Armvenen

Armvenen

Armvenen, die aus der Hand, dem Arm u. der Schulter das Blut zurückführenden u. endlich mittel- od. unmittelbar in die Achselvene sich ergießenden Venen. Sie begleiten meist die gleichnamigen Arterienäste, so daß neben jedem von diesen 2 Venen liegen (s. Armarterien), u. bilden auch an den Händen Gefäßbogen. Besonders bemerkenswerth sind: a) die Armvene (Vena brachialis), begleitet die Armarterie u. wird durch das Zusammentreten eines kleineren u. eines größeren Astes gebildet; b) die Cephalische A. (Cephalica vena brachii), wird aus einer kleineren, Cephalische Daumenvene (Ceph. vena pollicis) benannten, von der Gegend des Zwischenraums der Mittelhandknochen des Daumens u. Zeigefingers herkommenden u. anderen, auf dem Rücken der Hand zusammentretenden Venen gebildet, geht am Arm an der Speichenseite als Hauptvene herauf, führt bis zur Biegung des Ellenbogens auch den besonderen Namen kleinere Cephalica (Vena radialis externa), wird oft zum Aderlassen gewählt (die Alten wählten sie vorzugsweise in Kopfkrankheiten, daher der Name) u. mündet zuletzt in die Achselvene. Salvatelle (Salvatella), der Venenzweig auf dem Handrücken, über dem Zwischenraume der Mittelhandknochen des 4. u. 5. Fingers, der ehemals, besonders bei Melancholischen, an der linken Hand zum Aderlassen gewählt wurde. c) Die Basilische Vene (Vena basilica), oberflächliche Vene des Armes, die vom Rückennetz der Handvenen, an der Ellenbogenseite am Vorderarme emporsteigt u. bis zur Achselgrube fortgeht, wo sie sich in die Achselvene ergießt. Am Vorderarme wird sie häufig beim Aderlassen gewählt Sonst hieß sie am rechten Arme Leberader, am linken Milzader. Die Medianvene (Vena mediana), Verbindungsvene zwischen der Basilica u. der Cephalica, an der Beugeseite des Ellenbogengelenks, unmittelbar unter der Haut; wird häufig zu Aderlassen gewählt. Die Cephalische Medianvene (Vena med. ceph.), ein, zuweilen aus der Medianvene kommender, an der Beugeseite des Vorderarms emporsteigender, in die Cephalische Vene sich ergießender Zweig.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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