Pyrus

Pyrus

Pyrus (P. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Pomaceae; Kelch fünfspaltig, fünf Blumenblätter, Griffel so viel als Fächer des Fruchtknotens, Apfelfrucht zwei- bis fünffächerig, Fächer zweisamig. Untergattungen: A) Pyrus im engeren Sinne, die Griffel frei, Frucht rundlich od. kreisel-(birn-)förmig, an der Basis nicht mit einer Vertiefung (Nabel), in welcher der Stiel steht, dieser geht vielmehr allmälig in die Basis über: a) Gemeiner Birnbaum (P. communis), s.d.; b) Mandelblätteriger Birnbaum (P. amygdaliformis), Blätter länglichlanzettlich, kurz zugespitzt, an der Spitze schwach kleingesägt, unterseits filzig, drei- od. viermal so lang als der Blattstiel, Afterdolde einfach; an sonnigen Orten des südöstlichen Europa; c) Schneebirnbaum (P. nivalis), eine durch Cultur erlangte Varietät der vorigen mit verkehrteirunden, kurzzugespitzten Blättern, das Übrige wie bei vorigen; die Frucht wird erst zum Winter reif. B) Malus (Apfelbaum), die Griffel an der Basis zusammengewachsen, Fruchtstiel in einem Nabel eingefügt; Gemeiner Apfelbaum (P. malus s. Malus communis),[724] s.d. 3). C) Aronia (Felsenbirne, Felsenmispel), Fruchtknoten fünffächerig, die unvollkommenen Scheidewände der Fächer zweispaltig, zweieiig, Frucht durch Fehlschlagen drei- bis fünfsamig, Fächerhaut sehr weich u. kaum sichtbar; Gemeine Felsenbirne (A. rotundifolia s. Amelanchier vulgaris), Blätter oval, stumpf, unterseits filzig, im Alter kahl; Blumenblätter lanzettlich, fast keilförmig; die Blüthen sind weiß, Kelch u. Blattstiel fast kahl; Früchte erbsengroß, bläulichschwarz, süß; an Bergabhängen, in Felsenspalten, auf Alpengebirgen, z.B. in der Schweiz, Krain, Littorale bis Österreich, u. durch das Gebirge auf beiden Rheinseiten bis Coblenz, so wie bei Bleicherode in Thüringen. Büschelbirn (A. botryapium s. Amelanchier canadensis), der vor. ähnlich, durch höheren baumartigen Wuchs, längere Blätter u. Blumentrauben unterschieden; in Nordamerika. D) Sorbus (Eberesche), Fruchtknoten fünffächerig, Fächer ungetheilt, zweieiig, Frucht durch Fehlschlagen ein- bis fünfsamig, Fächerhaut sehr dünn u. weich; die Früchte sind übrigens beerenartig; Gemeine Eberesche (S. aucuparia), Zahme Esche (S. domestica) u. die Bastardesche (S. hybrida), s. u. Eberesche; ferner: Mehlige Esche (Mehlbeerstrauch, Mehlfäßchen, S. aria), s. Mehlbeerbaum; Breitblätterige Eberesche (S. latifolia), mit breiteirunden, unten filzigen, am Rande lappigen, gesägten Blättern, mit dreieckigeirunden Lappen, Früchte roth; in Süddeutschland, z.B. im Württembergischen; Elsebeerbaum (S. torminalis), s. Elsebeerbaum; Zwergelsebeerbaum (S. chamaemespilus), Blätter elliptisch od. lanzettlich, doppelt gesägt, kahl od. unterseitsfilzig, Blumenblätter aufrecht, rosenroth; an felsigen Abhängen der Alpen. Als Zierpflanzen eingeführte Arten der Gattung Birnbaum sind: a) P. coronaria, zierlicher, nicht hoher Baum, mit glatten, übrigens aber den Apfelbaum ähnlichen Blättern u. ansehnlichen, weißröthlichen, wohlriechenden, doldenständigen Blüthen; Früchte grünlich u. roth, eßbar; in Nordamerika; b) P. s. Cydonia japonica (Chamaemeles jap.), Strauch in Japan, mit großen scharlachrothen Blüthen u. apfelartigen, kugeligen, wallnußgroßen Früchten; c) P. Bollveria, mit eiförmigen, 4–5 Zoll langen, gesägten, unten weißwolligen Blättern u. filzigen Blumenstielen; in Frankreich, in Elsaß, s. u. Azoralbirn; d) P. spectabilis, mit eirundlänglich gesägten Blättern, schönen, ziemlich großen Blüthen in stiellosen Dolden; in China, bei uns in Gärten u. eine gefüllte Varietät auch im Zimmer; e) P. astrachanica (Sibirischer Eisapfel, Azarol), mit ovallänglich zugespitzten, fast doppelt gesägten, nur an deren Hauptnerv fein behaarten Blättern, kleinen, runden, langgestielten, gelb u. rothen, mehr od. weniger durchscheinend herben Apfelfrüchten (Poma aquaea); um Astrachan wild wachsend; die Frucht ist zuweilen so durchscheinend, daß man den Samen hindurchsehen kann.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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