Marggraff

Marggraff

Marggraff, 1) Rudolf, geb. 1805 zu Züllichau in der Neumark, studirte in Berlin Theologie u. Philologie, unterrichtete in mehreren Bürgerschulen zu. Berlin u. ließ sich 1837 in München nieder, wurde 1842 Professor an der Akademie der Bildenden Künste u. Generalsecretär derselben u. 1855 in Ruhestand versetzt. Er schr.: Gedichte, Zerbst 1830; Münchener Jahrbücher für bildende Kunst, Lpz. 1839–42; D. I. Ohlmüller, ebd. 1840; Kaiser Maximilian I. u. A. Dürer, Nürnb. 1840; Erinnerungen an A. Dürer u. seinen Lehrer M. Wohlgemuth, ebd. 1840; Beschreibung der Ludwigskirche in München, München 1840; München mit seinen Kunstschätzen u. Merkwürdigkeiten, ebd. 1845. 2) Hermann, Bruder des Vor., geb. 1809 in Züllichau, widmete sich seit 1835 der schriftstellerischen Thätigkeit, redigirte 1836–38 das Berliner Conversationsblatt, lebte seit 1838 in Leipzig, ging Ende 1843 nach München, betheiligte sich nach einander bei der Redaction der[871] Allgemeinen Zeitung in Augsburg, der Deutschen Zeitung (erst in Heidelberg, dann in Frankfurt) u. kehrte 1853 nach Leipzig zurück, um die Redaction der Blätter für literarische Unterhaltung zu übernehmen. Er schr.: Bücher u. Menschen, Bunzlau 1837; Deutschlands-jüngste Literatur u. Culturepoche, Lpz. 1839; Die Trauerspiele Heinrich IV., (1837); Das Täubchen von Amsterdam (ebd. 1839) (Elfride 1841): ferner Gebrüder Pech (Zeit- u. Lebensbilder), ebd. 1840, 2 Thle.; Johannes Mackel, ebd. 1841, 2 Thle.; Politische Gedichte aus Deutschlands Neuzeit, ebd. 1843; übersetzte Halliwells Urgeschichte der Freimaurerei, ebd. 1842; redigirte das Allgemeine Theaterlexikon mit u. gab die 3. Aufl. von E. Schulze's Sämmtlichen Poetischen Werken heraus, Lpz. 1855, 5 Bde.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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