Hebelade

Hebelade

Hebelade (Hebeleiter), Werkzeug, womit eine Last gehoben wird, u. dessen vorzüglichster Theil ein Hebel ist, dessen Unterlage nach u. nach erhöht werden kann. Da ein Hebel die meiste Wirkung thut, wenn die Last sich sehr nahe an der Unterlage befindet, so kann der Hebel nur auf eine ganz unbedeutende Höhe heben. Das Heben auf eine bedeutendere Höhe muß daher ruckweise geschehen, wobei die Unterlage des Hebels auch immer mehr erhöht wird. Dies bewirkt man, wenn in einem hölzernen Kasten, od. einem doppelten Ständer zwei od. vier Reihen Löcher angebracht sind, welche so zusammenpassen, daß zwei eiserne Bolzen hineingesteckt werden, welche die Unterlage des Hebels bilden, u. von welchen der eine bei jeder Aufhebung um ein Loch höher gesteckt werden kann. Steht der erwähnte doppelte Ständer schräg, so heißt die Maschine ein Hebebock. Man hat diese Maschine sehr verschieden eingerichtet u. Kloben, Walzen mit Zahnrädern, Walzen mit Haspelhörnern etc. damit in Verbindung gesetzt; z.B. bei dem Hebewagen, wo zwei Walzen längs desselben angebracht sind, welche mit Hebeln herumgedreht werden. Um die Walzen winden sich Ketten od. Seile, welche an den Stein gelegt werden u. denselben mit in die Höhe nehmen, sobald man die Walzen umdreht. Man hat auch ganz eiserne H., wo der Hebel in gezahnten Einschnitten fortgerückt wird. Die vorzüglichen Verbesserungen dieser Maschine sind von Montigny, Leupold, Polhelm, P. Sommer aus Bern, Jobst Böse u. Olaf Virgirsson in Schweden. H-n werden auch dazu gebraucht, Baumstöcke mit den Wurzeln aus der Erde zu reißen u. ganze Bäume umzuwerfen. Vgl. St. Victor, Abbildung u. Beschreibung einer Maschine zum Ausroden der Baumstöcke, Lpz. 1803.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Hebelade [1] — Hebelade, Vorrichtung zum Heben von Lasten, z.B. schweren Steinen, zum Stockroden u.s.w., besteht in der Hauptsache aus einem Hebel, der durch abwechselndes stufenweises Höherrücken zweier Stützpunkte die Hebung einer Last ermöglicht, wobei der… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Hebelade — Hebelade, Vorrichtung zum ruckweisen Heben von Lasten mittels Hebelkraft auf geringe Höhen. Man unterscheidet die deutsche, französische und schwedische H. Die Abbildung zeigt eine schwedische H., wie sie zum Ausziehen von Schützen verwendet… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hebelade [2] — Hebelade, die am Papierholländer angewendete Vorrichtung, die durch genau zu bemessendes Heben und Senken der Messerwalze die gegenseitige Stellung dieser zum Grundwerk in entsprechender Weise zu regulieren gestattet (s. Papierfabrikation);… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Hebelade — Hebelade, Hebeapparat, bei dem der Unterstützungspunkt eines zweiarmigen Hebels allmählich erhöht wird [Abb. 778, schwed.h., als Zugvorrichtung für Schleusenschützen; der Handhebel E E, um den am Bockgestell G G befestigten Zapfen C drehbar,… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hebelade — Hebelade, Werkzeug zum Heben, besteht wesentlich aus einem Hebel, dessen Unterlage nach und nach erhöht werden kann. Dies geschieht, indem in einem hölzernen Kasten 2 od. 4 Reihen Löcher angebracht sind, durch welche eiserne Bolzen gesteckt… …   Herders Conversations-Lexikon

  • Hebelade, die — Die Hêbelade, plur. die n, ein mechanisches Werkzeug, in Gestalt einer Lade oder eines länglichen Kastens, schwere Bäume mit Vortheil auf den Wagen zu heben; die Baumhebe, der Holzheber …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Spießbäume — Spießbäume, 1) am Göpel so v.w. Sparren 3); bisweilen nennt man wohl auch die den Seilkorb tragende senkrechte Welle, Spießbaum; 2) die zwei od. drei Balken über der Hebelade des Bergbohrers, welche dachförmig zusammenlaufen ur an ihrer… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Stockmaschine — Stockmaschine, so v.w. Hebelade …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Zusammengesetzte Hebezeuge — Zusammengesetzte Hebezeuge, Hebezeuge, bei welchen eine Verbindung mehrer einfachen Maschinen stattfindet, z.B. Hebelade, Haspel, Göpel, Winde, Flaschenzug etc …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Baumhebe — (Techn.), 1) so v.w. Hebebaum; 2) so v.w. Hebelade …   Pierer's Universal-Lexikon

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