Seyfried

Seyfried

Seyfried, 1) Ignaz, Ritter von S., geb. 15. Aug. 1776 in Wien, war Mozarts Schüler im Klavierspiel, wurde 1797 Kapellmeister am Theater an der Wien, trat 1828 in den Privatstand zurück u. starb am 26. Aug. 1841 in Wien. Von seinen zahlreichen Compositionen sind bes. manche Kirchensachen, wie die Missen u. das letzte Requiem, klassisch; auch seine Operetten, bes. Der Wundermann am Rheinfall, Timur, Die Ochsenmenuett, Ugolino, Die Wunderperle, machten theilweis Glück; weniger gelungen sind Montezuma (mit seinem Bruder componirt), Saul, Bertha, Die diebische Elster, Roderich u. Kunigunde, Die 100jährigen Eichen, Die Makkabäer; er schrieb auch einige Melodramen (z.B. Noah, Waise u. Mörder), das Ballet Oberon, bes. aber eingelegte Musik (z.B. zu Klingemanns Moses, zu dessen Faust, zu Grillparzers Ottokar, der Rache Fluch, Bozena, in Mozarts Idomeneus u. Titus), Pasticcj (z.B. Ahasverus, aus lauter Mozartischen Melodien bestehend) u. mehre Offertorien u. Cantaten, ein Tedeum, einige Concertouvertüren etc., bearbeitete Gretrysche u.a. ältere Werke. 2) Joseph, Ritter von S., Bruder des Vor., geb. 1779 in Wien, studirte früher Jurisprudenz, wurde aber 1801, als Emanuel Schikaneder sein Theater an der Wien eröffnete, bei dieser Bühne als Theaterdichter engagirt. Er war äußerst thätig u. hat mehr als 100 Operntexte aus dem Französischen, Englischen u. Italienischen übersetzt, worunter die Vestalin u. Norma. Begründer u. Redacteur des Wanderers, redigirte er dieses Journal von 1811 bis 1843, wo er ins Privatleben trat. Er st. am 28. Juni 1849 in Wien.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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