Weitzel

Weitzel

Weitzel, Johann, geb. 24. Oct. 1771 im Rheingau, besuchte das Gymnasium in Mainz u. beschäftigte sich dann mit schönwissenschaftlicher Schriftstellerei, wendete sich aber nach dem Ausbruch der Französischen Revolution, für welche er sehr eingenommen war, ganz der Publicistik zu; er war seit 1792 Hauslehrer im Rheingau, studirte seit 1795 in Jena u. Göttingen, wurde 1798 französischer Regierungscommissär im Canton Otterberg u. bald darauf in Germersheim; er legte 1800 seine Stellung nieder u. lebte in Johannisberg, indeß von da von der Regierung ausgewiesen, ging er nach Mainz; hier gab er erst die Zeitschrift Egeria heraus u. übernahm später die Redaction der Mainzer Zeitung. Er wurde dann Professor am Lyceum u. Mitglied des Bezirkswahlcollegiums Nachdem er die Redaction der Mainzer Zeitung abgegeben hatte, leitete er mit Vogt die Europäischen Staatsrelationen u. seit 1810 das Rheinische Archiv. 1814 siedelte er nach Wiesbaden über, wo er die Rheinischen Blätter herausgab, 1820 Bibliothekar wurde u. 10. Januar 1837 starb. Er schr.: August u. Wilhelmine, Frankf. 1814 f., 2 Bde.; Vermischte Schriften, ebd. 1820, 3 Bde; Das Merkwürdigste aus meinem Leben, Lpz. 1821 f., 2 Bde.; Europa in seinem gegenwärtigen Zustande, Frankf. 1824; Die Rheinreise, ebd. 1825; Scherz u. Ernst, ebd. 1830; Geschichte der Staatswissenschaft, Stuttg. 1832 f., 2 Bde.; Briefe vom Rhein, ebd. 1834.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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