- Harpyien
Harpyien (lat. Rapae), die Göttinnen des hinreißenden Sturmes. In der Ilias kommt nur eine H., Podarge, vor, welche in Stutengestalt von Zephyros Mutter der Rosse des Achilleus, Xanthos u. Balios, wurde; in der Odyssee kommen H. im Plural zuerst vor, wo es von spurlos von der Erde Verschwundenen heißt, die H. haben sie hinweggerafft. Sie wohnen nebst den Erinnyen am Okeanos vor dem Eingang in das Schattenreich u. sind Gottheiten der Stürme, ohne besondere Namen u. Gestalt. Bei Hesiod sind sie schöngelockte u. geflügelte Töchter des Thaumas u. der Elektra u. heißen Aëllo (Sturm) u. Okypete (Raschflug), nach And. sind sie Töchter des Pontos u. der Gäa, des Poseidon etc. Andere fügen noch die Keläno zu u. nehmen mit Podarge (Schnellfuß) vier an; bei And. heißen sie Thyella (Sturm), Acheloë u. Aëllopus (Sturmfuß). Da sie später als Strafgöttinnen für Übelthäter gedacht wurden, so bildete man sie ab als Raubvögel mit jungfräulichen Gesichtern u. Bärenohren, mit schmutzigem Leib, daran menschliche Arme mit großen Krallen u. menschliche Schenkel, welche in Hahnenfüßen ausliefen. Dem, gegen welchen sie zur Strafe ausgesendet wurden, fraßen sie die Speisen weg, u. was sie übrigließen, besudelten sie mit ihrem Unflath, daß es nicht genießbar war. Dies widerfuhr dem thracischen König Phineus, u. derselbe wurde erst von den Argonauten Kalais u. Zetes befreit, welche die H. bis zu den Strophadischen Inseln trieben u. sie dort bannten. H. erscheinen auf Wappen als Adler mit vorwärts gekehrten Jungfrauenköpfen.
Pierer's Lexicon. 1857–1865.
См. также в других словарях:
Harpyien — {{Harpyien}} Aello und Okypete, die Töchter des Thaumas, nach Hesiod schönlockig, mit Schwingen und schnell wie der Wind (Theogonie 265–269), bei Apollonios Rhodios widerliche, fliegende Monster, die dem alten Phineus (1)* das Essen raubten oder… … Who's who in der antiken Mythologie
Harpyien — Harpyien, bei Homer schnell dahinraffende Sturm und Todesgöttinnen, nach Hesiod die beflügelten Töchter des Thaumas und der Okeanide Elektra, Schwestern der Iris, benannt Aëllo und Okypéte; andre geben eine größere Zahl an. Von ihnen stammen die… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Harpyien — Harpyĭen, in der griech. Mythologie geflügelte, windschnelle, später gewöhnlich mit weiblichem Ober und Vogelunterkörper dargestellte dämonische Wesen … Kleines Konversations-Lexikon
Harpyien — Harpyi|en, griechisch Hạrpyiai, griechischer Mythos: (Menschen raubende) weibliche Sturmdämonen mit Flügeln und Vogelkrallen. In der Argonautensage erscheinen sie als Quälerinnen des Phineus: Von Kalais und Zetes, den Söhnen des Windgottes… … Universal-Lexikon
Harpyien — Mit Harpyie bezeichnet man ein Fabelwesen der griechischen Mythologie, siehe Harpyie (Mythologie) eine Greifvogelart aus dem tropischen Amerika, siehe Harpyie (Vogel) eine Schmetterlingsart aus dem südlichen Chile siehe Harpyie (Chile) in der… … Deutsch Wikipedia
Aellopus — Bild einer Harpyie aus einem mittelalterlichen Manuskript (Jacob van Maerlant: Der Naturen Bloeme, um 1350) Darstellung einer Harpyie, Flügel offen gelegt Eine Harpyie ( … Deutsch Wikipedia
Harpyia — Bild einer Harpyie aus einem mittelalterlichen Manuskript (Jacob van Maerlant: Der Naturen Bloeme, um 1350) Darstellung einer Harpyie, Flügel offen gelegt Eine Harpyie ( … Deutsch Wikipedia
Harpyie (Mythologie) — Darstellung einer Harpyie, Flügel offen gelegt Eine Harpyie ([harˈpyːjə], griechisch ἅρπυια, harpūia „Reißer“, lateinisch harpeia) ist ein geflügeltes Mischwesen der griechischen Mythologie … Deutsch Wikipedia
KLC — Die Klippenland Chroniken (englischer Originaltitel: The Edge Chronicles) ist eine Fantasy Jugendromanreihe des britischen Autors Paul Stewart. Sie wurde von Chris Riddell illustriert und besteht gegenwärtig aus zehn Bänden. Der erste Band der… … Deutsch Wikipedia
Klippenland — Die Klippenland Chroniken (englischer Originaltitel: The Edge Chronicles) ist eine Fantasy Jugendromanreihe des britischen Autors Paul Stewart. Sie wurde von Chris Riddell illustriert und besteht gegenwärtig aus zehn Bänden. Der erste Band der… … Deutsch Wikipedia