Susiāna

Susiāna

Susiāna (Susis), Landschaft Asiens, grenzte im Osten an Persis, im Süden an den Persischen Meerbusen, im Westen an Mesopotamien u. Assyrien, im Norden an Medien u. begriff das jetzige Khusistan (Susistan). S. war eine Ebene, im Norden u. Osten von Gebirgen umschlossen; dort zogen der Charbanos u. Krembalidos, hier ein Zweig des Parachoatres mit den Susischen Pässen (Susĭdes Pylai), welche nach Persis führten, daher auch die Persischen Pässe (j. Paß Kelachi Sefid). Außer dem Grenzflüsse Oroatis od. Arosis nach Osten u. dem Tigris nach Südwesten durchströmten die Landschaft der Hedyphon, Koprates (j. Disful), Euläos, Choaspes u. Gyndes. Das Klima war in der Ebene sehr heiß, im Norden nach den Gebirgen gemäßigt, in den Gebirgen selbst rauh u. kalt. Der Boden war, die sumpfige Küste ausgenommen, sehr fruchtbar an Getreide. Reis, Wein (welcher von den Macedoniern angepflanzt worden sein sollte), zur Zeit des Khalifates auch an Baumwolle u. Zuckerrohr. Die ursprünglichen Einwohner, Susier od. Susianer, gehörten zu der Semitischen Völkerschicht[109] u. theilten sich in zwei Stämme, die friedlichen Kissier, welche in der Ebene wohnten u. Ackerbau betrieben, u. die räuberischen Elymäer in den Gebirgen, von welchen selbst die persischen Könige bei ihren Zügen von Susa nach Persepolis sich die sichere Durchreise durch Geschenke erkaufen mußten. Nach den Elymäern wurde auch von den Hebräern der ganze Landstrich Elam genannt; einzelne Gaue waren: Uxiana, Messabatene, Kossäa, Kabandene, Chaltapetis (Korbiana), Elymais, Gabiene, Kissia, Charakene, Melitene. Außer der Hauptstadt Susa waren noch namhafte Städte Seleukia, Azara, Aginis, Badaka.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Susiana — (griechisch Σουσιανή) bezeichnete in der Antike einen Teil Persiens. Die Susiana war im 3. Jahrtausend v. Chr. zentrale Region des Reiches von Elam. Im Achämenidenreich war die Susiana eine Satrapie. In späterer Zeit wurde das Gebiet öfter… …   Deutsch Wikipedia

  • Susiāna — Susiāna, Provinz des altpers. Reiches, nämlich die Landschaft am Persischen Meerbusen zwischen Medien, Persis und Babylonien (jetzt Chusistan), bewässert vom Choaspes (Kercha), Euläus (Karun) und Kopratas (Dizful Rud). Näheres s. unter Elam.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Susiana — Susiāna oder Susis, die nach der Hauptstadt Susa benannte Landschaft im NW. des alten Persiens, das heutige Chusistan; der semit. Name war Elam (s.d.) …   Kleines Konversations-Lexikon

  • SUSIANA — seu SUSIS Strab. Regio Asiae inter Aslyriam ad Occasum et Persidem ad Ortum, cui Mediâ ad Arctos incumbit, sinu Persicô ad Austrum definita. Susistan, vulgo et Cusistan …   Hofmann J. Lexicon universale

  • Susiana — geographical name see Elam …   New Collegiate Dictionary

  • Susiana — /sooh zee ah neuh, an euh/, n. Elam. * * * …   Universalium

  • Susiana — noun an ancient country in southwestern Asia to the east of the Tigris River (in what is modern Iran); was known for its warlike people • Syn: ↑Elam • Instance Hypernyms: ↑geographical area, ↑geographic area, ↑geographical region, ↑geographic… …   Useful english dictionary

  • Alejandría de Susiana — Para otros usos de este término, véase Alejandría (desambiguación). Alejandría de Susiana era una antigua ciudad de Susiana, que fue fundada por Alejandro Magno en el 324 a. C., con el nombre de Alexandria ad Tigrim. Estaba emplazada… …   Wikipedia Español

  • Seleucia (Susiana) — Seleucia ndash; Greek: Σελεύκεια, also transliterated as Seleuceia, Seleukeia, Seleukheia; formerly Soloke or Soloce, Sodome, and Sele, also Surak ndash; was an ancient city on the Hedyphon (now, Jarrahi) river in Susiana (earlier Elymais), east… …   Wikipedia

  • Seleukia Susiana — Seleukia am Hedyphon (auch Seleukia Susiana) war eine antike Stadt im Südwesten des heutigen Iran. Die Lage der Stadt konnte bisher nicht mit Sicherheit identifiziert werden, doch wird der Hedyphon versuchsweise mit dem Jarrahi und der Ort mit Ja …   Deutsch Wikipedia

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