in tiefem Verfalle; der Ackerbau selbst im Niederlande noch in seinen Anfängen, die Industrie gering; der Adel verlor seine Macht gegenüber dem Könige u. bedrückte nun dafür seine Bauern; die einheimische Literatur u. Wissenschaft verkümmerte durch das Emporkommen des englischen Elements. Schon 1604 schlug Jakob eine gänzliche Vereinigung beider Reiche vor, was aber die Schotten nicht zugaben. Glücklicher war Jakob in der Ausführung des Planes in S. das englische Episkopalsystem einzuführen; 1606 wurde zuerst die Unabhängigkeit der obersten Kirchenbehörde erschüttert u. die Grundlage der Presbyterianischen Kirchenverfassung, die Gleichheit der Geistlichen, durch die erhöhte Gewalt der in ihre Würde wieder eingesetzten Bischöfe ganz verändert. 1610 erlangte Jakob die Einführung der wesentlichsten Formen der Episkopalkirche auch in S., doch in beschränkteren, durch die Armuth des Landes gebotenen Maßen. Die leichte Ausführung dieses Entwurfes ermunterte den König den Kirchengebrauch der Presbyterianer mit der englischen Liturgie in Einklang zu bringen u. er verfolgte bei seiner Anwesenheit in S. 1617 diesen Plan. Von guten Folgen für die Beförderung der sittlichen Bildung des schottischen Volkes war die Gründung der Kirchspielschulen. Auf Jakob I. folgte 1625 sein Sohn Karl I. in S.u. in England. Er folgte den Grundsätzen seines Vaters, aber mit noch weniger Vorsicht; schon die Erwähnung des Entwurfs, die veräußerten Kirchengüter zurückzunehmen, um die Bischofssitze damit zu begaben, u. die den Adel überlassenen Zehnten ablöslich zu machen, erregte große Unzufriedenheit; doch Karls Anwesenheit bei der Kirchenversammlung setzte seine Ansicht 1633 durch. Er ließ sich auch in S. krönen, setzte einen Erzbischof von Edinburg ein, zog mehre Prälaten in den Staatsrath, od. stellte sie an die Spitze der Gerichtshöfe u. setzte einen Ausschuß zur Bearbeitung einer Liturgie nieder. Als aber 1637 in der Agidienkirche in Edinburg neue, den anglikanischen völlig gleiche Gebräuche eingeführt werden sollten, wurde der Aufstand allgemein. Große Haufen zogen nach Edinburg, u. dort bildeten Adel, Bürger u. Geistliche einen Ausschuß, um mit dem Staatsrath über Abstellung der verhaßten Neuerungen zu unterhandeln. Der Kampf zwischen König u. Adel um die Oberherrschaft wurde nun wieder der alte, u. das Volk trat auf die Seite des Adels. 1638 wurde in Edinburg von den Presbyterianern die Erneuerung des Glaubensbundes (Covenant) feierlich beschworen u. alle gegen die Kirchenverfassung streitende Neuerungen verworfen. Der König nahm nun, nachdem er vergebens versucht hatte den Covenant der Schotten durch einen ähnlichen Covenant des Königs zu entkräftigen, die Liturgie zurück u. berief 1538 eine Versammlung der schottischen Presbyterianer nach Glasgow. Diese begann damit die schottischen Bischöfe anzuklagen u. in contumaciam zu verdammen u. setzte, trotz des königlichen Befehls auseinander zu gehen, ihre Berathungen fort. Als die Engländer Gewalt brauchen wollten, traten die Schotten unter die Waffen; der König stand mit den Seinen in York, zahlreiche Freiwillige strömten ihm zu u. auch mit Geld wurde er von England aus unterstützt. Jetzt wäre es Zeit gewesen den Aufruhr zu ersticken, aber Karl wählte den Weg der Unterhandlung; man versprach 1639 gegenseitig die Truppen auseinander gehen zu lassen, u. Karl bestätigte die in Glasgow gegebenen Kirchengesetze u. bewilligte eine neue Synode u. ein neues Parlament; kaum hatte jedoch Karl seine Truppen entlassen, als die Rebellen sich wieder rüsteten. An die Spitze des Glaubensheeres stellten sich Alexander Leslie, Jakob Graham u. Graf Montrose; Frankreich schickte Geld u. Waffen, aber[412] der König, welcher seinem