Pimelinsäure

Pimelinsäure

Pimelinsäure, C14 H12 O8, entsteht neben Lipin-, Adipin- u. Korksäure als Product der Einwirkung der Salpetersäure auf Ölsäure, sowie beim Behandeln von Önanthsäure mit Salpetersäure. Zur Darstellung der P. aus der Ölsäure werden die sauren Mutterlaugen, aus denen die Korksäure ausgeschieden worden ist, abgedampft u. von Zeit zu Zeit abgekühlt. Die späteren Krystallisationen enthalten ein Gemenge von Korksäure u. P.; sie wird erst mechanisch durch Abspülen mit kaltem Wasser von den leichten Schuppen der Korksäure befreit, die letzten Spuren derselben können durch schnelles Abwaschen mit kaltem Alkohol weggenommen werden. Die reine P. erscheint in weißen, harten Körnern, welche unter dem Mikroskop strahlige Beschaffenheit zeigen, sie ist geruchlos, schmeckt stärker sauer als die Korksäure u. ist an der Luft u. bei 100° unveränderlich. Sie schmilzt nach Laurent bei 114°, nach Bromeis bei 134° u. sublimirt ohne Rückstand in schönen weißen, federförmigen, seidenglänzenden Blättchen; sie löst sich in 35 Theilen Wasser, leicht in Alkohol u. Äther, ebenfalls ohne Veränderung in Schwefelsäure; mit Kalihydrat geschmolzen gibt sie Baldriansäure. Das Pimelinsaure Ammoniak gibt mit den Salzen von Baryt, Strontian, Kalk, Zinkoxyd, Manganoxydul u. Kupferoxyd keinen Niederschlag. Pimelinsaures Ämyloxyd u. Äthyloxyd sind dunkelrothe Flüssigkeiten. Das Pimelinsaure Silberoxyd ist ein weißer, in Wasser unlöslicher Niederschlag. Die P. gehört in die Bernsteinsäuregruppe u. steht in der homologen Reihe zwischen der Adipin- u. Korksäure.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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