Geldern [1]

Geldern [1]

Geldern, 1) sonst deutsches Herzogthum, zwischen Friesland, Westfalen, dem Herzogthum Berg, Brabant, Holland u. dem Zuydersee; über dasselbe s. Geldern (Gesch.); 2) Provinz der Niederlande; 92,72 QM.; mehr eben u. offen, als bergig, obwohl bergiger u. dadurch viel trockener, als in fast allen anderen niederländischen Provinzen; bewässert vom Rhein mit seinen Armen: Waal, Lek, Maas u. Yssel, so wie von der Linge, Berkel od. Borkel; 375,300 Ew.; Beschäftigung: Ackerbau, Bau von Ackerfrüchten; Hopfen im Canton Bommel, Tabak, bes. bei Salburg im Arrondissement Nijmegen (spr. Neimegen), bei Nijkerk in Wageningen im Arrondissement Arnhem; Viehzucht (ausgezeichnetes Rindvieh, Schafe, von denen man drei Racen hat; sehr gute Pferde); Fischerei, Industrie in Leinwand, Wolle, Papier, Tabak, Bier, lebhafter Handel. G. zählt 4 Arrondissements: Arnhem, Nijmegen, Zütphen u. Tiel mit 26 Cantons u. der Hauptstadt Arnhem. 3) Kreis im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf; 19,49 QM., 95,000 Ew.; der Boden ist eben u. sandig, aber fruchtbar, die Bewohner gewerbfleißig; 4) Kreisstadt darin an der Niers, mit Fabriken für Tuch, Wollspinnerei, Strümpfe, Hüte, Färberei u. 4100 Ew.; war sonst befestigt, 1097 erbaut, bis 1343 Residenz der Grafen u. Herzöge von G.


Pierer's Lexicon. 1857–1865.

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  • Geldern [1] — Geldern, ehemaliges deutsches Herzogtum (seit 1338) am Niederrhein und an der Yssel, grenzend an Friesland, Westfalen, Brabant, Holland und den Zuidersee (s. »Geschichtskarte von Deutschland II«), ursprünglich von Sigambern und Batavern, später… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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  • Geldern — Gẹldern,   1) Stadt im Kreis Kleve, Nordrhein Westfalen, im Niederrheinischen Tiefland an der Niers, 25 m über dem Meeresspiegel, 31 300 Einwohner; Metall und Maschinenbau sowie vielseitige Industrie; in der Umgebung Gemüseanbau (besonders… …   Universal-Lexikon

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