Herr nicht traute, knüpfte Unterhandlungen an, bevor es zu einem Gefecht gekommen war. Das inzwischen zusammenberufene Parlament u. die oberste Kirchenbehörde sollten den Streit schlichten, allein der König, mit ihren Beschlüssen unzufrieden, vertagte das Parlament, u. der Krieg begann 1640 aufs Neue. Doch war dieser Feldzug für den König unglücklicher als der erstere; die Schotten drangen in England ein, schlugen die königlichen Truppen bei Newburn an der Tyne u. besetzten Newcastle, u. Karl I. mußte sich endlich zu einem Waffenstillstande n., da er von England keine Hülfe erhielt, zum Frieden entschließen. Um diesen zu befestigen, ging er 1641 selbst nach S.u. mußte die Bedingungen bewilligen, welche ihm seine Gegner vorschrieben. Die Bischöfe u. alle von der reinen presbyterianischen Verfassung abweichenden Gebräuche wurden abgeschafft; das schottische Parlament sollte sich alle drei Jahre versammeln u. bei seiner Vertagung stets die Zeit seiner Wiederversammlung bestimmen, in der Zwischenzeit sollte ein Ausschuß bestehen; ohne Zustimmung des Parlaments sollten weder Mitglieder des Staatsrathes, noch andere hohe Beamte ernannt werden. Als die Presbyterianer diese Bedingung erhalten hatten, wünschten sie aufrichtige Aussöhnung mit dem König, doch die zweideutige Gesinnung desselben vereitelte diesen Wunsch. Als 1642 der Streit zwischen König u. Parlament in England ausgebrochen war, machten 1643 die Schotten mit dem englischen Parlament einen feierlichen Bund (Solemn League and Covenant), wonach der Presbyterianismus auch in England eingeführt u. unter den Schutz beider Nationen gestellt werden sollte. Die Schotten unter Leslie halfen Cromwell 1644 auf Marston Moore über die königlichen Truppen siegen. Unterdessen hatte Montrose das Glaubensheer verlassen u. versuchte vom Hochland aus S. dem Könige zu unterwerfen, was ihm durch die Schlacht bei Kilsyt 15. Aug. 1645 auch zu gelingen schien, doch 13. Septbr. wurde er bei Selkirk von Leslie geschlagen. Auch war der Streit zwischen den englischen Independenten u. den schottischen Presbyterianern, welcher lange im Stillen glimmte, ausgebrochen; die Presbyterianer, welche nur eine Beschränkung, aber nicht die Vernichtung der königlichen Macht wollten, ließen sich in Unterhandlungen mit dem König ein, u. dieser versprach den Glaubensbund zu bestätigen. Der Herzog von Hamilton machte nun einen Versuch mit den Königlichgesinnten in England einzufallen, wurde aber 1648 bei Preston von Cromwell geschlagen, die Independenten siegten auch in England u. Karl I. fiel 1649 unter dem Henkerbeile.

Die Schotten erklärten sich nun für Karl II., Karls I. Sohn, u. luden ihn zur Rückkehr ein, wenn er die Glaubensfreiheit bestätigen wolle. Schon früher hatte Karl II. Montrose nach S. geschickt, wo er 1650 landete, aber von Leslie geschlagen, später gefangen u. hingerichtet wurde. Jetzt fand Karl II. mehr Anhang in S.u. je größer dieser wurde, desto unvermeidlicher wurde der Bruch mit England; Cromwell zog nach S.u. schlug die Schotten unter Leslie 1650 bei Dunbar, 10,000 Schotten blieben, 5000 wurden gefangen. Diese Niederlage vereinigte die Parteien in S. Karl II. landete dort u. wurde, nachdem er den Glaubenseid unterschrieben hatte, in Scone gekrönt, mußte aber nach Cromwells Sieg bei Worcester am 3. Sept. 1851 nach Frankreich fliehen. S. gehorchte nun dem Sieger, welcher es bis in die Hochlande unterwarf u. die Gesetze streng handhabte. Als Cromwell 1858 starb, stand Monk an der Spitze der Heere u. zeigte sich als eifriger Beförderer des Königthums. Karl II, kehrte 1660 auf allgemeinen Wunsch nach Großbritannien zurück, ohne ein Versprechen für die Erhaltung der Glaubensfreiheit gegeben zu