Dschelal ed-Din

Dschelal ed-Din

Dschelal ed-Din (arab., d.i. Glorie der Religion), 1) Mahmud-Akbar, s. Akbar. 2) D., älterer Sohn des Sultan Muhammed von Khowarezm, verbesserte den arabisch-persischen Kalender, so daß von ihm eine neue Ära, Thaarikh Dschelalih, beginnt. 3) Scheikh Mewlana[362] D. ed-Din Rumi, persischer Dichter, geb. 1207 in Baluk, war 1233–62 Lehrer in Konieh u. st. 1262. Er ist Stifter des Derwischordens der Mewlewi; schr. einen Divan (Auswahl von Rosenzweig, Wien 1837), Mesnewi (mystisches Erbauungsbuch, welches den Persern gleich hoch mit dem Koran gilt), mit türkischer Übersetzung, Bulak 1836, 6 Bde. (Auswahl deutsch von Gr. Rosen, Lpz., 849); Parabeln, Legenden u. Mährchen.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Türkische Sprache und Literatur — Türkische Sprache und Literatur. Die türkische oder osmanische (türk. Osmanly) Sprache gehört zur türkisch tatarischen Abteilung der großen Uralaltaischen Sprachenfamilie (s. d. und die »Sprachenkarte« in Bd. 18). Im weitern Sinne bezeichnet man… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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