Dulon

Dulon

Dulon (spr. Dülong), 1) Louis, geb. 1769 in Oranienburg, erblindete als Kind u. entwickelte ein großes Talent für die Musik, bes. für Flöte u. Clavier. Als Virtuose auf der Flöte bereiste er fast alle Hauptstädte Deutschlands u. war von 1795–98 kaiserlicher Kammermusikus in Petersburg; dabei componirte er mit Glück; er st. 1823. Selbstbiographie herausgeg. von Wieland, Zürich 1807, 2 Bde. [391] 2) Rudolf, geb. 1807 in Stendal, studirte seit 1827 in Halle Theologie, wurde 1831 Rector in Werben, 1836 Prediger zu Flossau bei Osterburg, 1843 Prediger der Deutsch-reformirten Kirche in Magdeburg, wo er sich der liberalen Staats- u. Kirchenpartei anschloß, u. 1848 Pfarrer an der Reformirten Gemeinde zu U. L. F. in Bremen. Hier wurde er im April 1851 wegen seiner unchristlichen Predigten von einem Theil der Gemeinde bei dem Senat verklagt u. 1852 seiner Stelle entsetzt. Er ging 1853 über Helgoland u. London nach Nordamerika u. gründete in New-York ein Erziehungsinstitut. Er schr.: Die Geltung der Bekenntnißschriften in der Reformirten Kirche, Magdeb. 1847; Vom Kampf um Völkerfreiheit, Brem. 1849, 2 Hefte; Der Tag ist angebrochen, ebd. 1852 u.a. Er gab seit 1850 die Bremer Tageschronik (1851 unterdrückt) u. Der Wecker (ein Volksblatt) heraus.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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