haben. Eifrig führte er die bischöfliche Verfassung wieder ein, alle nicht durch die Bischöfe eingesetzten Pfarrer sollten um Einsetzung derselben nachsuchen, od. ihre Stellen verlassen (in Folge wovon an 400 Geistliche ihrer Stellen entsetzt wurden), die Conventikel der Presbyterianer wurden durch Soldaten gesprengt u. das Voll mit Gewalt in die bischöflichen Kirchen getrieben; mehr als 1/4 der Kirchen S-s standen verwüstet; der Herzog von Argyle u. Jakob Guthrie starben auf dem Blutgerüst; alle Gesetze des Parlaments seit 1640 wurden aufgehoben u. die Zustimmungen, welche Karl I. bis 1648 u. später Karl II, denselben ertheilt hatte, alle für erzwungen erklärt. Dabei waren die königlichen Statthalter Middleton u. später Lauderdale verhaßt. Durch alle diese Bedrückungen brach 1666 ein Aufstand in Westschottland aus, welcher aber unterdrückt wurde u. Anlaß zu noch größerer Härte des Königs gegen das Land gab. Indeß wurde der König doch seit 1669 toleranter u. stellte auch die abgesetzten Pfarrer wieder an, wenn sie nicht gegen die kirchliche Suprematie der Krone reden wollten. Von denen, welche sich dem fügten, trennte sich nun 1675 die Partei der strengen Presbyterianer, welche sich nach dem Prediger Archibald Cameron Cameronianer (s.d.) nannte u. dem König den Gehorsam aufkündigte. Deshalb von der Regierung hart verfolgt, griffen sie zu den Waffen, wurden aber besiegt, Cameron selbst blieb im Gefecht. Erst versuchte nun der Herzog von Monmouth, dann der aus England verbannte Herzog von York 1679 die Statthalterschaft von S. zu führen. Letzter ging 1582 nach London zurück u. bestieg 1685 als Jakob II. den Thron. Zwar mißlangen die Pläne der Herzöge von Monmouth u. Argyle in S. Aufruhr zu stiften u. wurden mit dem Tode bestraft, aber die immer größeren Anmaßungen Jakobs II, der 1686 einen Antrag vor das Parlament brachte, welcher den Katholiken Glaubensfreiheit zusichern sollte, u. ohne auf Widerspruch zu achten, mehre Verordnungen gab, welche den Katholiken u. Presbyterianern freie Religionsübung gewährten, erbitterten die Bischöflichen auf das Höchste. Als 1688 die Nachricht von der Landung Wilhelms von Oranien in England u. der Flucht Jakobs II. nach S. kam, konnten daher die Machthaber der Unordnung nicht steuern; die feindlichen Parteien durchzogen plündernd das Land, u. die Presbyterianer verjagten nicht nur die Katholiken, sondern selbst die anglikanischen Bischöfe. Jakob II. wurde im Parlament als Katholik u. da er den Glaubenseid nicht geleistet habe, der Krone für verlustig erklärt, dagegen seine Tochter Maria u. Wilhelm III. von Oranien, ihr Gemahl, als Königin u. König anerkannt. Wilhelms III. Duldsamkeit in Glaubensangelegenheiten mißfiel den Bischöflichen, u. sie gingen zu Jakobs Partei, den Katholischen im Hochlande, über. An ihrer Spitze stand, für die Ansprüche des Hauses Stuart fechtend, Lord Dundee, welcher bis 1689. wo er getödtet wurde, sich siegreich gegen Wilhelms Truppen behauptete; mit ihm sank die Sache der Stuarts.[413] Im Hochland dauerte zwar der Kampf noch immer fort, selbst als 1690 durch die Schlacht am Fluß Boyne Jakob aus Irland u. ganz Großbritannien verdrängt wurde, aber Strenge, ja Grausamkeit gegen die rebellischen Claus, bes. gegen Macdonald von Glencoe, brachte 1692 auch das Hochland zur Unterwerfung. In S. wurde nun zunächst 1690 die alte Kirchenverfassung wiederhergestellt, namentlich die Suprematsacte Karls II. aufgehoben u. die Westminsterconfession ratificirt, die presbyteriale Verfassung bestätigt u. das Pfarrpatronatsrecht gegen eine an die bisherigen Patrone zu zahlende Geldentschädigung auf die Ältesten u. Grundbesitzer des Kirchspiels übertragen, welche den Candidaten wählten, das Presbyterium