Augit

Augit

Augit (Pyroxen, Salit, Diopsit), Geschlecht aus der Gruppe Magnesium (v. Leonh.) der wasserfreien Amphoterolithe bei Naumann, gehört zum zwei- u. eingliederigen Krystallsystem, die Grundgestalt ist die ungleichschenkelige vierseitige Pyramide, erscheint am häufigsten säulenförmig, einzeln eingewachsen, od. aufgewachsen u. dann meist in Drusen, auch derb in körnigen u. stängeligen Aggregaten, auch in Zwillingsgestalten, hat Glasglanz, grüne, ins Braune fallende, od. graue u. schwarze Farbe, auch wasserhell weiß bis grau auf dem Strich, ist härter als Flußspath, weicher als Feldspath, enthält 51/2 Kiesel, 2 Kalk, 1/2 – 2 Talk, das Übrige Thon, Eisenoxydul, Manganoxyd, wiegt 3–31/2, schmilzt vor dem Lötbrobre zu einem Glase. Man unterscheidet a) Diopsid (Baikalit), etwas durchsichtig, sehr lichtfarbig, weiß bis perlgrau, grünlich u. lauchgrün, schön krystallisirt u. derb in breitstängeligen u. schaligen Aggregaten, in Piemont, Tyrol, Schlesien, Sachsen, am Baikalsee in Asien; b) Salit (Malakolith), weiß- bis schwärzlichgrün, selten braun od. roth, derb u. blätterig an den Kanten durchscheinend; Fundort Schweden (bei Sala), Finland, Tyrol; c) Fassait, mit sehr spitzpyramidalen Krystallen, lauch-, auch schwärzlichgrün, aus dem Fassathale in Tyrol, Vesuv; d) gemeiner (basaltischer) A. (Vulkanit), undurchsichtig, Krystalle abgerundet; auch in Körnern u. größeren Massen; im Fassathal, Württemberg, Sachsen etc. in Lava, Basalt, auch in Meteorsteinen; e) Kokkolith (körniger A.), Krystalle mit abgestumpften Ecken u. Kanten; grün bis schwarz, auch in körnigen Aggregaten; in Schweden, Norwegen, Pyrenäen, leicht brennbar; f) Hedenbergit, derb blätterig od. körnig, mit Eisen gemischt, darum vom Magnet angezogen; g) Diallagon; h) Bronzit; i) Hypersthen (bei Mohs stehen letztere 3 unter Schillerspath [s.d.], die übrigen nebst einigen Asbest- u. Strahlsteinarten unter paratomer A-spath); k) Akmit, mit langlichen Krystallen (oft fußlang), an den Enden verbrochen; härter als jene Arten, grünlichgrau bis braun, schwarz in Schweden u. Norwegen. Vgl. Hornblende; l) A., lau- bis schwärzlichgrün bis rabenschwarz, durchscheinend bis undurchsichtig, die Krystalle in der Regel eingewachsen od. lose, auch in Körnern od. eingesprengt, als Muschel-A.; in Basalt, Lava u. Dolerit.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • augit — s. n. Trimis de siveco, 10.08.2004. Sursa: Dicţionar ortografic  AUGÍT s. n. mineral din grupa piroxenilor, constituent al rocilor magmatice efuzive. (< fr. augite) Trimis de raduborza, 15.09.2007. Sursa: MDN …   Dicționar Român

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  • augit — aùgīt m <G augíta> DEFINICIJA min. vrsta piroksena, sastavni dio mnogih eruptivnih i metamorfnih stijena ETIMOLOGIJA lat. augites: vrsta dragog kamena ≃ grč. augḗ: sunčevo svjetlo + it …   Hrvatski jezični portal

  • Augit — Au|git 〈m. 1; Min.〉 ein Silikat Mischkristall [zu grch. auge „Licht, Glanz“] * * * Au|giṭ [griech. auge̅̓ = Glanz, Schimmer; ↑ it (2)], der; s, e: ↑ Pyroxen. * * * Au|git [auch: … gɪt ], der; …   Universal-Lexikon

  • Augit — Au|git 〈m.; Gen.: s, Pl.: e; Min.〉 Mineral aus einem Silicat, dessen Kristallgitter in bestimmter Weise angeordnet ist; Syn. Pyroxen [Etym.: <grch. auge »Licht, Glanz«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Augit — Au|git [auch ... git] der; s, e <zu gr. auge̅ »Glanz, Schimmer« u. 2↑...it> ein weit verbreitetes gesteinsbildendes, zu den ↑Pyroxenen gehörendes Mineral …   Das große Fremdwörterbuch

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