Kohlrübe

Kohlrübe

Kohlrübe, 1) Brassica oleracea napobrassica), Abart des gemeinen Kohls, bildet Wurzeln (als Rüben) am Stängel unter der Erde (daher auch Bodenkohlrabi), wird als Gemüse u. Futterpflanze in dem Garten u. auf dem Felde angebaut. Man hat mehre Sorten, mit ganz weißer u. gelblicher Farbe, festerer u. zarterer Substanz; vorzügliche Sorten sind: Riesenkohlrübe, sehr groß, rundlich, gelblichweiß; Große gelbe K., groß, rundlich, über der Erde grünlichviolett, am untern Theile gelb, das Fleisch gelb; Blaßgelbe K., unregelmäßig glatt, blaßgelb, Fleisch weiß; Schwedische K. (Rutabaga), mit bis 2 Pfund wiegender weißfleischiger Wurzel, schmackhaft u. nahrhaft. Die gelben K. haben festeres Fleisch, feineren Geschmack u. lassen sich weicher kochen u. länger aufbewahren als die weißen, welche weiches Fleisch haben, ertragreicher, aber nicht so haltbar sind als die gelben; Rothköpfige Riesenkohlrübe, sehr große, runde, außen schön dunkelgelbe Varietät mit dunkelrothem Hals, das dunkelgelbe Fleisch sehr zart, sein u. süß, wird 15–18 Pfd. schwer; Grünköpfige Riesenkohlrübe, sehr groß, kugelförmig, der Kopf grün, Schale u. Fleisch dunkelgelb mit gelbgrünen, dunkelgrün schattirten Flecken, das Fleisch feinschmeckend u. süß; Hellrothe, runde Zuckerkohlrübe, sehr groß, rund, ganz kugelförmig, sein u. glatt, die obere Hälfte der Schale u. der Kopf ist sehr schön dunkelgelb, das Fleisch gelb, zart, sehr süß; Bastardkohlrübe, groß, dunkelgelb mit sehr schönem dunkelgelben, zarten Fleisch. Den Samen der K. säet man im Mai wie andere Kohlarten u. pflanzt nachher die jungen Pflanzen in gutes, im Herbst tüchtig gedüngtes Land. Man kocht die K-n mit Schöps- od. Rindsfette u. füllt sie mit Fleischbrühe auf. Man gibt dazu gekochtes Schöpsenfleisch, auch gebratene od. gedämpfte Schöpsenkeule, Schöpscotelettes u. gepökeltes u. dann gebratenes Schweinefleisch etc. Als Rindviehfutter sind Kraut u. Rüben nahrhafter als andere Rübenarten; 2) s. Steckrübe.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?
Synonyme:

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kohlrübe — steht für zwei Arten Gemüse: in Norddeutschland die Steckrübe in der Wiener Küche den Kohlrabi Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Kohlrübe — und Kohlsaat, s. Raps …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kohlrübe — Kohlrübe, Erdrübe, Steckrübe, Dorsch (Brassĭca napus L. var. napobrassĭca), Pflanze, deren fleischige, gelbe oder weiße Wurzeln als Futter und Gemüse verwendet werden …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kohlrübe — Kohlrübe,die:Steckrübe(landsch);Wruke(norddt) KohlrübeSteckrübe,Runkelrübe;landsch.:Wruke …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Kohlrübe — Kohl|rü|be 〈f. 19; Bot.〉 als Viehfutter od. Kochgemüse verwendete Zuchtform des Kohls: Brassica napus var. napobrassica; Sy Steckrübe * * * Kohl|rü|be, die: 1. Rübe mit gelbfleischiger Wurzel; Steckrübe. 2. österr. auch für ↑ Kohlrabi. * * *… …   Universal-Lexikon

  • Kohlrübe — paprastasis griežtis statusas T sritis vardynas apibrėžtis Bastutinių šeimos daržovinis kultūrinis augalas (Brassica napus var. napobrassica). atitikmenys: lot. Brassica napus var. napobrassica angl. rutabaga; swede; Swedish turnip vok. Kohlrübe; …   Lithuanian dictionary (lietuvių žodynas)

  • Kohlrübe, die — Die Kohlrübe, plur. die n, eine dem Kohlrabi ähnliche Art des Kohles, an welcher aber die Wurzel eine wahre runde und glatte Rübe ist, auch nicht bey dem vorigen außer der Erde, hervor raget, sondern in derselben befindlich ist, und wie Rüben… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Kohlrübe — Kohl|rü|be …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Steckrübe — Kohlrübe; (schweiz.): Bodenkohlrabi. * * * Steckrübe,die:⇨Kohlrübe …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Kollrawe — Kohlrübe, Steckrübe …   Hunsrückisch-Hochdeutsch

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”