trat dann in die active Wahl, wenn der Gewählte verworfen worden war. Der König hatte 1695 die Schotten zu einer Handelsunternehmung in Amerika aufgemuntert u. ihnen dieselben Vorrechte wie den Engländern bewilligt; die Colonie in Neu-Caledonien war im besten Flor, als Wilhelm sich durch den Handelsneid der Engländer u. Holländer bewegen ließ ihr seinen Schutz zu entziehen, was die Ansiedler zwang sich 1699 den Spaniern zu unterwerfen u. in S. allgemeine Unzufriedenheit hervorbrachte. Wilhelm sah ein, daß nur eine innige Vereinigung beider Reiche S. beglücken könne, u. er st. 1702 mit dem Wunsche, seine Nachfolgerin Anna, Jakobs II. jüngere Tochter, möchte die Vereinigung zu Staude bringen. Als S. in die vom englischen Parlament beschlossene Übertragung der Krone an das Haus Hannover nicht einwilligen wollte u. sich 1703 durch die sogen. Sicherheitsacte (Act of security) das Recht vorbehielt einen Thronfolger unabhängig von England, zu wählen, schien der Bruch unvermeidlich; zwei Parteien, die Jakobiten u. die wahren Vaterlandsfreunde unter Flether von Salton, wollten Jakobs II. Sohne den Weg zum Throne bahnen: allein die Königin Anna übergab ihre Angelegenheiten so geschickten Händen, daß endlich alle Parteien in S. besiegt wurden, u. 12. Mai 1707 wurden S.u. England unter dem Namen Großbritannien gänzlich vereinigt, beide Parlamente verbunden (zum Oberhause stellte S. 16 Peers, zum Unterhause 45 Abgeordnete), alle Unterthanen erhielten gleiche Rechte u. Privilegien, doch S. behielt seine bürgerlichen Gesetze u. seine Gerichtshöfe. Die Verfassung der Schottichen Kirche wurde garantirt durch die in die Unionsurkunde speciell aufgenommene Act of securty. So verschmilzt nun die Geschichte S-s mit der englischen, s. Großbritannien (Gesch.).

Die Vereinigung S-s mit England ging ohne bewaffneten Widerstand irgend einer Partei vor sich. Obgleich aber von nun an der Wohlstand des Landes sich entwickelte, so war doch die Freude über die Union getheilt; die vielen u. mächtigen Jakobiten waren stets unzufrieden u. 1715 u. 1745 brachen Aufstände im Lande aus (s. Großbritannien S. 688). In neuerer Zeit sind bes. die kirchlichen Angelegenheiten in S. wieder Gegenstand des Streites gewesen, s. Schottische Kirche. Vgl. Chalmers, Caledonia, 1807–10, 2 Bde.; G. Buchanan, Rerum Scoticarum hist. libri XII, Edinb. 1582, Leyd. 1725; I. Leslie, De origine, moribus et rebus gestis Scotorum, Lond. 1677; D. Hume, General history of Scotland, Lond. 1857, Fol.; I. Drake, Hist. Anglo-Scotica, ebd. 1792, Fol.; D. Scott, History of Scotland from 619 to 1726, Westmünster 1727, Fol.; W. Maitland, History and antiquities from Scotland (bis Jakob VI. 1603), Lond. 1757, 2 Bde.; Mackintosh, History of S. from the invasion of the Romans till the union with England, Lond. 2. A. 1822; W. Guthrie, A general history of S., ebd. 1767 ff., 10 Bde.; Dalrymple, Annals of S., Edinb. 1776–79, 2 Bde.; R. Heron, New general history of S. Perth 1794–99, 6 Bde.; W. A. Lindau, Geschichte S-s, Dresd. 1827, 4 Bde.; W. Scott, History of S., Lond. 1830, 2 Bde. (deutsch von N. Bärmann, Zwickau 1830, 7 Bdchn); Innes, Sketches of Early Scotch History, Edinb. 1861; Robertson, History of S. during the reigns ot Queen Mary and of King James VI., Lond. 1758, 2 Bde.; Laing, Hist. of S. from the union of the crowns to the union of the kingdoms, Lond. 1804, 4 Bde., n.A. 1819; I. Pinkerton, History of S. from the accension of the house of Stuart to that of Mary, Lond. 1797, 2 Bde.; Tytler, History of S. from the accension of Alexander II. to the union of the crowns, Edinb. 1826–34, 8 Bde.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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